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Der Super-Truck lebt auf

Geschichte wiederholt sich. Auch bei Scania in Södertälje. Dort kommt jetzt der in den 60er Jahren erstmals geprägte Name „Super“ für die neue Truck-Serie wieder ins Spiel. Der haben die Skandinavier einen komplett überarbeiteten Antriebsstrang verpasst. Für die Super-Baureihe versprechen die Schweden Verbrauchsvorteile von bis zu 8 Prozent.

Fahrbericht: Neuer "Super"-Truck von Scania spart Treibstoff ein
Für die neue Super-Baureihe verspricht Scania 8% Verbrauchsvorteil gegenüber den aktuellen Modellen. | Foto: Quatex, Scania

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Optisch weisen nur der „Super“-Schriftzug am Kühlergrill und an den Flanken auf modernere Zeiten hin. Die Erneuerung fand zumeist unterm Blech statt. Die spürt der Scania-Kenner sofort, wenn er den Motor startet. Der Sechszylinder beginnt sein Tagwerk mit sattem Bollern. Beim Tritt aufs Gaspedal röhrt der Tieftöner nicht nur rau, sondern packt schon bei niedrigen Drehzahlen um 900/min kräftig zu und bringt den 40-Tonner in der Ebene mühelos in Schwung. Anfahren am Berg – ein Kinderspiel. Dass der Lastzug mit automatisiertem Getriebe für diese Pflichtaufgabe den zweiten statt wie zuvor den dritten Gang wählt – geschenkt. Von der Schaltarbeit bekommt der Fahrer nicht viel mit. Die Wechsel gehen flink vonstatten. Einzig der Drehzahlmesser verrät die Gangsprünge. Selbst unter 900 Touren geht dem Triebwerk nicht gleich die Puste aus.

Um einen Verbrenner mit derart viel Reserven zu konstruieren, haben die Ingenieure das Triebwerk von Grund auf neu konzipiert. Bemerkenswert: den thermischen Wirkungsgrad gibt der Hersteller mit etwa 50% an. Solche Ausbeute findet man sonst nirgends. Möglich ist der Top-Wert durch hohes Verdichtungsverhältnis, Spitzendrücke bis zu 250 bar, obenliegende Nockenwellen und Scania Twin-SCR.

Motor DC13 in vier Varianten

Obwohl die höheren Drücke im Brennraum den Motor stärker mechanisch beanspruchen, soll der DC13 mit wahlweise 420, 460, 500 oder 560 PS eine um fast ein Drittel höhere Lebensdauer aufweisen. Um die geforderten EU-Emissionswerte zu erfüllen, nutzt Scania wie beim V8 das Twin-SCR-System und verzichtet auf eine Abgasrückführung. Die doppelte Adblue-Einspritzung macht die Abgasnachbehandlung sehr effektiv, kostet aber mehr Harnstofflösung. Dafür lässt sich die kompakte All-in-one-Lösung in puncto Position und Auslassrichtungen flexibel an drei unterschiedliche Stellen einbauen.

Starke Motorbremse CRB

Für die Twin-SCR-Anlage hat Scania jetzt auch im Motor zwei obenliegende Nockenwellen im einteiligen Zylinderkopf eingeführt. Dadurch bekommt der Scania Super endlich eine leistungsfähige Motorbremse. Im neuen 13-l-Motor übernimmt das eine bis zu 354 kW starke Dekompressionsmotorbremse namens CRB (Compression Release Brake). Dennoch bleiben Retarder und Drosselklappe weiterhin im Programm. Sie lassen sich auch mit der CRB kombinieren. Erste Talfahrten zeigen, dass die aufpreispflichtige CRB ihrem Namen alle Ehre macht und einen Retarder durchaus ersetzen kann. Sie ist auch auf das Bremspedal geschaltet und greift beherzt ein, sobald talwärts Verzögerungsleistung gefordert ist.

Wie aus einem Guss: Der neue Sechszylinder DC13 mit einteiligem Zylinderkopf und zwei obenliegende Nockenwellen. | Foto: Quatex, Scania
Wie aus einem Guss: Der neue Sechszylinder DC13 mit einteiligem Zylinderkopf und zwei obenliegende Nockenwellen. | Foto: Quatex, Scania

Erweitertes Getriebe-Programm

Neuigkeiten gibt es auch beim automatisierten Opticruise-Getriebe. Das kräftiger ausgelegte G33 für die leistungsstärkeren DC13-Motoren (500 und 560 PS) präsentierte Scania bereits 2020. Jetzt schieben die Schweden für die schwächeren Motorisierungen (430 und 460 PS) das neue G25 gleicher Machart nach. Es ist rund 60 kg leichter als das Vorgängermodell und zeichnet sich durch flinke Gangwechsel und breite Spreizung aus. Damit passt es bestens zu den Anforderungen der neuen DC13-Motoren für niedrige Drehzahlen. Scania treibt es mit dem Overdrive sogar auf die Spitze: Statt wie bisher mit 40 t im zwölften Direktgang zu fahren, erlaubt der neue Antriebsstrang bei leerem oder nur leicht beladenem Lastzug durch Einlegen eines Schongangs noch geringere Motordrehzahlen, die deutlich Sprit sparen.

