+++ Tarifabschluss in der Zementindustrie +++ IG Bau stimmt für Schlichterspruch

Die Tarifverträge für das Bauhauptgewerbe werden neu verhandelt. Die Arbeitnehmer vertritt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), für die Arbeitgeber verhandeln der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sowie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Alle aktuellen Infos zur Bau-Tarifrunde 2024 liefert dieser Newsticker.

Tarifabschluss in der Zementindustrie +++ Bau-Tarifrunde im Newsticker - B_I baumagazin
Die Tarifverhandlungen am Bau bieten regelmäßig jede Menge Konfliktpotenzial. Alle neuen Entwicklungen erfahren Sie im Newsticker vom B_I baumagazin. | Foto: Friends Stock - stock.adobe.com

Tarifabschluss in der Zementindustrie


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26.04.2024, 09:00 Uhr
In der Tarifrunde 2024 der Zement- und Dämmstoffindustrie Nordwestdeutschland gibt es einen Tarifabschluss. Nach Angaben der IG Bau gibt es ab dem 1. Mai ein Lohnplus von 250 Euro auf alle Entgeltgruppen. Das entspricht einer Erhöhung von 6,6 Prozent im Tarifgebiet West und 7,1 Prozent im Tarifgebiet Nord. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie. Eine entsprechende Erhöhung um den Festbetrag von 250 Euro sieht auch der Schlichterspruch für das Bauhauptgewerbe vor, dem die Bau-Arbeitgeber noch zustimmen müssen.

IG Bau stimmt für den Schlichterspruch

23.04.2024, 13:17 Uhr
Die Bundestarifkommission der IG Bau hat dem Schlichterspruch zugestimmt und ist damit dem Votum der Verhandlungskommission gefolgt. „Wir haben es uns nicht leichtgemacht, über zwei Stunden dauerte die intensive Diskussion am Montagabend“, so Bundesvorsitzender Robert Feiger. „Jetzt liegt der Ball endgültig im Feld der Arbeitgeber.“ Sollten die Arbeitgeber ablehnen, käme es zum Streik. Gestreikt würde dann nicht für den Schlichterspruch, sondern für die ursprüngliche Forderung von 500 Euro mehr pro Monat.

Kritik am Schiedsspruch aus dem Arbeitgeberlager

23.04.2024, 11:01 Uhr
Der Schlichterspruch von Schlichter Prof. Rainer Schlegel ist für Teile der Bau-Arbeitgeber, vor allem im Hochbau, problematisch. Kritik kommt zum Beispiel vom Baugewerbeverband Schleswig-Holstein: Würde die Tarifgemeinschaft aus Bauindustrie (HDB) und Baugewerbe (ZDB) dem Schlichterspruch zustimmen, würde das Baugewerbe in SH „flächendeckend die Absenkungsmöglichkeit aus dem Entgelt-Tarifvertrag nutzen müssen“, kommentierte Hauptgeschäftsführer Georg Schareck. „Sonst befördern wir die Tarifflucht weiter.“ Der TV Lohn lässt aktuell eine Abweichung um bis zu 4 Prozent zu.

Es gibt einen Schlichterspruch

19.04.2024, 12:07 Uhr
Schlichter Professor Dr. Rainer Schlegel hat einen Schlichterspruch gefällt. Danach sollen die Einkommen im Bauhauptgewerbe zum 1. Mai um 250 Euro pro Monat erhöht werden, elf Monate später würden 4,15 Prozent im Westen und 4,95 Prozent im Osten dazukommen. Während die IG Bau dem Vorschlag zugestimmt hat, wird er von der Schlichtungskommission der Arbeitgeber abgelehnt. Die Gremien von IG Bau, HDB und ZDB müssen in den nächsten 14 Tagen über den Spruch entscheiden.

Schlichtung dauert an

19.04.2024, 10:36 Uhr
In der Schlichtung am Bau gibt es nach dem gestrigen ersten Zusammentreffen der Tarifparteien mit dem Schlichter Prof. Dr. Rainer Schlegel noch kein Ergebnis. Die Schlichtungsrunde wird heute fortgesetzt. Der gestrige Verhandlungstag wurde von einer lautstarken Kundgebung der IG Bau begleitet, an der nach Angaben der Gewerkschaft fast 1.000 Menschen teilnahmen. Die Teilnehmer waren mit Trillerpfeifen, Trommeln und Vuvuzelas zur Demo angereist. Auch Pyrotechnik kam zum Einsatz, wie in dem IG-Bau-Video zu sehen ist.

