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Bauindustrie sieht Umsatz ins Minus rutschen

Wegen Auswirkungen des Ukraine-Krieges hat der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie seine Konjunktur-Prognose für dieses Jahr nach unten korrigiert. Danach ist für das laufende Jahr im Bauhauptgewerbe mit realen Umsätzen zwischen Null und minus zwei Prozent zu rechnen. Und das nur unter Vorbehalt, denn die Probleme nehmen zu.

Baukonjunktur: Bauindustrie sieht Umsatz ins Minus rutschen
Wegen des Ukraine-Krieges verdüstern sich die Aussichten für das Bauhauptgewerbe. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat seine Konjunktur-Prognose 2022 nach unten korrigiert. | Foto: B_I/bb

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Mit einem Auftragsbestand auf historischem Hoch ist die Bauwirtschaft in das Jahr 2022 gestartet, allerdings schon mit gebremsten Erwartungen. Weil zu Jahresbeginn die Lieferprobleme und Materialengpässe als Folgen der Coronapandemie die Preise nach oben trieben, hatte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) ein Umsatzwachstum von real nur 1,5 Prozent (nominal 5.5%) prognostiziert. Jetzt bekommt der Wachstumskurs der Bauwirtschaft einen herben Schlag: Die Folgen des Ukraine-Krieges dämpfen die Geschäftserwartungen weiter.

Konjunktur-Prognose hängt von Preisentwicklung ab

In der jetzt nach unten korrigierten Konjunkturprognose für das Bauhauptgewerbe von 0 bis -2 Prozent ist das hohe reale Umsatzplus von 9 Prozent im Januar und Februar schon berücksichtigt – wegen der hohen Unsicherheit über die weitere Entwicklung könne die Prognose aber lediglich als Abbild der aktuellen Situation gesehen werden, so der HDB. Sie stehe unter dem Vorbehalt, dass sich die Preise für Energie und Baumaterial im Verlauf des Jahres nicht verschärfen.

Ukraine-Krieg stellt Konjunktur-Prognose in Frage

„Fakt ist: Wir haben ein Problem“, so HDB-Präsident Peter Hübner. „Fehlendes Bitumen für den Straßenbau, fehlende Investitionen durch Preissteigerungen und in letzter Konsequenz eine Konjunktur im Minus - Sie können sicher sein: Das Problem der Bauindustrie betrifft uns alle.“ Über 80 Prozent der Bauunternehmen seien stark von den enormen Preissteigerungen für Energie und Baumaterialien betroffen. Probleme machen neben den immer höheren Kosten vor allem die mangelnde Verfügbarkeit von Baumaterial und die Störungen der Logistikketten.

„Wir haben ein Problem.“ Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie | Foto: HDB
„Wir haben ein Problem.“ Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie | Foto: HDB

Laut einer aktuellen Umfrage des HDB unter seinen Mitgliedsunternehmen beklagen mittlerweile 74 Prozent der Firmen Verzögerungen bei laufenden Bauprojekten. Immer mehr Aufträge würden storniert, inzwischen seien 35 Prozent der Bauunternehmen von Auftragskündigungen betroffen, das seien 6 Prozent mehr als vor vier Wochen.

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Baugenehmigungen gehen zurück

Ein wichtiger Frühindikator für die Baukonjunktur sind die Baugenehmigungen im Wohnungsbau. Auch hier sehen sie Aussichten eher düster aus. Im März 2022 wurden 8,9 % weniger Baugenehmigungen erteilt als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal dieses Jahres sank die Zahl der Baugenehmigungen um 3,6 Prozent. Vor allem beim Bau von Einfamilienhäusern gab es weniger Baugenehmigungen: Hier sank die Zahl um 26,2 Prozent.


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