Bund plant 76 neue Kasernen-Gebäude
Der Bund hat ein Pilotprogramm für 76 neue Unterkunftsgebäude der Bundeswehr gestartet. Um die Bauverwaltungen zu entlasten, sollen die Unterkünfte seriell gebaut werden. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, erste Vorarbeiten laufen bereits.

Der infrastrukturelle Bedarf der Bundeswehr ist erheblich. Um zusätzliche Bauaufträge zu bewältigen, ohne die Bauverwaltungen von Bund und Ländern zu überlasten, setzt das Verteidigungsministerium künftig verstärkt auf serielle Lösungen im Hochbau. Ein zentrales Pilotprojekt ist das Bundeswehr-Bauprogramm Unterkünfte (BwBauProgU). Dabei sollen bis 2031 insgesamt 76 neue Unterkunftsgebäude mit zusammen 7.150 Stuben für Soldatinnen und Soldaten entstehen. Der offizielle Startschuss für die Planungsphase fiel am 25. Juni 2025 in der General-Steinhoff-Kaserne in Berlin.
Schwerpunkt der Bundeswehr-Neubauten im Norden
31 Standorte hat die Bundeswehr für das Programm ausgewählt. Ein Schwerpunkt liegt im Norden Deutschlands: In Schleswig-Holstein sind Bauten an neun Standorten geplant, davon an sechs an der Ostsee. Ebenfalls neun Liegenschaften in Niedersachsen sollen so modernisiert werden, weitere zwei in Mecklenburg-Vorpommern.

Kasernen: Vier Gebäudetypen als Basis
Grundlage für das Vorhaben sind neue, verbindliche Planungsvorgaben, die das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) gemeinsam mit der Landesbauverwaltung Hessen entwickelt hat. Künftig wird es vier einheitliche Gebäudetypen in unterschiedlichen Größen geben. Damit soll eine bundesweit einheitliche Basis für alle Neubauten geschaffen werden. Ziel ist es, Bauprozesse zu standardisieren und auf industrielle Vorfertigung zu setzen, um die Bauzeit erheblich zu verkürzen.
BImA übernimmt Planung – inklusive Klimaschutz
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist als Eigentümerin der Bundesliegenschaften ein wichtiger Partner des Projekts. Neben der Planung der Unterkünfte sind dort auch zusätzliche Vorhaben zum Klimaschutz vorgesehen. So plant die BImA den Bau von 500 Aufdach-Photovoltaikanlagen sowie rund 18.500 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge an Bundeswehrstandorten.
Baustellenvorbereitung noch in diesem Jahr
Die ersten Bauarbeiten zur Herrichtung der Baufelder sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die Ausschreibungen für die Hochbauleistungen werden laut BImA voraussichtlich im ersten Quartal 2026 veröffentlicht. Der Baubeginn der Unterkunftsgebäude selbst ist noch für 2026 vorgesehen. Durch die Unterstützung der BImA sollen die Landesbauverwaltungen in die Lage versetzt werden, parallel wichtige Infrastrukturvorhaben für die Bundeswehr voranzutreiben – etwa den Bau von Munitionslagern, Flugplätzen oder Versorgungsanlagen.
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