Auftragseingänge im April eingebrochen

Die Bauwirtschaft bekommt nun die wachsende Verunsicherung der Investoren zu spüren: Wegen der starken Preissteigerungen werden immer mehr Aufträge zurückgezogen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Auftragseingang im April um über 11 Prozent gesunken. Besonders betroffen sind der Wohnungsbau und der Straßenbau.

Baukonjunktur: Auftragseingänge am Bau im April eingebrochen
Die Nachfrage nach Bauleistungen ist immer noch hoch, die Umsetzung von Bauprojekten wird aber durch die Preisentwicklung bei Baustoffen ausgebremst. | Foto: B_I/bb

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Die Baukonjunktur verliert an Schwung: Steigende Kosten für Finanzierung und Preisanstiege bei Baumaterial drücken auf die Order. Für den April meldete das Statistische Bundesamt einen realen Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum März von 16,4 Prozent. Im Vergleich zum April 2021 gab es 11,7 Prozent weniger Aufträge. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Nach einem Orderzugang von 10,6 Milliarden Euro im März waren es im April nur noch 7,9 Milliarden Euro. Damit ist das Orderplus aus dem ersten Quartal abgeschmolzen: Für den Zeitraum von Januar bis April weisen die Statistiker jetzt ein reales Minus von 0,1 Prozent aus.

Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe von Januar bis April liegt gegenüber dem Vorjahr jetzt im Minus. | Foto: HDB
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe von Januar bis April liegt gegenüber dem Vorjahr jetzt im Minus. | Foto: HDB

„Wie von uns befürchtet, stellen die Investoren ihre Projekte aufgrund der unsicheren Lage und der starken Preissteigerungen zurück“, sagte dazu der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Tim-Oliver Müller. „Besonders betroffen waren im April der Wohnungsbau und der Straßenbau mit einem realen Ordereinbruch von 17,4 bzw. von 13,6 Prozent“. Im Wohnungsbau sei der Rückgang allerdings auch auf einen Basiseffekt zurückzuführen, da der Auftragseingang im Vorjahresmonat um 36 Prozent zugelegt hatte.

Straßenbau: Öffentliche Hand zieht die Bremse

Beim Straßenbau sind die öffentlichen Auftraggeber schon auf die Investitionsbremse getreten, befürchtet die Bauindustrie. Vor allem die Kommunen halten sich mit der Auftragsvergabe im Bereich Verkehrsinfrastruktur zurück. „Die starken Preissteigerungen bei Bitumen und Asphalt haben die Projekte verteuert, was die Haushaltsansätze der Kämmerer sprengt“, so Müller. Die Bauindustrie appelliere an die Öffentliche Hand, die Aufträge angesichts des teils desolaten Zustands der Verkehrsinfrastruktur dennoch zu vergeben.

„Es mehren sich aus den Unternehmen Rückmeldungen zu Auftragsstornierungen“, bestätigte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Um die Baukonjunktur zu stützen, brauche die Bauwirtschaft jetzt dringend Impulse der öffentlichen Hand. Positiv bewertet Pakleppa, dass es seit gestern eine Verlängerung der Bundeserlasse zur Stoffpreisgleitung gebe. „Wir brauchen nun eine breite Anwendung der Regelung auch bei den Kommunen“, forderte der ZDB-Hauptgeschäftsführer.

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