IG Bau nimmt Schlichterspruch an
In der Tarifauseinandersetzung im Bauhauptgewerbe hat Schlichter Prof. Rainer Schlegel einen Schiedsspruch vorgelegt, über den die Gremien der Tarifpartner bis zum 3. Mai entscheiden müssen. Die Bundestarifkommission der IG Bau hat ihm jetzt zugestimmt. Die Arbeitgeber haben für ihr Votum noch sieben Tage Zeit.
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IG Bau: Bundestarifkommission stimmt Schiedsspruch zu
„Es ist nicht das, was wir uns ursprünglich vorgestellt haben“, sagte dazu IG Bau-Bundesvorsitzender Robert Feiger nach der Schlichtungsverhandlung am vergangenen Freitag. „Zähneknirschend tragen wir den Spruch mit.“ Entsprechend habe die Verhandlungskommission der IG Bau, deren Schlichtungsobmann Feiger ist, der Bundestarifkommission empfohlen, sich dem Votum anzuschließen. „Wir übernehmen damit gesamtgesellschaftliche Verantwortung, denn in Deutschland herrscht Stau am Bau“, begründete Feiger die Entscheidung. „Da wollen wir bereitstehen und anpacken.“ Die Gewerkschaft war mit einer Forderung von 500 Euro Lohnplus pro Monat und einem Jahr Laufzeit in die Verhandlungen gegangen. Die „intensive“ Diskussion mit den 100 Delegierten der Bundestarifkommission am 22. April habe über Stunden gedauert. „Wir haben es uns nicht leichtgemacht“, so Feiger. „Der Spruch verlangt uns einiges ab.“
Arbeitgeber entscheiden bis 3. Mai über Schiedsspruch
Die Verhandlungskommission der Arbeitgeber hat den Spruch noch in der Schlichtungsrunde abgelehnt. Bis zum Nachmittag des 3. Mai soll jetzt in den Mitgliedsverbänden der Arbeitgeber-Tarifgemeinschaft zwischen dem Zentralverband der Deutschen Baugewerbes (ZDB) und dem Hauptverband des Deutschen Baugewerbes (HDB) über den Schlichterspruch abgestimmt werden. Im Falle einer Ablehnung werde es „natürlich“ zum Arbeitskampf kommen, kündigte Feiger an. „Wenn die Bauunternehmen ablehnen, dann ist Streik angesagt.“ Dann würde nicht für den Schlichterspruch gekämpft, sondern für die ursprüngliche Forderung von 500 Euro mehr pro Monat über alle Lohngruppen hinweg mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Feiger: „Jetzt liegt der Ball endgültig im Feld der Arbeitgeber.“
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