Am Sparprogramm hat auch die neue, einfach übersetzte Hinterachse R756 ihren Anteil. Sie wiegt 27 kg weniger als die bisherigen Kandidaten und soll weniger Reibung verursachen. Kunden haben die Wahl zwischen neun verschiedenen Übersetzungen von 1,95 bis 4,11. Außerdem sind neun unterschiedliche Ausführungen für den Nebenantrieb realisierbar.

Innovatives Dieseltank-Konzept

Die Einführung des Super-Antriebsstrangs begleitet Scania mit neuen Aufbaumöglichkeiten. Das neue Chassis für modularen Aufbau – kurz MACH (Modular Architecture Chassis) – steht für ein flexibles Konzept, dass sich durch eine neue Lochanordnung leichter an Kundenwünsche anpassen lässt. Sie begünstigt vor allem den Anbau von Kipphydraulik und Ladekran hinter dem Fahrerhaus. Außerdem können die Kraftstofftanks nun weiter nach hinten vor die Hinterachse rutschen und damit die Vorderachse entlasten.

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In Sachen Treibstofftanks beschreitet Scania ebenfalls innovative Wege. Sie gibt es künftig in geänderter Form und Größenordnungen zwischen 165 und 700 l. Bemerkenswert dabei: Niederdruckpumpe, Dieselfilter und Wasserabscheider platzieren die Konstrukteure nicht mehr in Motornähe, sondern zusammen mit einem 26 l großen Dieselreservoir direkt an der Stirnwand der Haupttanks. Zum einen gelangt der Kraftstoff dadurch vom so genannten Catch-Tank luftblasenfrei in die Leitungen. Zum anderen lässt sich mit ihm das nutzbare Tankvolumen um 10 auf 97% erhöhen. Die Kraftstoffreserve im Tank darf deutlich kleiner ausfallen, ohne Gefahr zu laufen, bei fast leerem Tank Ablagerungen, Wasser oder Luft anzusaugen.

Der Dieseltank in neuer Form verfügt über einen zusätzlichen Catch-Tank für Dieselreservoir, Pumpe und Filter. | Foto: Quatex, Scania
Der Dieseltank in neuer Form verfügt über einen zusätzlichen Catch-Tank für Dieselreservoir, Pumpe und Filter. | Foto: Quatex, Scania

Spiegelersatzsystem zum Nachrüsten

Vorerst nur als Nachrüstlösung über das Servicenetz bietet Scania jetzt ein kamerabasiertes Spiegelersatzsystem an. Dabei sind die Haltearme für die Kameras tiefer als bei den Mitbewerbern positioniert. Für den Blick nach hinten montiert Scania die Arme mit den elektronischen Augen unterhalb der Seitenfenster und nutzt dafür die untere Lochung für die herkömmlichen Außenspiegel. Hier haben die Fahrer ihre digitalen „Rückspiegel“ immer im Blick, ohne dass die Sicht wesentlich einzuschränken. Der Scania Super mit neuem Antriebsstrang ist seit November 2021 bestellbar. Die Auslieferung der ersten Modelle soll ab Mitte dieses Jahres erfolgen und wieder Geschichte schreiben.
Die Kamerahalter des nachrüstbaren Spiegelersatzsystems befinden sich bei Scania auf Höhe der Türbrüstung. | Foto: Quatex, Scania
Die Kamerahalter des nachrüstbaren Spiegelersatzsystems befinden sich bei Scania auf Höhe der Türbrüstung. | Foto: Quatex, Scania

Scania DC13-Motorbaureihe

Typ

Sechszylinder-Reihenmotor

Hubraum

12.740 cm3

Bohrung/Hub

130/160 mm

Ventile pro Zylinder

4

Einspritzanlage

Common-Rail (Scania XPI)

Nockenwelle

zwei obenliegende Nockenwellen

Verdichtung

23:1

Abgasanlage

Scania Twin-SCR

Die verschiedenen DC13-Motoren

Bezeichnung

DC13 176

DC13 175

DC13 174

DC13 173

Leistung

309 kW (420 PS) bei 1.800/min

338 kW (460 PS) bei 1.800/min

368 kW (500 PS) bei 1.800/min

412 kW (560 PS) bei 1.800/min

Max. Drehmoment

2.300 Nm bei 900-1.280/min

2.500 Nm bei 900-1.290/min

2.650 Nm bei 900- 1.320/min

2.800 Nm bei 900-1.400/min

Motorbremse

200 kW bei 2.400/min

200 kW bei 2.400/min

200 kW bei 2.400/min

200 kW bei 2.400/min

CRB (Option)

343 kW bei 2.400/min

343 kW bei 2.400/min

354 kW bei 2.400/min

354 kW bei 2.400/min

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