Bauwirtschaft erwartet Umsatzplus von 5,5 Prozent für 2022

Die Bauwirtschaft rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzwachstum von nominal 0,5 Prozent. Für 2022 prognostizieren die Bauspitzenverbände ein Umsatzwachstum von 5,5 Prozent. Die Bauunternehmen stellen weiterhin Personal ein: Erwartet wird ein Aufbau um 10.000 auf dann 915.000 Beschäftigte.

Bauwirtschaft erwartet Umsatzplus von 5,5 Prozent für 2022
Jahresende am Bau: Die Bilanz für das Baujahr 2021 ist etwas besser als erwartet. Die Prognose für 2022 fällt positiv aus. | Foto: B_I/Bernd Hinrichs

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Mehr Umsatz, mehr Personal: Die Umsatzprognose von Bauindustrie und Baugewerbe für das Jahr 2022 fällt erwartungsgemäß positiv aus. Wegen der hohen Nachfrage und der entsprechenden Auftragsbestände rechnen der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) im kommenden Jahr mit einer Steigerung des Gesamtumsatzes um nominal 5,5 Prozent auf 151 Milliarden Euro. Preisbereinigt ist das ein Plus von 1,5 Prozent. Mit einer Preisberuhigung rechnen die Bauverbände im zweiten Quartal 2022. Dann würden die Kapazitäten in der Produktion langsam wieder hochgefahren und die Störung der Lieferketten sich abmildern, sagte ZDB-Präsident Reinhard Quast. Allerdings sei nicht zu erwarten, dass die Preise sich vollständig zurückentwickeln.
Die Umsatzprognose der Bauwirtschaft für das Jahr 2022 in den unterschiedlichen Bausparten | Foto: Hauptverband der deutschen Bauindustrie
Die Umsatzprognose der Bauwirtschaft für das Jahr 2022 in den unterschiedlichen Bausparten | Foto: Hauptverband der deutschen Bauindustrie

Auch die vorläufige Bilanz für 2021 sieht nicht schlecht aus: In diesem Jahr fährt die Bauwirtschaft voraussichtlich 143,5 Milliarden Euro ein, das ist eine halbe Milliarde mehr als im Vorjahr. Das ist durchaus etwas besser als vor Jahresfrist erwartet: Im Dezember 2020 hatten die Bauverbände noch ein Null-Wachstum prognostiziert. Die Umsatzentwicklung verläuft in den einzelnen Bausparten unterschiedlich: Während der Wohnungsbau die Baukonjunktur weiterhin stützt und der Wirtschaftsbau unbeständig bleibt, gehen die Investitionen der öffentlichen Hand zurück.

Hohe Nachfrage im Wohnungsbau

Die Nachfrage nach Wohnraum bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. Bis September wurden laut ZDB-Präsident mit gut 282.000 etwa fünf Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz werde in diesem Jahr mit 55,4 Milliarden Euro nominal zwei Prozent über dem Wert von 2020 liegen. Im kommenden Jahr soll der Umsatz in dieser Sparte um nominal sieben Prozent auf 59,3 Milliarden Euro zulegen, so die Prognose der Bauverbände. Die Zielvorgabe der neuen Bundesregierung, pro Jahr 400.000 Wohnungen bauen zu wollen, sei „ambitioniert“, so Quast. Sie bedeute „eine schlagartige Erhöhung der jährlichen Baufertigstellungen um etwa 30 Prozent“. Für die schnelle Schaffung bezahlbaren Wohnraums müsse sich der Bund dringend mit den Ländern auf ein einheitliches Baurecht einigen, forderte HDB-Präsident Peter Hübner.

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Wirtschaftsbau von Corona beeinflusst

Anders als im Wohnungsbau ist die Nachfrage im Wirtschaftsbau unbeständig, ungleich verteilt und offensichtlich von der Corona-Lage geprägt. Das zeigen die Baugenehmigungen: Während das Volumen bei Handelsgebäuden unter dem Wert von 2020 lag, ist die Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen gestiegen. Im Bereich Hotellerie und Gastgewerbe hat die Investitionsbereitschaft abgenommen. Das Umsatzplus werde, so Quast, in diesem Jahr nur ein mageres Prozent erreichen. Für 2022 erwarte die Bauwirtschaft aber ein Umsatzwachstum von nominal 6 Prozent auf 53,3 Milliarden Euro.

Erwartet eine Preisberuhigung im zweiten Quartal 2022: Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, bei der digitalen Pressekonferenz zugeschaltet aus Köln | Foto: HDB/ZDB
Erwartet eine Preisberuhigung im zweiten Quartal 2022: Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, bei der digitalen Pressekonferenz zugeschaltet aus Köln | Foto: HDB/ZDB

Weniger Investitionen im öffentlichen Bau

Unerfreulicher ist die konjunkturelle Entwicklung im öffentlichen Bau. Bei den kommunalen Bauinvestitionen erwarten die Bauverbände einen Rückgang um fast neun Prozent. Steigende Ausgaben für Personal und soziale Aufwendungen hätten die Investitionen in Baumaßnahmen der Kommunen eingeschränkt, hieß es. Der Investitionsstau habe sich bei 150 Milliarden Euro verfestigt. Im Koalitionsvertrag der neuen Ampel-Regierung vermisse die Bauwirtschaft laut Quast konkrete Zahlen zu den geplanten Investitionen in die Infrastruktur. Hübner begrüßte die Bevorzugung der Schiene bei den Investitionsplänen, mahnte aber, darüber nicht den Straßenbau zu vernachlässigen.

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