Schlichtung in Wiesbaden gestartet

18.04.2024, 14:04 Uhr
Heute hat in Wiesbaden die Schlichtungsrunde in den Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe begonnen. Schlichter Prof. Dr. Rainer Schlegel versucht, eine gütliche Einigung zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern zu erreichen. Die Schlichtung wird von lautem Trillerpfeifenkonzert begleitet: Die Gewerkschaft hat eine Demonstration vor dem Verhandlungshotel organisiert, zu der etwa 600 Teilnehmer erwartet werden.

Schlichtung am Bau beginnt am Donnerstag

16.04.2024, 10:52 Uhr
Nach drei ergebnislosen Runden gehen die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe jetzt in die Schlichtung. Wie die IG Bau mitteilt, findet sie am Donnerstag, den 18. April, im Dorint Pallas Hotel in Wiesbaden statt und werde bei Bedarf am Freitag, den 19. April, fortgesetzt. Schlichter ist wie schon in den letzten Jahren Prof. Doktor Rainer Schlegel, der ehemalige Präsident des Bundessozialgerichtes in Kassel.

IG Bau-Video zum Verhandlungsabbruch: "Der Gipfel der Frechheit"

10.04.2024, 15:00 Uhr
Die IG Bau hat jetzt ein Video zu den gescheiterten Tarifverhandlungen in Wiesbaden veröffentlicht, in dem die Gewerkschaft ihre Kampfbereitschaft demonstriert. Nach zwölf Stunden intensiven Verhandelns hätten die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorgelegt, "eine Verbesserung um ganze 0,5 Prozent auf zwei Jahre - das ist der Gipfel der Frechheit", so IG Bau-Vorstand Carsten Burckhardt darin. Das Video sehen Sie hier:

Tarifverhandlungen sind gescheitert

10.04.2024, 08:22 Uhr
Die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe sind nach der dritten Runde gescheitert. Die Arbeitgeber haben nach Angaben der IG Bau ihr Angebot nur unwesentlich nachgebessert. Nun wird die Gewerkschaft Schlichtung anrufen, die schon in der nächsten Woche stattfinden könnte. Ein Streik ist erst nach einer gescheiterten Schlichtung möglich.

3. Runde dauert an: Noch keine Bewegung

09.04.16:00 Uhr
Seit sechs Stunden verhandeln die Vertreter der Bau-Arbeitgeberverbände mit der IG Bau über die Entgelttarifverträge der rund 900.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe. Bislang ist nichts davon nach außen gedrungen: Weder die Gewerkschaft noch der Zentralverband Deutsches Baugewerbe will sich zu den laufenden Verhandlungen äußern. Es scheint eine lange und zähe dritte Runde werden. IG Bau-Vorstand Carsten Burckhardt hatte zuvor gesagt, man werde notfalls bis tief in die Nacht und noch am nächsten Tag verhandeln.

Heute letzte Verhandlungsrunde

09.04.2024, 09:04 Uhr
Heute beginnt um 10 Uhr in Wiesbaden die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe. Sollten sich die Tarifpartner in dieser Runde nicht einigen können, werden die Verhandlungen für gescheitert erklärt und die Schlichtung angerufen. Das ist am Bau mittlerweile ein eingespieltes Procedere. Auch 2021, 2020 und 2018 war wegen der verhärteten Fronten die Einigung erst durch eine Schlichtung erzielt worden.

IG Bau droht mit Scheitern der Verhandlungen

04.04.2024; 10:35 Uhr
Vor dem Start des dritten Verhandlungstermins am 9. April hat die IG Bau mit dem Scheitern der Tarifverhandlungen gedroht, sollten die Arbeitgeber nicht ein deutlich besseres Angebot vorlegen. Auch Arbeitskämpfe seien dann nicht auszuschließen, so der Verhandlungsführer der Arbeitnehmer, IG Bau-Vorstand Carsten Burckhardt. Er kündigte deutschlandweite Aktionen während der dritten Verhandlungsrunde am kommenden Dienstag an.

