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Meiller zeigt neue Dreiseitenkipper-Baureihe Trigenius

Auf der IAA Transportation feierte Meiller die Weltpremiere seiner neuen Dreiseitenkipper-Generation. Erstmals hat der Münchener Traditionshersteller diese Kipper-Art für Fahrzeuge aller Gewichtsklassen von 3,5 bis 41 Tonnen Gesamtgewicht auf den Prüfstand gestellt und komplett überarbeitet. Den nächsten großen Auftritt hat die „Trigenius“-Familie auf der bauma.

bauma 2022: Meiller zeigt neue Dreiseitenkipper-Baureihe Trigenius
Erstmals eine Baureihe mit eigenem Namen: Mit der „Trigenius“-Einführung bricht für den Hersteller eine neue Epoche im Dreiseitenkipper-Segment an. | Foto: Meiller

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Alle Segmente basieren jetzt auf einen modularen Baukasten für alle Kipper-Größen vom Zwei- bis zum Vierachser. Das spiegelt sich im einheitlichen Design sowie auch in identischer Ergonomie und Bedienung wider. Die Trigenius-Generation sei zudem leichter geworden, erreiche aufgrund der eingesetzten Laserschweißtechnik einen höheren Qualitätslevel und biete dank der KTL-Grundierung einen besseren Korrosionsschutz, den bislang kein anderer Kipper-Hersteller in dieser Form erreicht haben soll, so der Hersteller.

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Erste Kipper-Generation von Meiller mit Namen

Seit dem letzten großen Modellwechsel vor 15 Jahren hat Meiller seine Kipper-Aufbauten immer wieder einem Facelift unterzogen und sie so weitgehend up-to-date gehalten. Mit der „Trigenius“-Einführung bricht für den Hersteller eine neue Epoche im Dreiseitenkipper-Segment an. Die erstmalige Namensverleihung in dieser Produktgruppe unterstreicht dies zusätzlich. Laut Meiller steht „Trigenius“ zum einen mit „Tri“ für die Kippmöglichkeit des Aufbaus nach allen drei Seiten und zum anderen mit „Genius“ für die Genialität der neuen Dreiseitenkipper-Generation.

Der Trigenius D421 (hinten) wiegt 9,5 Prozent weniger als die Vorgänger-Version und bringt einen Nutzlastvorteil von etwa 370 Kilogramm ein. | Foto: Meiller
Der Trigenius D421 (hinten) wiegt 9,5 Prozent weniger als die Vorgänger-Version und bringt einen Nutzlastvorteil von etwa 370 Kilogramm ein. | Foto: Meiller

Trigenius-Kipper aus einem Guss

Die neue „Trigenius“-Produktfamilie hat Meiller aus einem Guss geformt. Bisher wurde jeder Dreiseitenkipper in seinem Segment für sich allein designt und mit spezifischen technischen Innovationen belegt. Jetzt habe es der Münchener Hersteller geschafft, allen Baureihen zeitgleich die gleichen Eigenschaften mit auf den Weg zu geben, die für Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sorgen. Über alle Klassen hinweg stehen die neuen Dreiseitenkipper für hohe Robustheit, hohe Qualität und hohen Korrosionsschutz. Funktionsweise, Bedienung und Handling sollen von der leichten Kippbrücke D202 für 2 t Nutzlast bis hin zum D528 für 28 t Last nahezu identisch aufgebaut sein. Ihre modulare Bauweise und die verstärkte Verwendung von Schraubverbindungen würden viele individuelle Anpassungen an die unterschiedlichsten Kundenwünsche erlauben. Dadurch könnten noch spät im Fertigungsprozess Änderungswünsche berücksichtigt und zahlreiche Optionen später nachgerüstet werden.

