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Neue Bobcat Kompaktlader mit Smartphone-Fernsteuerung und halbautonomem Fahren
Für seine neuen Kompaktraupenlader verwendet Doosan Bobcat nur noch zwei Ziffern – zur besseren Unterscheidung von der M-Baureihe. Der T66 hat 4,3 Tonnen Betriebsgewicht und 54,5 kW Leistung. | Foto: Doosan Bobcat

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Doosan Bobcat hat in diesem Jahr seine Drei- bis Fünftonnen-Kompaktlader auf das Niveau der EU-Abgasstufe V gebracht. Die neuen Modelle, die Kompaktlader S66 und S76 sowie die Raupenkompaktlader T66 und T76, verfügen über längere Radstände und Raupen als die Vorgängermodelle. Das verleiht ihnen nicht nur mehr Stabilität, sondern auch bessere Schub- und Ausbrechkräfte. Vieles, was vorher als Option zu haben war, gehört jetzt zur Serienausstattung, zum Beispiel die klimatisierte Kabine. Wirklich bemerkenswert an den neuen Kompaktladern sind jedoch weniger diese Ausstattungsmerkmale, sondern die digitalen Features, die Doosan Bobcat zusammen mit den neuen Maschinen vorgestellt hat. Sie will der Hersteller nach eigenem Bekunden in den nächsten Jahren sukzessive in die Serie bringen. Durch die neuen, teils aus dem Consumerbereich bekannten digitalen Lösungen will der Hersteller Mensch und Maschine besser miteinander vernetzen: Fahrer sollen komfortabler, effizienter und sicherer arbeiten, Händler ihren Kundendienst verbessern können. Einige der neuen digitalen Lösungen befinden sich in der Konzeptphase der Entwicklung, einige werden bereits für die Markteinführung vorbereitet.
Baumaschinen-Fernsteuerung auf dem Smartphone: Mit „Maxcontrol“ kann der Fahrer seinen Bobcat-Kompaktlader auch von außerhalb der Kabine bedienen. | Foto: Doosan Bobcat
Baumaschinen-Fernsteuerung auf dem Smartphone: Mit „Maxcontrol“ kann der Fahrer seinen Bobcat-Kompaktlader auch von außerhalb der Kabine bedienen. | Foto: Doosan Bobcat

Smartphone-Fernsteuerung

Mit der von Bobcat entwickelten Kompaktlader-Fernsteuerung „Maxcontrol“ lassen sich die Maschinen einfach und praktisch per App auf dem Smartphone steuern. Arbeiten, für die bisher zwei Personen nötig waren, werden mit Maxcontrol zu Einmannaufgaben. Einfache Routinetätigkeiten, wie das Öffnen und Schließen von Toren oder das Laden von Ballen, lassen sich mit weniger Zeit- und Personalaufwand erledigen, weil der Fahrer nicht mehrmals aus- und wieder einsteigen muss. Maxcontrol ist mit allen Kompaktladern kompatibel, die mit der seit 2004 angebotenen SCJ-Joystickbedienung (nur iOS) ausgestattet sind. Die Maxcontrol-Fernsteuerung als einfache, modulare Lösung soll den Grundstein für weitere Funktionen legen.

Autonomes Fahren

Mit der Funktion „Semi-autonomous“ zum Beispiel arbeitet Bobcat an der Automatisierung einiger repetitiver Aufgaben mit geringem oder keinem personellen Aufwand – zum Beispiel Verladetätigkeiten –, um die Baustelle produktiver und sicherer zu machen. Der Fahrer würde – wenn die Lösung so in Serie geht – mit seinen Fingern auf dem Smartphone Punkte auf einer digitalen Karte der Baustelle bestimmen, entlang derer die Maschine die jeweiligen Arbeiten halb-autonom ausführen soll. Das wäre zwar noch keine vollautonome Baustelle, aber schon deutlich mehr als die teilautomatische Auslegersteuerung in Baggern, die sich seit einigen Jahren immer stärker durchsetzt.

Bobcat-Lader sollen in Zukunft auf Wunsch auch semi-autonom arbeiten können. Der Fahrer gibt dazu auf seinem Smartphone zum Beispiel die gewünschte Fahrstrecke ein. | Foto: Doosan Bobcat
Bobcat-Lader sollen in Zukunft auf Wunsch auch semi-autonom arbeiten können. Der Fahrer gibt dazu auf seinem Smartphone zum Beispiel die gewünschte Fahrstrecke ein. | Foto: Doosan Bobcat

Sicherer arbeiten mit Augmented Reality

Mit der Funktion „Object Avoidance“ testet Bobcat, wie Baumaschinen auf der Baustelle Hindernisse anhand von Bildern erkennen können, die im Augmented-Reality-Modus aufgenommenen wurden. Diese Technik, um Unfälle mit Baumaschinen zu vermeiden, wäre eine Weiterentwicklung der heute erhältlichen Höhen-, Tiefen- oder Schwenkbegrenzungen in 3D-Maschinensteuerungen für Bagger. Der Unterschied: Arbeiter müssten den gewünschten Arbeitsbereich nicht mehr vorab vermessen, sondern lediglich mit ihrem Smartphone fotografieren; den Rest erledigt dann die Software.

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Digitale Features individuell dazubuchen

Für ausgewählte Kompaktlader soll die Funktion „Features on Demand“ die Anpassung der Baumaschinen an unterschiedliche Gegebenheiten auf den Baustellen und unterschiedliche Kundenwünsche ermöglichen: Unternehmen können damit die in ihrer Maschine eingebetteten Hardware- und Software-Funktionen testen und kennenlernen und sie irgendwann in der Zukunft selbst aktivieren und erwerben. Sie können die Maschinen dadurch jederzeit, auch noch nach dem Kauf, an veränderte Anforderungen anpassen, sozusagen aufrüsten. Vorerst können die Funktionen nur vom Händler freigeschaltet werden. Es ist jedoch angedacht, Bobcat-Kunden diese und viele weitere Funktionen über eine Abonnement-Plattform zugänglich zu machen.

Die Bobcat-Kollisionsvermeidung arbeitet mit Kamerabildern vom Smartphone des Fahrers. Auf deren Basis wird der Arbeitsbereich der Maschine eingeschränkt. | Foto: Doosan Bobcat
Die Bobcat-Kollisionsvermeidung arbeitet mit Kamerabildern vom Smartphone des Fahrers. Auf deren Basis wird der Arbeitsbereich der Maschine eingeschränkt. | Foto: Doosan Bobcat

Digitale Technik für verschiedene Bobcat-Baumaschinen

Diese neuen digitalen Produkte und Dienste will Doosan Bobcat in unterschiedlichen Maschinentypen einführen – möglicherweise auch in den neu in den Markt eingeführten kompakten Radladern –, konzentriert sich aber zunächst auf die Kompaktlader, wo die Entwicklung am weitesten fortgeschritten ist, sowie einige Minibagger-Modelle. Alle diese Modelle verfügen über die notwendige technische Architektur, die auch das Thema Datensicherheit berücksichtigt und das spätere Nachrüsten neuer digitaler Produkte und Dienstleistungen ermöglicht. Einige der digitalen Lösungen testet Doosan Bobcat zurzeit auch schon in anderen Produktkategorien, um herauszufinden, welche Lösungen in der jeweiligen Produktgruppe den meisten Mehrwert bieten.

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