Was an der weltgrößten Baumaschinen-Messe diesmal anders ist

Sie ist die größte Baumaschinenmesse der Welt: Sie ist die größte Baumaschinenmesse der Welt: Vom Erscheinungsbild her wird sich die Bauma in diesem Jahr nicht wesentlich von der letzten im Jahr 2019 unterscheiden. Rund 3.100 Aussteller werden das Messegelände in München-Riem bespielen. Dennoch nehmen Corona, Ukraine-Krieg und steigende Preise unweigerlich Einfluss auf die Großveranstaltung.

Bauma 2022: Was an der weltgrößten Baumaschinen-Messe diesmal anders ist
Bauma im Dunklen: Weil der Messetermin Ende Oktober liegt, geht die Sonne schon weit vor Messeschluss unter. | Foto: B_I/bb

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Sie ist einfach gigantisch: 200.000 Quadratmeter Hallenfläche und 414.000 Quadratmeter im Freigelände werden bestückt sein mit der neuesten Baumaschinentechnik aller Art. Die Bauma war bisher immer die wichtigste Innovationsplattform für die Branche, alle Hersteller haben darauf hingearbeitet, sie galt immer als absolut unverzichtbar. Das wird auch diesmal weitgehend so sein. Weltpremieren, Prototypen, Konzeptstudien: Was hier als Trend gezeigt wird, ist der Standard von morgen. Darauf ausgerichtet sind auch die sogenannten Leitthemen, die sich die Messe setzt.

In diesem Jahr sind das vor allem „Der Weg zu autonomen Maschinen“, „Digitale Baustelle“ und „Der Weg zu Null Emission“. Thematisch wird damit nahtlos an die Bauma 2019 angeknüpft. Unter dem Stichwort Klimawandel stehen Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit ganz weit oben auf der Agenda, sagt Bauma-Projektleiterin Nicole Schmitt: „Diese Themen könnten durch die Bauma einen echten Schub bekommen.“ Im umfangreichen Rahmenprogramm werden die Leitthemen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, so zum Beispiel in der neuen Innovationshalle „bauma LAB 0“, in der man die Zukunft der Baustelle via VR-Experience erleben kann.

Pickepacke voll waren die Hallen bei der Rekord-Bauma vor drei Jahren, so wie hier in der Zeppelin/Cat-Halle. | Foto: Zeppelin
Pickepacke voll waren die Hallen bei der Rekord-Bauma vor drei Jahren, so wie hier in der Zeppelin/Cat-Halle. | Foto: Zeppelin

Was anders ist an dieser Bauma 2022

Doch auch die Krisen spiegeln sich auf der Bauma wider: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Lieferprobleme und steigende Preise für Energie und Material sind nicht nur Diskussionsthemen unter Ausstellern und Besuchern, sondern verändern auch die Messe selbst. Die wichtigsten Unterschiede zu einer „normalen“ Bauma haben wir hier einmal Punkt für Punkt aufgelistet:

1. Der Oktober-Termin

Sonnenuntergang auf der Bauma – das könnte in diesem Jahr das häufigste Fotomotiv der Messe werden, sofern das Wetter mitspielt. Erstmals wird die Bauma auch für den Normalbesucher in Dunkelheit zu erleben sein. Denn wenn die Messe um 19:30 Uhr schließt, ist die Sonne schon seit anderthalb Stunden untergegangen, obwohl die Uhren noch auf Sommerzeit stehen.

2. Messe in Corona-Zeiten

Die Verschiebung der Bauma 2022 vom April in den Oktober ist der Covid-19-Pandemie geschuldet. Man erhoffte sich damit mehr Planungssicherheit. Unter welchen Sicherheitsbedingungen die Bauma 2022 stattfinden wird, ist aktuell noch nicht klar, angesichts der steigenden Fallzahlen während des laufenden Oktoberfests ist es möglich, dass die Anteilseigner der Messegesellschaft, die Landesregierung Bayerns und die Stadt München, gegensteuern wollen. Die Messe München hat vorsorglich die Gestaltung des Geländes angepasst. Laut Nicole Schmitt wurden die Gänge in einigen Hallen und im Außenbereich vergrößert.

3. Fehlende Aussteller

3.100 Aussteller, das klingt erstmal nach sehr viel. Allerdings haben an der der Bauma 2019 rund 3.700 Aussteller teilgenommen. Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass einige Baumaschinenhersteller neue Wege gefunden haben, um ihre Kunden anzusprechen. Große Messen werden zum Teil nicht mehr als adäquates Mittel dafür angesehen. Man setzt auf digitale Kommunikationswege und kleinere Veranstaltungen. So fehlen auf der Bauma 2022 Volvo, JCB, Atlas Copco, CNH, Liugong, Terex, Scania, VW und MAN. Hier sind laut Messegesellschaft andere Firmen nachgerückt, für die sonst klein Platz gewesen wäre. Manchen Ausstellern ist die Messe auch einfach zu kostspielig geworden und verzichten deshalb auf eine Teilnahme, wie zum Beispiel Atlas Baumaschinen aus Ganderkesee. Hitachis Exklusivhändler Kiesel hat diesmal keinen eigenen Stand. Andere Aussteller haben ihren Messestand deutlich verkleinert, wie z.B. Ammann.

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4. Russland ausgeschlossen

Aussteller aus Russland und Belarus werden ebenfalls nicht an der Bauma 2022 teilnehmen. Wegen des Ukraine-Krieges hat die Messe München die russischen und weißrussischen Baumaschinen-Hersteller ausgeschlossen. Das wird allerdings kaum auffallen. An der Bauma 2019 hatten nur sieben Hauptaussteller aus Russland mit kleineren Ständen teilgenommen. Einer davon war AMT, ein Hersteller von 3D-Druckern mit Sitz in Moskau, der seinen Stand in der Schalungshalle B3 hatte.

5. Weniger Besucher erwartet

Über 620.000 Besucher waren auf der Bauma 2019, das war eine Rekordzahl. In diesem Jahr erwartet die Messe München deutlich weniger Besucher. Vor allem Besucher aus dem nicht-europäischen Ausland werden fehlen. So werden die Chinesen wegen der Corona-Restriktionen im eigenen Land auf den Besuch verzichten. Die Baumaschinenhersteller aus China werden wenn möglich mit ihren europäischen Gesellschaften kommen, sagt Messeleiterin Nicole Schmitt. Hier erwarte man aber einen klaren Rückgang. Bei der letzten Bauma zählte die Messe etwa 5.500 Besucher aus China. Auch der Ukraine-Krieg werde Einfluss auf die Zahl der Besucher aus den betroffenen Ländern haben, so Schmitt. Der Rückgang werde aber moderat. Zur Bauma 2019 waren über 9.200 Besucher aus Russland und Belarus gekommen.

6. Keine Rekord-Bauma

Die Bauma 2019 war die größte aller Zeiten und hat das beste Ergebnis ihrer 65jährigen Geschichte eingefahren. Eine solche Bauma mit historischen Höchstzahlen bei Besuchern und Ausstellern wird es aus den genannten Gründen diesmal nicht geben. Das muss aber nichts Schlechtes sein. Denn wie so oft kommt es auch bei Messen nicht auf Quantität an, sondern auf Qualität.


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