Dreiseitenkipper mit mehr Nutzlast

Erkennbar sind alle Trigenius-Kipper an ihrem modernen Erscheinungsbild in neuem Design. Vorzugsweise bestimmen glatte Oberflächen innen wie außen die Optik. Gleichzeitig haben sie Einfluss auf die Funktionalität. Die Kippbrücken verschmutzen weniger stark, lassen sich leichter reinigen und bieten mehr Möglichkeiten für attraktive Firmenbeschriftungen. Die Kippbrücken selbst und auch der gelochte Hilfsrahmen aus U-Profil-Längsträgern mit partiellen Verstärkungen bekommen jetzt eine Hohlraumversiegelung plus KTL-Grundierung. Das macht die einzelnen Komponenten zusammen mit der nachfolgenden Farblackierung wesentlich korrosionsbeständiger. Dank robotergestützter Laserschweißtechnik können für den Kippbrückenunterbau nun auch dünnere Bodenbleche aus hochfestem Feinkornstahl verarbeitet werden. Ein geringer Schweißverzug sorgt dabei für gleichbleibend hohe Qualität. Wichtiger noch ist das Baukonzept, das Meiller am Kippbrückenunterbau umgesetzt hat. Zusammen mit der Verwendung hochfester Stähle, der optimierten Gestaltung der Bauteile mittels verfeinerter Ausnutzung der Finite-Elemente-Methode (FEM) und der gewichtsoptimierten Bordwände im M-Jet-Stil ergeben sich in jeder Gewichtsklasse Nutzlastvorteile, die je nach Modell von rund 60 bis 370 kg reichen.

Für eine hohe Stabilität der stark beanspruchten Böden nutzt Meiller bei den Kipper-Varianten D316, D321 und D416 hochfesten Hardox-Stahl in 5 mm Stärke. | Foto: Meiller
Für eine hohe Stabilität der stark beanspruchten Böden nutzt Meiller bei den Kipper-Varianten D316, D321 und D416 hochfesten Hardox-Stahl in 5 mm Stärke. | Foto: Meiller

Modularer Hilfsrahmen mit geschraubten Halteelementen

Der modular aufgebaute und vielfach gelochte Hilfsrahmen entspricht mit seinen geschraubten Befestigungselementen den OEM-Aufbaurichtlinien für die unterschiedlichsten Fahrzeug- und Chassis-Varianten. Darüber hinaus bietet er mehr Flexibilität, um unterschiedliche Halter für Zubehör- und Anbauteile an fast jeder Position zu befestigen. Das erleichtert die Nachrüstung von Zubehör- und Anbauteile wie Werkzeugkästen und dergleichen. Der offen gestaltete Träger für die Kugelfusspressen in kompakter Bauweise verhindert die Ansammlung von Verschmutzungen durch Sand, Kies und Steinen und verringert damit den Reinigungsbedarf. Gleichzeitig ergibt sich daraus ein höherer präventiver Schutz vor verschmutzungsbedingten Beschädigungen des Pressen-Abstellbügels. Am bewährten Kugelfuß-gelagerten Hydraulikzylinder und niedriger Eintauchtiefe in den Fahrzeugrahmen hält Meiller auch weiterhin fest.
Ab Mitte 2023 bietet Meiller für die Betätigung der Kippfunktion eine komfortable Funkfernsteuerung an. | Foto: Meiller
Ab Mitte 2023 bietet Meiller für die Betätigung der Kippfunktion eine komfortable Funkfernsteuerung an. | Foto: Meiller

„Trigenius“-Baureihe: Mehrheitlich geschraubte Verbindungen

Für ein hochwertiges Erscheinungsbild der Dreiseitenkipper setzt Meiller in der Fertigung konsequent auf eine geschraubte Montage der bereits mit Decklack versehenen Bauteile. Dadurch kommt es nicht zum Überlackieren von Hydraulikleitungen, Kabeln für die Elektrik oder Befestigungselementen. Auch viele neue Kippteile sind verschraubt und verstellbar ausgeführt. Die neuen ergonomischen Steckstifte verlaufen jetzt zentral durch die Kugel, verfügen über eine Sperrklinke und lassen sich mit einer Hand bedienen. Die neuen tiefgezogenen und selbstnachstellenden Bordwandverschlüsse sind ergonomischer ausgeführt, geräuschgedämpfter als je zuvor und in geschlossener Position doppelt gesichert. Dank ihrer Oberfläche aus einer Zink-Nickel-Legierung können sie nicht mehr rosten. Alle Kipper der „Trigenius“-Baureihe bekommen neu gestaltete Hydrauliköltanks verpasst. Geänderte Schwallbleche im Inneren sollen das Aufschäumen des Öls vermeiden und dafür sorgen, dass immer die maximale Ölmenge im Tank genutzt werden kann. Zudem tritt am Verschlussdeckel, der auf seiner Innenseite nun einen Metallpeilstab trägt, kein Kondenswasser mehr auf. Seine neue Befestigung ist schwingungsgedämpft und weniger korrosionsanfällig. Speziell für Krankippern gibt es eine nutzlastoptimierte Variante.

Auf der bauma ist Meiller zu finden im Freigelände Nord, Stand 824/9.

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