Erdbewegung: Volvo-Bagger EC350E ist was für Digital-Affine

Erdbewegung

Volvo-Bagger EC350E ist was für Digital-Affine

03.02.2021, 14:58 Uhr, aktualisiert 31.07.2023, 13:30 Uhr

KIEL

Volvo CE steigt mit dem neuen EC350E in die 35-Tonnen-Baggerklasse ein. Der elektrohydraulisch gesteuerte Kettenbagger kann mit vielfältigen Assistenzsystemen ausgestattet werden.

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Dank des neuen Drei-Punkt-Zugangs auf der rechten Maschinenseite gelangt der Bediener sicher auf den Oberwagen. Das niedrige Design des Aufbaus sorgt dafür, dass der Bediener von seinem Sitz eine perfekte Sicht zur Seite und auf das Heck des Baggers hat; Rück- und Seitenkameras sowie das optionale 360-Grad-Kamerasystem „Smart View“ tragen auch ihren Teil dazu bei. Der EC350E gibt – unter anderem durch eine Technik zur Reduzierung der Auslegerschwingungen – wesentlich weniger Erschütterungen an den Fahrer weiter. Mit der Option „Comfort Drive Control“ kann er den Bagger mit dem Proportionalschieber für den Zeigefinger am Joystick statt mit den Pedalen lenken und ermüdet dadurch weniger. Er kann seine bevorzugten Steuerungsmuster einfach am Monitor auswählen und mit der neuen „Long Push“-Funktion am Joystick eine weitere Shortcut-Funktion einstellen. Die Ausleger-/Schwenk- und Ausleger-/Fahr-Priorität ermöglicht, einer Funktion den Vorrang vor einer anderen zu geben. Die Absenkgeschwindigkeit des Auslegers kann ebenfalls eingestellt werden, was für zusätzliche Kontrolle bei Arbeiten sorgt, die besondere Präzision erfordern.

Vielseitig und effizient, einfach zu bedienen und zu warten: Mit dem neuen Kettenbagger EC350E mischt Volvo CE jetzt auch in der 35-Tonnen-Klasse mit. | Foto: Volvo CE

Elektronische Assistenzsysteme

Der Bediener kann den EC350E auf Wunsch mit dem Maschinensteuerungssystem „Dig Assist“ ausstatten lassen, das die Softwarepakete 2D, In Field-Design, 3D sowie neue Anwendungen für das integrierte Wiegen enthält. Alle Anwendungen werden auf dem 10-Zoll-Display in der Fahrerkabine – Volvo nennt es „Co-Pilot“ – angezeigt. Dazu gehört auch die Maschinensteuerungslösung „Active Control“, die Aushubarbeiten mit automatisierten Ausleger- und Löffelbewegungen effizienter und präziser macht und laut Volvo um bis zu 45 Prozent beschleunigt. Der Bediener kann zudem Schwenk-, Höhen- und Tiefenbegrenzungen einstellen, um den Kontakt mit seitlichen Hindernissen, Stromleitungen oder Decken sowie mit unterirdischen Elementen wie Rohren und Kabeln zu vermeiden. „Active Control“ beruht auf der sogenannten Steer-by-wire-Technik, das heißt, die Steuerbefehle des Fahrers werden nicht über eine feste mechanische oder hydraulische Verbindung, sondern elektrisch in Bewegungen des Baggers übertragen. Dank dieser Technik können nicht nur automatisierte Auslegerbewegungen ausgeführt, sondern auch recht einfach der Arbeitsbereich des Baggers begrenzt werden.

Gute Sicht nach draußen und drinnen alles im Griff: Auf dem als Option verfügbaren, 10 Zoll großen „Co-Pilot“-Display (im Bild oben) kontrolliert der Fahrer die verschiedenen Apps der „Dig Assist“-Maschinensteuerung, darunter 2D- oder 3D-Steuerung, Auslegerautomatik und Wiegesystem. | Foto: Volvo CE

Sparsamer Motor, wenig Wartung

Im Heck des EC350E arbeitet ein D8M-Volvo-Motor mit 220kW, der schon bei niedrigen Drehzahlen ein beeindruckend hohes Drehmoment liefert. Serienmäßig verbessern Eco-Modus, Leerlaufautomatik, wählbare Betriebsarten und die intelligente Elektrohydraulik die Kraftstoffeffizienz, auf Wunsch ist auch eine Abschaltautomatik erhältlich. Während der vollautomatischen Regenerierung des Dieselpartikelfilters muss der Motor nicht abgeschaltet werden. Die hoch beanspruchten und heißen Turbolader werden durch die optionale verzögerte Motorabschaltung bestmöglich gekühlt. Das elektrohydraulische System kommt mit weniger Schläuchen und Verschraubungen als üblich aus. Das Ergebnis sind weniger Wartungsbedarf und eine höhere Zuverlässigkeit des Baggers.

Beim Verladen auf einen Anhänger bleibt die Gesamthöhe des EC350E Raupenbaggers unter vier Metern, wichtig für den problemlosen Transport zum nächsten Einsatzort. | Foto: Volvo CE

Die Wartungskosten werden durch die Motoröl- und Filterwechselintervalle von 1.000 Stunden sowie durch den ebenerdigen Zugang zu den gruppiert angeordneten Filtern weiter reduziert. Und wenn Adblue nachgefüllt werden muss, sorgt der neue Spritzschutz für eine schnellere und einfachere Befüllung – ohne dass Harnstofflösung verschüttet wird und die darunter verbauten Komponenten korrodieren. Die „Uptime“-Services von Volvo CE – Ölanalyse, Pflegeinspektion und Fahrwerksinspektion – helfen, den Bagger in einem Top-Zustand zu halten. Anhand von leicht verständlichen Berichten des Telematiksystems Caretrack kann der Fahrer Produktivität, Kraftstoffeffizienz und Maschinenzustand verfolgen. Noch einfacher ist die Überwachung der Maschine durch eines der „Uptime Center“ von Volvo, dass die Kunden benachrichtigt, sobald vorbeugende Wartungsmaßnahmen erforderlich sind. Diesen Service nennt Volvo „Active Care“.

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