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Neom The Line: Saudi-Arabien stellt Arbeiten am Mega-Projekt ein
Vision in der Wüste: Die Visualisierung zeigt „Neom The Line“ als futuristische Megacity – ob sie je Realität wird, ist fraglicher denn je. | Foto: Neom Co.

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Im August ließ die saudische Regierung ihr milliardenschweres Zukunftsprojekt „The Line“ auf Realisierbarkeit und Priorität hin überprüfen – ein Schritt, der international als deutliches Warnsignal gewertet wurde. Nach Medienberichten hatte eine Abteilung des staatlichen Public Investment Fund (PIF) mehrere Beratungsunternehmen mit einer strategischen Bewertung beauftragt. Dabei stand "The Line" in seiner geplanten Form zur Disposition. Am 16. September hat der saudische Staatsfonds offenbar die Reißleine gezogen und die Arbeiten an The Line bis auf Weiteres eingestellt, berichtet die Schweizer Zeitung "Blick" unter Berufung auf "gut unterrichtete Kreise". Hochrangige Führungskräfte seien zu anderen Projekten abgezogen worden. Eine offizielle Stellungnahme der Verantwortlichen gibt es auch diesmal bislang nicht.

Weltweites Staunen – und Skepsis seit Ankündigung 2017

Seit der Präsentation im Jahr 2017 sorgte „The Line“ mit seinen visionären Plänen für Schlagzeilen – und für breite Zweifel. Eine 170 Kilometer lange, schnurgerade Stadt ohne Autos, mit Hochgeschwindigkeitstransport, nachhaltiger Energieversorgung und einem WM-Stadion in über 350 Metern Höhe: Kritiker sprechen von einem techno-urbanistischen Fantasiegebilde. Zahlreiche Expertinnen und Experten halten das Projekt nicht nur für ökologisch und humanitär fragwürdig, sondern schlicht für unrealistisch – technisch wie finanziell.

Neubewertung als Folge von Finanzdruck und Investorenfrust

Saudi-Arabien muss seine wirtschaftlichen Prioritäten neu ordnen. Die Ölpreise sind deutlich niedriger als für die Finanzierung der Megaprojekte erforderlich – laut Bloomberg Economics liegt der Haushaltsausgleich erst ab 96 US-Dollar pro Barrel, aktuell notiert Brent bei rund 71 Dollar. Ziehe man die Ausgaben des PIF hinzu, wären sogar 113 Dollar nötig. Gleichzeitig bleiben laut Bloomberg die erhofften ausländischen Direktinvestitionen bisher weit hinter den Erwartungen zurück.

Vision 2030 droht an Realität zu scheitern

„The Line“ war jahrelang das medienwirksamste Symbol von „Vision 2030“, der Transformationsstrategie, mit der Kronprinz Mohammed bin Salman das Land in eine postfossile Wirtschaft überführen will. Doch der ursprüngliche Plan, bis 2030 rund 1,5 Millionen Menschen dort anzusiedeln, wurde schon im vergangenen Jahr stillschweigend revidiert. Bloomberg zufolge rechnet die Regierung inzwischen mit weniger als 300.000 Einwohnern bis zum Ende des Jahrzehnts.

Baustelle Neom The Line: Ein Bild, das Giles Pendleton auf LinkedIn gepostet hat - offizielle Fotos von der Baustelle gibt es nicht. | Foto: Screenshot
Baustelle Neom The Line: Ein Bild, das Giles Pendleton auf LinkedIn gepostet hat - offizielle Fotos von der Baustelle gibt es nicht. | Foto: Screenshot

Öffentlichkeitsarbeit statt Baufortschritt

Trotz der strategischen Überprüfung betonte Neom noch im August, man halte weiter an der Vision fest und arbeite an Effizienz und Umsetzung. COO Giles Pendleton postete regelmäßig auf LinkedIn Fotos von der Baustelle – offizielle Bilder enthielten dagegen kaum Konkretes, meist waren es Visualisierungen. Die Zweifel der Skeptiker waren offenbar begründet: „The Line“ bleibt womöglich nichts weiter als eine Vision.

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Kein WM-Stadion in "The Line" für die FIFA

Ein Beispiel für die Überambitionierung von „Neom The Line“ ist das geplante Stadion, das bis zur Fußball-WM 2034 errichtet werden sollte – über 350 Meter über dem Boden und integriert in das Dach der Bandstadt. Branchenkenner zweifelten von vornherein offen daran, dass das Stadion überhaupt im vorgesehenen Zeitrahmen 2032 gebaut werden könnte. Jetzt muss sich die FIFA einen neuen Austragungsort suchen.

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