Newsletter abonnieren

Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.

Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.

Newsletter Anmeldung
Scania 560 G XT 6x4 Kipper im Test: Starkes Stück am Bau
Als 40-t-Lastzug ist der Scania 560 G XT 6x4 mit „Super“-Motor bestens motorisiert. | Foto: QUATEX

Anzeige
Das Mischen wird digital

Das Mischen wird digital

Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.


Mehr geht nicht: Wenn ein Dreiachser für 26 t zulässiges Gesamtgewicht mit satten 560 PS zum Test antritt, ist das schon etwas Besonderes. Selten hat ein Dreiseitenkipper mit zwei angetriebenen Achsen mehr Power als dieser weißlackierte Scania 560 G XT. Ausgerüstet mit dem neuen Super-Motor DC13 und Opticruise G33CM musste der 6x4-Kipper sein Können auf der Straße und im Gelände unter Beweis stellen. Nun sind fast 22 PS pro Tonne sicher zu viel des Guten. Deshalb nimmt das Energiebündel einen Meiller-Tandemanhänger in Schlepp, um mit 40 t Gesamtzuggewicht und 14 PS pro Tonne auf Tour zu gehen. Der zweiachsige Nachläufer sollte im Verlauf des Tests noch für Überraschung sorgen.

Scania 560 G XT im Test: Die Kabine

Das mittellange G-Fahrerhaus bietet viel Platz, zahlreiche Ablagen und hohen Komfort. | Foto: QUATEX
Das mittellange G-Fahrerhaus bietet viel Platz, zahlreiche Ablagen und hohen Komfort. | Foto: QUATEX
Weniger überraschte die mittellange Scania G-Kabine mit Normaldach. Sie ist recht niedrig auf den robusten Leiterrahmen aufgesetzt, bietet innen reichlich Platz und immerhin 1,80 m Stehhöhe vorm Fahrersitz. Nur 1,50 m Platz steht über dem gut 33 cm in den Innenraum ragenden Motortunnel zur Verfügung. Dennoch ist der Umstieg auf die Beifahrerseite ohne große Verrenkungen zu meistern. An Ablagen und Staufächern mangelt es nicht. Knapp 70 l Fassungsvermögen bieten die drei verschließbaren Stauräume unter der Kabinenstirn. An der Rückwand zwischen den komfortablen Recaro-Sitzen befindet sich eine Schublade, die auf Wunsch einem Kühlschrank oder einer klappbaren Liege weicht. Bauhelm und Wetterjacken finden hinter den Sitzen Platz. Zudem gibt es offene Ablagen, wo immer man hinschaut: auf dem Motortunnel, in den Türen, oberhalb der Windschutzscheibe und im Armaturenträger. Erweitert wird das Platzangebot durch ein Außenstaufach auf der rechten Seite, das über eine Klappe auch von innen zugänglich ist. An der linken Flanke befindet sich stattdessen ein sicherer Bauaufstieg, um die Ladung zu kontrollieren.

Scania 560 G XT im Test: Das Cockpit

Das übersichtliche, noch nicht digitale Display gibt Auskunft über alle relevanten Fahrzustände. | Foto: QUATEX
Das übersichtliche, noch nicht digitale Display gibt Auskunft über alle relevanten Fahrzustände. | Foto: QUATEX

Das Armaturenbrett ist leicht zum Fahrer geneigt. Die Mittelkonsole beherbergt einen Bildschirm für Telematik, Navigation, Entertainment und Anzeigen von bis zu vier Kameras. Die noch analogen Instrumente bilden optisch ein perfektes Ensemble und sind hervorragend ablesbar. Im kommenden Jahr will Scania sie durch Digitalanzeigen austauschen. Die Schalter und Tasten am griffgünstigen, zweifach in Höhe und Neigung verstellbaren Multifunktionslenkrad sind selbsterklärend und werfen kaum Fragen auf. Schnell hat sich der Fahrer an deren Handhabung gewöhnt.

