Ist dieses Stadion für die WM 2034 eine Luftnummer?

Das saudi-arabische Bauprojekt „Neom The Line“ soll zum Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 werden. Dafür ist der Bau eines futuristischen Stadions geplant, das oben auf der Stadt liegen soll – über 350 Meter über dem Boden. Doch an dem Zeitplan für den Bau gibt es erhebliche Zweifel.

Bauprojekt: Neues Stadion für Neom The Line soll Teil der Fußball-WM 2034 werden
So soll das Neom-Stadion in der Wüstenstadt "The Line" einmal aussehen. Ob es bis zur WM 2034 fertig wird, steht in den Sternen. | Foto: FIFA/NEOM The Line
Das Neom-Stadion eines von elf neuen Maga-Sportstätten, die Saudi-Arabien für die WM 2034 bauen will – so jedenfalls heißt es in den Bewerbungsunterlagen, die die FIFA veröffentlich hat. Es soll als Teil der Stadt „Neom The Line“ errichtet werden, so dass das Stadiondach aus wabenartigen Formen mit der obersten Ebene von „The Line“ abschließt, wie der Visualisierung zu entnehmen ist. Auch die Ränge sind in Wabenformen angeordnet, ähnlich wie die Zuschauerränge der Hamburger Elbphilharmonie. Das Spielfeld wird über 350 Meter über dem Boden liegen, über 45.000 Zuschauer haben darin Platz. Das Stadion, ausgestattet mit modernster Technik und vollständig mit Erneuerbaren Energien betrieben, solle für „The Line“ zum Herz des Sportviertels werden, heißt es in der Bewerbung, und von mehreren Ebenen der in die Höhe gestapelten Stadt aus zugänglich sein. Bis zum Jahr 2032 sei der Stadion-Neubau fertig, so die Planung.

Stadion für „Neom The Line“: Baufortschritt unbekannt

Ob das machbar ist, ist zweifelhaft – schließlich sind schon die Zweifel am Megaprojekt „The Line“ selbst groß genug. Seit seiner Ankündigung im Jahr 2017 zieht das irrwitzige Bauprojekt – die Wüstencity soll 500 Meter hoch, 200 Meter breit und 170 Kilometer lang werden - immer wieder seine Kreise durch die Medien. Immer wieder werden Zweifel laut, ob das Projekt überhaupt beziehungsweise im geplanten Umfang gebaut werden kann – mit den entsprechenden Dementi der Planer und Bauherren. Doch wenn die Stadt nicht zumindest zum Teil fertig ist, wie soll dort ein Stadion entstehen?

Wie weit die Bauarbeiten für "The Line" tatsächlich gediehen sind, lässt sich in den Update-Videos der Projektgesellschaft Neom nicht wirklich erkennen. Zwischen vielen Visualisierungen werden nur spärliche Dronenbilder von Gründungsarbeiten gezeigt. Wann dort mit dem Hochbau begonnen werden kann, ist unbekannt. Selbst wenn zunächst nur ein 2 Kilometer langes Teilstück entstehen würde, wäre der anberaumte Bauzeitenplan kaum zu schaffen.

Über-ambitionierter Bauzeitenplan für „Neom The Line“

Zumal „The Line“ gleichzeitig mit etlichen weiteren Bauprojekten entstehen soll, wie dem Luxushotelkomplex Sindalah oder der Hafenstadt Oxagon. Dass das alles rein technisch betrachtet gebaut werden kann, sofern das nötige Geld vorhanden ist, ist gar nicht die Frage. In Frage gestellt werden müssen aber die über-ambitionierten Bauzeitenpläne. Für das Neom-Stadion sieht es nicht gut aus, wenn es bis zur Fußball-WM im Jahr 2034 stehen soll – inklusive der kompletten Infrastruktur für Mannschaften, Zuschauer, Journalisten etc.pp. Zehn Jahre sind in diesem speziellen Fall verflixt knapp.

Im Bau kennen wir uns aus!

Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.

Gleich abonnieren!

Ich akzeptiere die Datenschutz-Bestimmungen.
Newsletter Anlemdung
Newsletter Anlemdung

Mehr lesen:


Mehr zum Thema:


Neueste Beiträge:

Weitere Beiträge

1
2
3

Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?

Bauleistungen
Bauleistungen

Bau­leistungen

Dienstleistungen
Dienstleistungen

Dienst­leistungen

Lieferleistungen
Lieferleistungen

Liefer­leistungen

Wo suchen Sie Aufträge?

Ausschreibungs-Radar
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Verwandte Bau-Themen:

Jetzt zum Newsletter anmelden:

Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.