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Wie Wacker Neuson sein Umsatzziel 2023 erreichen will

Wacker Neuson verdient trotz Hochbauflaute und wackliger Lieferketten noch immer gut. In der Wachstumsstrategie der Unternehmensgruppe spielt der Elektroantrieb eine entscheidende Rolle - Geschäftsführer Alexander Greschner verrät, was sonst noch wichtig ist und welche neue Baumaschine 2024 das Zero-Emission-Programm ergänzen wird.

Wacker Neuson Group präsentiert gute Geschäftszahlen für 2023
Elektrisch angetriebene Baumaschinen und Baugeräte sind einer der Grundpfeiler in Wacker Neusons Wachstumsstrategie für die nächsten Jahre. | Foto: Wacker Neuson

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Wacker Neuson feiert in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen – ein Jubiläum, das nicht viele deutsche Unternehmen für sich beanspruchen können, wie Alexander Greschner, Geschäftsführer Vertrieb (CSO) der Wacker Neuson Group, betont. In die verbreiteten Klagen über die wirtschaftliche Lage der deutschen Industrie will Greschner nicht mit einstimmen: „Es ist wichtig für die Baubranche, dass sie sich nicht zu sehr selbst bemitleidet“, sagt der Manager. Objektiv betrachtet hat Wacker Neuson dazu auch keinen Grund: Das Unternehmen strebt für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen 2,5 und 2,7 Milliarden Euro an, nochmal rund 15 Prozent mehr als 2022, als ein gut 20-prozentiger Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr gelang. Und bisher ist Wacker Neuson auf Kurs: In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 betrug der Umsatz nach Unternehmensangaben schon mehr als zwei Milliarden Euro – ein Wachstum um 22,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 –, die EBIT-Marge 11,9 Prozent, der Auftragseingang ist stabil. Die Lieferkettensituation hat sich gegenüber 2022 weiter entspannt. Jedoch belasteten weiterhin punktuell auftretende Materialengpässe und die sich daraus ergebende Notwendigkeit von Nacharbeiten an den produzierten Maschinen die Produktivität in den Werken, heißt es von dem Unternehmen.

Starkes Wachstum in Europa und Nordamerika

Zu dem deutlichen Umsatzwachstum trug im ersten Halbjahr eine anhaltend starke Nachfrage insbesondere in den europäischen und nordamerikanischen Märkten bei: In der EMEA-Region wuchs der Umsatz um 21,2 Prozent, getrieben vom Heimatmarkt Deutschland und vom zweiten großen europäischen Baumaschinenmarkt Frankreich. Der nordamerikanische Markt wuchs sogar um 34,2 Prozent. In der Region Asien/Pazifik dagegen konnte allein Australien mit einem zweistelligen Umsatzplus die Erwartungen erfüllen. In den restlichen Märkten, inklusive China, waren die Umsätze rückläufig. Produktseitig bestand eine unverändert hohe Nachfrage vor allem nach Radladern und Telehandlern. Auch Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft der Marken Kramer und Weidemann waren weiterhin stark nachgefragt. Der Umsatz in diesem Segment stieg im ersten Halbjahr 2023 deutlich um 51,9 Prozent.

Wacker Neuson muss nach starken Monaten einen Nachfragerückgang hinnehmen. CEO Dr. Karl Tragl sieht herausfordernde Zeiten für Produktion, Ein- und Verkauf kommen. | Foto: Wacker Neuson
Wacker Neuson muss nach starken Monaten einen Nachfragerückgang hinnehmen. CEO Dr. Karl Tragl sieht herausfordernde Zeiten für Produktion, Ein- und Verkauf kommen. | Foto: Wacker Neuson
Im dritten Quartal hat sich auch in der noch im ersten Halbjahr sehr starken Vertriebsregion Nord- und Südamerika die Entwicklungsdynamik spürbar abgeschwächt. „Nach den außerordentlichen Umsatz- und Ergebniszuwächsen im vergangenen Geschäftsjahr sowie auch in der ersten Jahreshälfte materialisiert sich nun die von uns antizipierte konjunkturelle Abkühlung in einer Abschwächung der Nachfrage“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Wacker Neuson Group Dr. Karl Tragl. „Da die zeitliche Dauer und Tiefe der Abschwächung derzeit nicht abzuschätzen ist, stellt es eine besondere Herausforderung dar, unsere Produktion sowie unseren Ein- und Verkauf den sich rasch ändernden Gegebenheiten des Marktes anzupassen.“

Wacker Neuson verfolgt ambitionierte Strategie

Bis 2030 soll der Umsatz der Gruppe auf vier Milliarden Euro steigen und die EBIT-Marge stabil über elf Prozent liegen. Eine der Hauptwachstumssäulen von Wacker Neuson soll dabei das Anbaugerätegeschäft sein, für das Wacker Neuson im Sommer 2022 eine eigene Geschäftseinheit unter der Leitung des früheren Hamm-Managers Reinhold Baisch gegründet hat. Ziel ist, mehr Anbaugeräte ab Werk zu verkaufen. Das Wachstumsziel für 2030 soll durch Fortschritt in verschiedenen strategischen Feldern erreicht werden, zum Beispiel durch Digitalisierung, den Ausbau der Marktführerschaft beim Light Equipment, die zero-emission-Produkte oder Wachstum in den nord- und südamerikanischen sowie asiatischen Märkten. Deren Umsatzanteil beträgt trotz jahrelanger Bemühungen bislang zusammengenommen nur rund ein Viertel; den Löwenanteil seines Geschäftes macht die Gruppe weiterhin in Europa. Zur Stärkung seines Nordamerika-Geschäfts hat Wacker Neuson eine Lizenzvereinbarung mit John Deere geschlossen: Die US-Amerikaner verkaufen Minibagger von Wacker Neuson unter eigener Marke in ihrem Heimatmarkt.

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Eine immer wichtigere Rolle für den Erfolg des Unternehmens spielt laut Greschner auch das Geschäft mit Ersatzteilen und Service. 2022 lag sein Anteil am Umsatz schon bei 19,5 Prozent. Ein neues Ersatzteilevertriebszentrum in Mülheim-Kärlich, das im zweiten Quartal 2024 in Betrieb gehen wird, soll diese Entwicklung unterstützen. Entscheidend für den nachhaltigen Unternehmenserfolg von Wacker Neuson, so Greschner, sei „eine gute Balance zwischen kompakten Baumaschinen, Baugeräten und Dienstleistungen“. So stellt Greschner auch eine konkrete Neuheit bei den Baumaschinen in Aussicht: 2024 will Wacker Neuson den elektrisch angetriebenen Radlader WL300e vorstellen.

Effizient und komfortabel: neue Wacker Neuson Viertaktstampfer

Wacker Neuson hat zwei neue Viertaktstampfer im Angebot: BS62-4 und BS68-4. | Foto: Wacker Neuson
Wacker Neuson hat zwei neue Viertaktstampfer im Angebot: BS62-4 und BS68-4. | Foto: Wacker Neuson

Die neuen Viertaktstampfer BS62-4 und BS68-4 bieten dank höherer Schlagfrequenz und Schlagkraft eine erhöhte Verdichtungsleistung. Der effiziente Luftfilter mit hoher Filterfläche bietet eine sehr zuverlässige Filterwirkung mit hoher Kapazität und damit eine durchgehend hohe Motorleistung. Gleichzeitig verfügen die Modelle über einen verbesserten Führungsgriff, was zu einer guten Balance im Arbeitsmodus und erhöhtem Komfort bei der Bedienung führt.

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