Scania 560 G XT im Test: Der Einstieg

Die erste Stufe in die Kabine liegt recht hoch. Der Fahrplatz ist aber flink erreicht. | Foto: QUATEX
Die erste Stufe in die Kabine liegt recht hoch. Der Fahrplatz ist aber flink erreicht. | Foto: QUATEX

Nicht so leicht gewöhnt er sich an die hohe erste Stufe für den Einstieg ins Fahrerhaus. Immerhin muss er sein Bein 58 cm hochschwingen, um sie zu erreichen. Auf den optional verfügbaren Klapptritt zuunterst haben die Schweden diesmal verzichtet. Der mittelhohe Scania XT mit gerader Vorderachse verspricht eine gute Bodenfreiheit. Vorne sind 37 cm Luft unter der Achse, hinten immerhin gute 35 cm. Das sollte für ausgiebige Geländeritte ausreichen. Die sichert der massive, leicht vorstehende Stahlstoßfänger an der Front sowie die stabile Kühlerschutzplatte im Untergeschoss zusätzlich ab. Letztere dürfte durchaus weiter nach hinten gezogen sein, um auch noch die Ölwanne besser zu schützen.

Scania 560 G XT im Test: Der Motor

Die elektronisch gesteuerte Motor-Getriebe-Einheit sorgt zusammen mit den AP-Achsen für satte Antriebsleistung. | Foto: QUATEX
Die elektronisch gesteuerte Motor-Getriebe-Einheit sorgt zusammen mit den AP-Achsen für satte Antriebsleistung. | Foto: QUATEX

Als echtes Sahnestück stellt sich der 13-l-Dieselmotor in seiner stärksten Ausführung heraus. Scania beziffert seinen Wirkungsgrad mit 50 Prozent, was außergewöhnlich hoch ist. Dank hoher Verdichtung von 23:1 liefert das Triebwerk 560 PS bei 1.800/min. Das größte Drehmoment von 2.800 Nm liegt zwischen 900 und 1.400/min an der Kurbelwelle an. Diese Werte verlangen für Geländefahrten nach stabilen Außenplanetenachsen mit passender Übersetzung. Im größten Gang tourt der voll beladene Kraftprotz dank Overdrive-Getriebe bei 85 km/h mit gemütlichen 1.150/min über die norddeutsche Autobahn und hat damit noch ausreichend Kraftreserve für leichte Anstiege. Ganz dezent ist er dabei aber nicht. Die groben CrossTrac-Reifen von Conti fordern zusätzlich ihren Tribut.

Der als „Super“ titulierte Sechszylinder baut kompakt und säubert die Abgase mittels Partikelfilter und zwei SCR-Kats. Seine erste Adblue-Dosis bekommt der Sechszylinder motornah in das heiße Abgas im Turbolader injiziert. Den zweiten Schuss gibt es wie üblich im SCR-Kat. Auf die Abgasrückführung hat Scania verzichtet. In der Praxis verspricht das geringe Dieselverbräuche, aber mehr Zugabe an der Harnstofflösung Adblue. Für die Twin-SCR-Anlage mit zweifacher Harnstoffdosierung ist eine präzise Ventilsteuerung durch zwei obenliegende Nockenwellen im einteiligen Zylinderkopf nötig. Damit ist auch eine Dekompressionsmotorbremse realisierbar. Die CRB (Compression Release Brake) verzögert den Kipperzug mit bis zu 354 kW. Für extrem schwere Einsätze wie das Ziehen von großen Baumaschinen ist zusätzlich der Scania-Retarder R4700D an Bord.

Scania 560 G XT im Test: Erste Leerfahrt

Der Fahrerplatz präsentiert sich aufgeräumt. Die Bedienung erschließt sich fast von selbst. | Foto: QUATEX
Der Fahrerplatz präsentiert sich aufgeräumt. Die Bedienung erschließt sich fast von selbst. | Foto: QUATEX

Die kurze Leerfahrt zum Beladen in der Zietlitzer Kiesgrube der GKM Güstrower Kies & Mörtel absolviert der Zug ohne Auffälligkeiten. Die straff abgestimmten Parabelfedern rundum zeigen sich zwar ohne Last etwas rustikal, lassen aber kaum Stöße durch. Was sie nicht auffangen können, übernimmt die Vierpunkt-Luftfederung der Kabine. Insgesamt bietet der Schwede einen erstaunlich hohen Fahrkomfort. Die rein hydraulische Lenkung arbeitet direkt und zielgenau. Schnell hat der Radlader die 22,5 t Kies auf Motorwagen und Anhänger geschaufelt und für die Straßenrunde über Autobahn, Landstraße und Dorf-Kopfsteinpflaster präpariert. Von der Last zeigen sich Motor, Antriebsstrang und Federung völlig unbeeindruckt. Ob das auch fürs Gelände gilt?

