Nachfrage nach Hochbauten aus Industrie und Gewerbe gesunken

Einen starken Rückgang der Nachfrage verzeichnet die Bauwirtschaft beim industriellen Hochbau. Zugleich bleibt die Nachfrage im Wohnungsbau weiter hoch. Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind im ersten Halbjahr 7,7% mehr Wohnungen genehmigt worden als im Vorjahreszeitraum.

Baugenehmigungen: Nachfrage nach Hochbauten aus Industrie und Gewerbe gesunken
Die Zahl der Baugenehmigungen im Wohnungsbau war im Juni zwar geringer als im Mai, im gesamten ersten Halbjahr gab es jedoch eine Zunahme. Anders sieht es im industriellen Hochbau aus. | Foto: B_I/bb
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde im Juni der Bau von insgesamt 31.844 Wohnungen genehmigt, saison- und kalenderbereinigt waren das 7,5 % weniger als noch im Mai. Betrachtet man das gesamte erste Halbjahr, so stiegen die Baugenehmigungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum alles in allem um 7,7 %. Dabei war der Anstieg bei den Zweifamilienhäusern mit +37,5 % am höchsten, gefolgt von Einfamilienhäusern mit +10,7 %. Das Auslaufen der Baukindergeld-Förderung Ende März habe vor allem im ersten Quartal zu einem deutlichen Anstieg geführt, sagte dazu der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. Wegen des Rückgangs im Einfamilienhausbau sei das zweite Quartal schwächer ausgefallen. Die Neubaugenehmigungen von Mehrfamilienhäusern sind von Januar bis Juni 2021 nur um 1,9 % gestiegen.

Wirtschaft zurückhaltend bei Investitionen

Stark rückläufig war dagegen die Nachfrage nach Hochbauten im ersten Halbjahr aus Industrie und Gewerbe. „Während die Nachfrage nach Wohnraum nach wie vor ungebrochen ist, leidet der industrielle Hochbau unter der Investitionszurückhaltung der Unternehmen", so Müller. So lagen die Genehmigungen von Fabrik- und Werkstattgebäuden um 26,7 % unter dem Vorjahresniveau. Auch die Genehmigungen von Handels- und Lagergebäuden seien trotz des boomenden Versandhandels um -10,4 % zurückgegangen. Zu der allgemeinen Verunsicherung hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung seien die gestörten Lieferketten sowie die starken Preissteigerungen bei Materialien verstärkend hinzugekommen, so Müller. „Investitionen in neue Industriebauten werden dann erst einmal zurückgestellt."


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