IG Bau fordert bis zu 22 Prozent Lohnplus

04.04.2024, 08:56 Uhr
In den Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe, die am kommenden Dienstag, den 9. April in die dritte Verhandlungsrunde gehen, fordert die IG BAU 500 Euro mehr Lohn für alle Gehaltsklassen. Ein „neuer Rekord in der Tarifgeschichte des Baugewerbes“, sagt dazu der ZDB in seinem Verbandsblatt. Denn rechnerisch bedeute das Erhöhungen zwischen 7,1 Prozent in der obersten Gehaltsgruppe und 22,5 Prozent in der untersten Lohngruppe, hat der ZDB ausgerechnet. Für Azubis wären das fast 50 Prozent Lohnzuwachs im 1. Lehrjahr.

Ab 1. April steigt der Maler-Mindestlohn

27.03.2024, 15.35 Uhr
Im April steigt der Branchenmindestlohn für Maler und Lackierer um 50 Cent und liegt dann bei 15 Euro. Für Helfer steigt die Lohnuntergrenze am 1. April ebenfalls um 50 Cent auf 13 Euro. Die Vergütungen für die Auszubildenden steigen ebenfalls noch dieses Jahr. Ab August gibt es 30 Euro mehr im ersten Lehrjahr und 35 Euro mehr im zweiten und dritten Lehrjahr. Die Erhöhungen sind Teil der Tarifeinigung von 2022.

Bau-Tarifvertrag läuft zu Ostern aus

22.03.2024, 09:45 Uhr
Die Laufzeit der aktuell geltenden Entgelt-Tarifverträge für das Bauhauptgewerbe endet am 31. März 2024, also am Ostersonntag. Das heißt, die aktuell gültigen Tarifverträge können zu diesem Termin gekündigt werden. Doch was passiert eigentlich, wenn ein Tarifvertrag ausläuft? Im Tarifvertragsgesetz ist geregelt, dass in so einem Fall der Tarifvertrag unbefristet „nachläuft“, also seine Regelungen so lange weiter gelten, bis er durch eine neue Abmachung ersetzt wird. Das können ein neuer Tarifvertrag, Haustarifverträge, aber auch individuelle Abmachungen sein.

Tarifrunde für die Kalksandstein-Industrie startet

15.03.2024, 08:33 Uhr
Auch in der Baustoffindustrie beginnen demnächst Tarifverhandlungen. So hat die Tarifkommission Kalksandsteinindustrie der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt jetzt ihre Forderungen aufgestellt: Neben der Erhöhung der Entgelte und der Ausbildungsvergütungen – eine Zahl nennt die IG Bau nicht – fordert sie eine zusätzliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.600 Euro. Wie im Bauhauptgewerbe will die Gewerkschaft auch hier eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten durchsetzen. Die erste Tarifverhandlung findet am 13. Mai statt.

Kein Tarifvertrag im Gerüstbau

11.03.2024, 09:03 Uhr
Im Gerüstbauer-Handwerk fehlt seit Oktober ein flächendeckender Tarifvertrag. Fünf Verhandlungsrunden verliefen ergebnislos. Die IG Bau und organisierte Gerüstbau-Betriebe verhandeln nun Haustarifverträge. Bei den Unternehmen Xervon und Bilfinger Arnholdt wurden bereits Haustarife abgeschlossen, deren Ecklöhne deutlich höher liegen als die in der Fläche. Die Gewerkschaft empfiehlt den Beschäftigten im Gerüstbau, in tarifgebundene Betriebe zu wechseln, auch weil immer mehr Auftraggeber die Einhaltung von Tarifverträgen verlangen.

Bau-Arbeitgeber bieten 3 Prozent Lohnplus

06.03.2024, 08:30 Uhr
Auch in der zweiten Verhandlungsrunde gestern hat es noch keine Einigung zwischen den Tarifparteien am Bau gegeben. Nach Angaben der IG Bau haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt: Sie bieten drei Prozent mehr Einkommen für die ersten zwölf Monate und drei Prozent mehr für die folgenden zwölf Monate. Zudem wollen die Arbeitgeber Leiharbeit am Bau einführen. Die IG Bau weist das Angebot als „respektlos“ zurück. Sie fordert 500 Euro mehr Lohn mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifverhandlungen werden am 9. April fortgesetzt.