Scania 560 G XT im Test: Hänger sorgt für Überraschung

Ein Plattfuß am Zentralachsanhänger zwingt die Test-Crew zum Pausieren. | Foto: QUATEX
Ein Plattfuß am Zentralachsanhänger zwingt die Test-Crew zum Pausieren. | Foto: QUATEX

Die Offroad-Fahrt im anspruchsvollen Kieswerk Parchim-Dargelütz war für den Folgetag geplant. Der Start musste allerdings etwas verschoben werden, weil die Test-Crew am frühen Morgen von einem Plattfuß am Anhänger begrüßt wurde. Helfen konnte schnell und pragmatisch die Parchimer Filiale von Reifen Helm. Ihr Servicewagen war bereits für einen Einsatz an Traktoren in der Landwirtschaft präpariert. Doch die Notlage des Scania-Kipperzugs veranlasste die Helfer ohne Zögern zum Umdisponieren. Schnell Luft auf den platten Pneu gepumpt und ab mit dem vollen Lastzug in die 13 km entfernte Reifenwerkstatt. Hier standen die nötigen Geräte für eine fachgerechte Reparatur des Reifens bereit. Nur durch den beherzten Einsatz von Reifen Helm war es möglich, den Geländeritt mit knapp zweistündiger Verspätung in Angriff nehmen zu können.

Scania 560 G XT im Test: Bei der Offroad-Fahrt

Solange die Doppelachse ausreichend Grip hat, stampft der beladene Scania XT im Gelände unaufhaltsam voran. | Foto: QUATEX
Solange die Doppelachse ausreichend Grip hat, stampft der beladene Scania XT im Gelände unaufhaltsam voran. | Foto: QUATEX

Auf sandigem Boden ist es mit fast grenzenloser Zugkraft allein nicht getan. Auf weichem Untergrund halten Achssperren längs und quer sowie die Kriechgänge den Scania XT in Bewegung. Damit lässt sich gefühlvoll losfahren, dann ordentlich beschleunigen. Selbst das sanfte Anfahren an steilen Rampen fast gelingt mühelos. Im Offroad-Modus schaltet das automatisierte Getriebe schnell genug und trifft immer den passenden Gang. Das Rangieren mit Zentralachsanhänger wird dank der leichtgängigen Lenkung zum Kinderspiel. Bergab hält die starke CRB-Motorbremse des DC13 den Zug im Zaum. Der zusätzlich verbaute Scania-Retarder muss im Gefälle kaum herhalten. Auf schlechter Strecke mit tiefen Furchen kann der Kraftprotz die Achsen weit verschränken. Die Räder der Antriebsachsen behalten lange Bodenkontakt, auch weil ihm Querstabis fehlen. Das bringt ihn bei Bedarf weit ins Gelände.

Hohe Motorleistung, flinke Getriebeschaltungen und passende Übersetzung an den Rädern lassen den Scania überall durchkommen. | Foto: QUATEX
Hohe Motorleistung, flinke Getriebeschaltungen und passende Übersetzung an den Rädern lassen den Scania überall durchkommen. | Foto: QUATEX

Wer so viel kann, braucht auch eine solide Grundlage. Die zeigt sich auf der Waage. Die zeigt 12.566 Kilo Leergewicht für den vollgetankten Scania XT mit Fahrer an. Das ist nicht wenig, aber aufgrund des robusten Chassis mit 9,5 mm Materialstärke, des aufgebauten Dreiseitenkippers samt Bordmatik-Hydraulik und des stabilen Fahrwerks mit AP-Antriebsachsen für ein technisches Gesamtgewicht von 80 t wenig verwunderlich.

Unsere Meinung zum Scania 560 G XT

Dank Schiebeplane und Bordmatik für den Meiller Trigenius-Aufbau gelingt das Abkippen völlig entspannt und mühelos. | Foto: QUATEX
Dank Schiebeplane und Bordmatik für den Meiller Trigenius-Aufbau gelingt das Abkippen völlig entspannt und mühelos. | Foto: QUATEX

Der wendige Scania XT-Dreiachser mit starkem 560-PS-Super-Motor und Overdrive-Getriebe kann im Fuhrpark zum besten Stück mutieren. So ein Allzweckkipper eignet sich nicht nur für Kies, Abbruch und Erdaushub, sondern kann dank starkem Rückgrat auch schwere Baumaschinen sicher ziehen. Der Antriebsstrang überzeugt in allen Lagen und die komfortable Kabine macht jeden Fahrer glücklich. Für mehr Nutzlast ein paar Kilo abspecken, stünde dem Testkandidaten allerdings ganz gut.

