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ZEISS-Campus Jena: Doka-Schalung für V-Stützen und Decken
"Prismenbauten" für Zeiss in Jena: Schalungen für über 40 unterschiedliche V-Stützen-Varianten des Fachwerks wurden mithilfe von 3D-Planung erstellt. | Foto: ZEISS

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Neues Schulungsprogramm von PERI bringt praxisrelevantes Wissen auf den Punkt

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In Jena entsteht derzeit der neue Zeiss Hightech-Campus – ein Projekt mit rund 118.000 m² Bruttogeschossfläche und über 2.000 geplanten Arbeitsplätzen. Das architektonische Konzept sieht verschobene Prismenbauten mit markanten Fassadenüberhängen und großzügigen Atrien vor. Generalunternehmer ist Riedel Bau, unterstützt durch umfassende Schalungs- und Tragwerkslösungen von Doka.

Großbaustelle auf dem ehemaligen Schott-Areal. Der Zeiss-Standort in Jena erstreckt sich über eine Grundstücksfläche von ca. 80.000 m2. | Foto: Volker-Hielscher, Riedel-Bau
Großbaustelle auf dem ehemaligen Schott-Areal. Der Zeiss-Standort in Jena erstreckt sich über eine Grundstücksfläche von ca. 80.000 m2. | Foto: Volker-Hielscher, Riedel-Bau

Tragwerksprinzip: Fachwerk aus Decken und V-Stützen

Eine der größten ingenieurtechnischen Herausforderungen sind die Auskragungen der Fassaden. Konstruktiv werden diese Lasten über eine Kombination aus Decken (S1 und S2), V-förmigen Stützen sowie einer massiven obersten Decke abgetragen. Das System funktioniert wie ein Fachwerk: Horizontale und vertikale Kräfte laufen in die Decken und V-Stützen ein und werden anschließend in den Kern geleitet. Für die Bauzustände wurde eine temporäre Abfangung erforderlich. Hier kamen UniKit-Lasttürme 480 zum Einsatz, die die enormen Lasten aufnehmen, bis die oberste Decke aktiviert war und als steife Scheibe wirken konnte. Danach wurden die Türme sukzessive zurückgebaut.
Für sich schon beeindruckend: eine der über 30 Holzsonderschalungen, die Dokas Fertigservice für einen Teil der V-Stützen anfertigte. | Foto: Doka
Für sich schon beeindruckend: eine der über 30 Holzsonderschalungen, die Dokas Fertigservice für einen Teil der V-Stützen anfertigte. | Foto: Doka

V-Stützen: Maßgeschneiderte Schalungslösungen

Besonders ins Auge fallen die mehr als 40 Varianten der V-Stützen, die das Erscheinungsbild prägen. Die Geometrien unterscheiden sich stark, sodass individuelle Schalwinkel und Fugenkonzepte notwendig waren. Um die geforderte Sichtbetonqualität zu sichern, wurden 3D-Modelle für Planung und Fertigung genutzt. Doka entwickelte dafür Holz-Sonderschalungen, aber auch Stahl- und Hybridlösungen, die sich wiederholgenau einsetzen ließen. Damit konnten Achsgenauigkeit und Oberflächenqualität in allen Bauabschnitten eingehalten werden. „All das musste sauber geplant sein, damit es auf der Baustelle reibungslos funktioniert", erläutert Helmut Hilliges, Gruppenleiter 3D I&C bei Doka Deutschland. „Darum haben wir zum Beispiel im Engineering viel Zeit in die Schalungspläne für die komplexen V-Stützen investiert. Und allein für die Holzsonderschalungen hat unser Fertigservice über 30 Sonderanfertigungen gebaut. Hat sich aber alles gelohnt, das Ergebnis sieht top aus.
Eine besondere Herausforderung waren die Überhangfassaden. Zur Lastableitung kamen Staxo 100 und Doka UniKit Lasttürme 480 zum Einsatz. | Foto: ZEISS
Eine besondere Herausforderung waren die Überhangfassaden. Zur Lastableitung kamen Staxo 100 und Doka UniKit Lasttürme 480 zum Einsatz. | Foto: ZEISS

Transferdecken mit 0,60 und 1,20 Metern Stärke

In den Sockelbereichen entstanden massive Transferdecken, die Lasten umlenken und großflächige Raumöffnungen ermöglichen. Die Dicken variieren zwischen 0,60 m und 1,20 m. Für die 0,60-m-Decken nutzte man Xdek-Deckentische, die sich effizient mit dem Kran umsetzen lassen und so die Taktzeiten verkürzten. Die 1,20-m-Decken wurden mit Dokamatic-Tischen betoniert, abgestützt durch das Staxo-100-Traggerüstsystem. Diese Kombination erlaubt hohe Nutzlasten und minimiert Durchbiegungen im Bauzustand – eine zentrale Voraussetzung für die spätere Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit.

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Sichtbetonqualität und Ortbetonfertigung

Neben der Tragstruktur standen auch die architektonischen Anforderungen im Fokus. So wurden 22 Ortbetontreppen, überwiegend in den Atrien, mit Trägerschalung Top 50 hergestellt. In Verbindung mit Xface-Platten entstand eine homogene Betonoberfläche. Für großformatige Wände kam Framax Xlife zum Einsatz, um Fugenraster und Sichtbetonqualität exakt zu steuern. Damit blieben die geometrischen und ästhetischen Vorgaben der „Prismenarchitektur“ bis ins Detail gewahrt.

Baustellenlogistik und Bauablauf

Die komplexe Geometrie verlangte eine präzise Taktung. Großformatige Deckentische wurden per Kran umgesetzt, wodurch Rüstzeiten reduziert werden konnten. Gleichzeitig sorgten vorgefertigte Sonderschalungen und 3D-gestützte Montagepläne für eine kontrollierte Abwicklung der zahlreichen V-Stützen-Varianten. Die modulare Anpassbarkeit von Staxo 100 und UniKit-Türmen erlaubte es, auf wechselnde Spannweiten flexibel zu reagieren.

So soll der Standort in Jena aussehen, wenn er fertig ist. Der neue Komplex bietet Platz für über 2.000 Beschäftigte. | Foto: ZEISS
So soll der Standort in Jena aussehen, wenn er fertig ist. Der neue Komplex bietet Platz für über 2.000 Beschäftigte. | Foto: ZEISS

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