Verhandlungen heute in zweiter Runde

05.03.2024, 09:01 Uhr
Heute treffen die Tarifparteien am Bau in Berlin erneut aufeinander, um über die Löhne und Gehälter der rund 900.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe zu verhandeln. Um ihre Forderung von 500 Euro Lohnplus für alle zu untermauern, haben am Wochenende kleinere Demonstrationen der IG Bau-Mitglieder stattgefunden. Am 1. März versammelten sich zum Beispiel 200 Menschen in Osnabrück, in Mannheim gingen am 2. März 300 Bau-Beschäftigte auf die Straße. Ziel sei gewesen, die Öffentlichkeit und die Bau-Arbeitgeber auf ihre Situation aufmerksam zu machen und ihren Frust über den Stand der Tarifverhandlungen zu teilen, hieß es von der Gewerkschaft.

Inflation höher als Tariflöhne

04.03.2024, 8:08 Uhr
In der ersten Verhandlungsrunde am Bau sind sich Arbeitgeber und Gewerkschaft uneins über die Inflationsrate gewesen. Jetzt hat das Statistische Bundesamt der IG Bau Munition in der Auseinandersetzung verschafft. Am Freitag kam die Meldung, dass die Verdienste der Tarifbeschäftigten 2023 erneut hinter der allgemeinen Preisentwicklung zurückgeblieben sind. Die tariflich bezahlten Arbeitnehmer erhielten zwar durchschnittlich 3,7 Prozent mehr Geld als im Jahr zuvor, so das Statistische Bundesamt. Ihr stand aber eine Inflation von 5,9 Prozent gegenüber. Das letzte Jahr war damit das dritte Jahr in Folge mit kräftigen Kaufkraftverlusten für die Beschäftigten. Einen großen Teil der aktuellen Lohnsteigerungen machen tariflich vereinbarte Sonderzahlungen wie Inflationsausgleichsprämien aus, die es auch im Baugewerbe gegeben hat.

Wirtschaftliche Lage am Bau angespannt

28.02.2024, 14:17 Uhr
Die Forderungen der IG Bau nach kräftigen Lohnerhöhungen treffen auf eine angespannte wirtschaftliche Lage in der Bauwirtschaft. Hohe Preise und die Krise im Wohnungsbau belasten die Baukonjunktur. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der in den Tarifverhandlungen gemeinsam mit dem ZDB die Arbeitgeberseite vertritt, hat jetzt seine Konjunkturprognose 2024 veröffentlicht. Danach muss das Bauhauptgewerbe mit einem weiteren starken Rückgang im Wohnungsbau rechnen. Im Wirtschaftsbau und im Tiefbau wird ein leichtes Wachstum erwartet.

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IG Bau-Video vom ersten Verhandlungstag

26.02.2024, 10:10 Uhr
"Wir haben in dieser Tarifrunde richtig dicke Bretter zu bohren" sagt Carsten Burckhardt, IG-Bau Bundesvorstand und Verhandlungsführer für die Arbeitnehmer, in einem Video, das die Gewerkschaft nach dem ersten Verhandlungstag auf ihrem Youtube-Kanal veröffentlicht hat. Die größten Differenzen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern habe es um das Thema "Reallohnverlust: ja oder nein" gegeben. Tatjana Kopke, die der Verhandlungskommission der IG Bau angehört, ruft in dem Video die Bau-Arbeitnehmer zur Unterstützung der Gewerkschaft und zum Beitritt in die IG Bau auf.

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Erste Runde ergebnislos vertagt

22.02.2024, 15:38 Uhr
Die erste Runde der Tarifverhandlungen am Bau ist ohne Ergebnis beendet worden. Die Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie Jutta Beeke führt die "begrenzten Verteilungsspielräume der Betriebe" ins Feld. Allen Verhandlungspartnern sei aber an einer zügigen Einigung gelegen. Die IG Bau monierte, die Arbeitgeber hätten kein Angebot vorgelegt und würden den Reallohnverlust der Beschäftigten bestreiten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 5. März statt.