Im Bau kennen wir uns aus!

Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.

Gleich abonnieren!

Ich akzeptiere die Datenschutz-Bestimmungen.
Newsletter Anmeldung
Newsletter Anmeldung

Technische Daten: Scania 560 G XT B6x4 HZ

Fahrerhaus

Typ

CG17N – mittellang, Normaldach

Lagerung

4-Punkt-Luftfederung

Motor

Motorbezeichnung

Super DC13 173 L01

Bauart

Sechszylinder-Reihenmotor mit Turboaufladung

und Ladeluftkühlung, zwei obenliegende Nockenwellen,

vier Ventile pro Zylinder, Common Rail mit

Scania XPI-Hochdruckeinspritzung (2.400 bar)

Euro 6d, DPF und Scania Twin-SCR only

Hubraum

12.736 cm³

Nennleistung

412 kW/560 PS bei 1.800/min

Max. Drehmoment

2.800 Nm bei 900 bis 1.400/min

Dauerbremse

Motorbremse (200 kW), CRB (354 kW),

Scania Retarder R4700D (500 kW)

Kraftübertragung

Getriebe

Scania Opticruise G33CM, 12+2 Gänge,

Schaltprogramme Standard, Power, Offroad

Spreizung

i=20,81 : 0,78 (Overdrive), R-Gang: 16,32 / 2,75

Achsen

Vorderachse

Faustachse AM600S mit 3-Blatt-Parabelfedern,

Stabilisator, Achslast: 7,5 t

Hinterachsen

Tandemachse AD400SZP mit Außenplaneten an

4-Blatt-Parabelfedern, Achslast: 2 x 10,5 t,

Differenzialsperren (längs und quer)

Hinterachsübersetzung

i=3,52

Reifen

Lenkachse

Continental CrossTrac HS3 – 385/65 R 22.5

Antriebsachsen

Continental CrossTrac HD3 – 315/80 R 22.5

Fahrgestell

Rahmen

Parallel-Leiterrahmen F950, hohe Bauart

Bremsen

vorn und hinten Scheibenbremsen

Alu-Kraftstofftank rechts

265 Liter

Adblue-Tank rechts

80 Liter

Maße und Gewichte

Länge/Breite/Höhe Lkw

7.800/2.550/3.420 mm

Radstand

3.350 + 1.350 mm

Bodenfreiheit vorn/hinten

374/358 mm

Leergewicht Motorwagen

12.566 kg

Leergewicht Gliederzug

17.420 kg

Nutzlast Motorwagen/Zug

13.434 kg/22.580 kg

Testgewicht Gliederzug

40.060 kg

Aufbau

Hersteller

Meiller

Typ

Dreiseitenkipper Trigenius D316 LU

Aufbaumaße

4.900 x 2.420 x 800 mm

Ladungssicherung

elektrische Schiebeplane

Anhänger

Hersteller +Typ

Meiller Tandemanhänger MZDA 18/23

Abmessungen

4.900 x 2.380 x 800 mm

Leergewicht

4.830 kg

Messwerte

Einstiegsstufenhöhen

580/890/1.160 mm

Höhe Fahrerhausboden

1.480 mm

Höhe Motortunnel

335 mm

Durchschnittsgeschwindigkeit

59 km/h

Verbrauch

36,6 l/100 km

Innengeräusch bei 60/80 km/h

64,8/66,5 dB(A)

Lesen Sie auch:

Scania 560 G XT 6x4 Kipper im Test: Starkes Stück am Bau: Weitere Bilder

Reifen Helm in Parchim legte sich tüchtig ins Zeug, um den Scania-Kipper schnell wieder ins Rollen zu bringen. | Foto: QUATEX
+ 8 Bilder

Neueste Beiträge:

Weitere Beiträge

1
2
3

Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?

Bauleistungen
Bauleistungen

Bau­leistungen

Dienstleistungen
Dienstleistungen

Dienst­leistungen

Lieferleistungen
Lieferleistungen

Liefer­leistungen

Wo suchen Sie Aufträge?

Ausschreibungs-Radar
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Verwandte Bau-Themen:

Jetzt zum Newsletter anmelden:

Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.