Heute starten die Bau-Tarifverhandlungen



22.02.2024, 08:02 Uhr
In Wiesbaden beginnen heute die Tarifverhandlungen für die rund 900.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe. Verhandlungsbeginn ist um 10.00 Uhr, der Verhandlungsort ist bei der SOKA-BAU in der Wettinerstraße. Verhandlungsführer der Arbeitgeber ist Uwe Nostitz, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Verhandlungsführer der Arbeitnehmer ist Carsten Burckhardt, Vorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG Bau).

Ab morgen geht’s um die Wurst

21.02.2024, 12:00 Uhr
Nur noch ein Tag: Am morgigen Donnerstag starten die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe. Der Verhandlungsstart für die Bau-Tarifrunde am 22. Februar fällt kurioserweise auf den „Tag der Weißwurst“. Absolut passend, finden Jürgen Leidal und Andreas Batke, die beide der Tarifkommission der IG Bau angehören: „Ab dann geht’s schließlich auch um die Wurst. Bauhandwerk und Bauindustrie haben es nämlich in der Hand, ob der Bau Zukunft hat: Ob sie ihre Leute halten können. Ob sie es schaffen, den Bau für junge Leute – für den Nachwuchs – attraktiv zu machen. Ob sie sich die wichtigste Ressource sichern, die der Bau braucht: die Man- und Woman-Power!“

IG Bau: Taktische Planung steht

19.02.2024, 14:03:00 Uhr
Noch drei Tage: Am kommenden Donnerstag trifft die IG Bau am Verhandlungstisch in einem Hotel in Wiesbaden auf die beiden Arbeitgeberverbände: auf das Bauhandwerk (ZDB) und die Bauindustrie (HDB). „Dabei wird es hart zur Sache gehen. Es wird ein Kampf um jeden Cent“, sagt IG Bau-Vorstand und Verhandlungsführer für die Arbeitnehmer Carsten Burckhardt. Die Gewerkschaft hat sich auf eine harte Tarifrunde eingestellt und ihre Mitglieder entsprechend eingeschworen. Sollten die drei bis Anfang April anberaumten Verhandlungsrunden kein Ergebnis bringen, sei man vorbereitet. „Taktische Planungen stehen – mit ganz unterschiedlichen Manövern“, so Burckhardt. „Wichtig ist: Wenn es zu Aktionen, Demonstrationen, Streiks kommt, müssen alle mitziehen.“

Leonhard Weiss-Chef hofft auf hohen Abschluss

16.02.2024, 14:10 Uhr
Mit einer schwierigen Tarifrunde rechnet auch die Geschäftsführung des Göppinger Bauunternehmens Leonhard Weiss. Denn zu den unterschiedlichen Interessen im Arbeitgeberlager komme auch noch die gespaltene Entwicklung der Baukonjunktur hinzu, sagt Alexander Weiss, der bei Leonhard Weiss für das Personal zuständig ist, im Interview mit der B_I-Redaktion. Während einerseits die Auftragslage im Hochbau, vor allem im Wohnungsbau, stark belastet sei, herrsche andererseits eine hohe Nachfrage im Infrastrukturbereich. Diese „komplexe Gemengelage“ erschwere die Verhandlungen. Er selbst wünsche sich einen Abschluss, der mit den hohen Tarifabschlüssen anderer Branchen mithalten könne. Zu befürchten sei sonst die Abwanderung von Fachkräften, zum Beispiel zur Automobilindustrie.

Arbeitgeber schweigen zur IG-Bau-Forderung

16.02.2024, 12:11 Uhr
Mit welchen Vorstellungen die Bau-Arbeitgeber in die Entgelt-Tarifverhandlungen gehen, ist noch nicht bekannt. Auch zu der Forderung der IG Bau nach 500 Euro mehr Lohn und Gehalt für alle haben sich die Vertreter von ZDB und HDB bislang nicht geäußert - was bis zum Verhandlungsbeginn auch nicht zu erwarten ist. Zudem gibt es in der Baubranche nicht „die“ Arbeitgeber. Im breit aufgestellten Bauhauptgewerbe gibt es die Big Player der Bauindustrie genauso wie den Drei-Mann-Betrieb im Bauhandwerk, die unter ganz unterschiedlichen Marktbedingungen arbeiten. Zudem besteht ein Süd-Nord-Gefälle: Baubetriebe im Südwesten haben eine andere Marktsituation als Baufirmen im Norden. Und nicht zuletzt gibt es noch immer Unterschiede zwischen den West- und den Ost-Betrieben. Diese verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen, ist eine große Herausforderung für die Arbeitgeber-Vertreter.

Tarifexperte: Hohe Reallohnsteigerung nötig

15.02.2024, 10:13 Uhr
Die Tarifrunde am Bau wird im Zeichen deutlicherer Reallohnzuwächse stehen, erwartet der Leiter des WSI-Tarifarchivs der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung, Prof. Dr. Thorsten Schulten. Die Beschäftigten hätten einen erheblichen Nachholbedarf, um die hohen Reallohnverluste der letzten Jahre auszugleichen. Schließlich sei der letzte reguläre Lohnabschluss im Bauhauptgewerbe noch in die Zeit vor den hohen Inflationsraten gefallen. Schulten erwartet deshalb eine „offensive Tarifrunde“, die auch von Arbeitskämpfen geprägt sein dürfte. Die Härte der Verhandlungen werde vor allem davon abhängen, inwieweit die Arbeitgeber bereit seien, das Interesse ihrer Beschäftigten an Reallohnzuwächsen anzuerkennen, so der Tarifexperte.

Bauindustrie will 10.000 Stellen abbauen

15.02.2024, 08:30 Uhr
Wenige Tage nachdem die IG Bau im Januar ihre Forderung für die Tarifverhandlungen aufgestellt hat, kam von der Bauindustrie die Meldung, dass 10.000 Jobs am Bau in den nächsten Monaten wegfallen könnten. Das Baugewerbe erwartet sogar den Verlust von 30.000 Arbeitsplätzen. Wegen der Wohnungsbau-Krise sehen sich die Baufirmen zu Personalabbau gezwungen. „Wir gehen davon aus, dass der Umsatz im Wohnungsbau auch 2024 um weitere 12 Prozent fällt“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB). Im letzten Jahr waren im Bauhauptgewerbe rund 927.000 Menschen beschäftigt. Zugleich droht dem Bau ein immer stärkerer Fachkräftemangel: Der HDB rechnet bis 2030 mit 120.000 fehlenden Fachleuten allein wegen des demografischen Wandels.

Tarifverhandlungen starten in acht Tagen

14.02.2024, 09:00 Uhr
Am 22. Februar ist es soweit: Dann beginnen in Wiesbaden die Entgelt-Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe. Auf drei Tage zwischen Februar und April wurden die Verhandlungsrunden terminiert. Ob sie alle gebraucht werden, um zu einem Ergebnis zu kommen oder ob es wieder eine schwierige Tarifrunde wird wie die letzte aus dem Jahr 2021, die erst mit einer Schlichtung eine Einigung brachte – das macht auch die diesjährige Tarifrunde spannend. Mit einem "ähnlich schwierigen Verlauf" rechnet zum Beispiel Porr-Geschäftsführer Jan Schwägerl. Denn die Verhandlungspartner stehen laut Schwägerl vor der schwierigen Aufgabe, gegensätzliche Faktoren in Einklang bringen zu müssen: Einerseits belaste die Inflation die Haushalte der Mitarbeiter, andererseits gebe es auch weiterhin ein "herausforderndes Marktumfeld". Was Jan Schwägerl noch von der Bau-Tarifrunde erwartet, sagte er uns in unserem Interview.

IG Bau fordert 500 Euro mehr für alle

14.02.2024, 08:00 Uhr Die IG Bau hat sich für die diesjährige Tarifrunde positioniert. Sie fordert 500 Euro mehr für jede Entgeltgruppe im Bauhauptgewerbe bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie weitere Schritte bei der Ost-West-Angleichung der Löhne. Nachdem unter den Gewerkschaftsmitgliedern im Vorfeld an 50 Orten in ganz Deutschland über eine mögliche Forderung heiß diskutiert worden war, konnte sich der Vorschlag des Bundesvorstands letztlich durchsetzen. Warum die Gewerkschaft einen Pauschalbetrag fordert, erläutert IG Bau-Vorstand Carsten Burckhardt.

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