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Trustlog baut Brücken zwischen Banken und Bauunternehmen

Mit der Anbindung der DZ Bank an die Plattform Trustlog wird das Avalgeschäft digitaler: Bauunternehmen können Bürgschaften von Versicherern und Banken nun an einem Ort verwalten. CEO Jonathan Szejnmann spricht über Prozessvereinfachung, neue Funktionen und die Vision einer durchgehend digitalen Bürgschaftsverwaltung.

Trustlog digitalisiert Avalgeschäft: DZ BANK neu auf der Plattform
Jonathan Szejnmann ist Geschäftsführer der Hamburger Trustlog GmbH | Foto: Thomas Jankowski

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B_I baumagazin: Herr Szejnmann, Trustlog hat kürzlich mit der DZ BANK erstmals eine Bank als Bürgen an Ihre Plattform angebunden. Was war der ausschlaggebende Grund, jetzt diesen Schritt zu gehen?

Jonathan Szejnmann: Trustlog wurde bewusst als unabhängiges Unternehmen gegründet mit dem Ziel, eine offene Marktlösung für die gesamte Branche zu schaffen. Im ersten Schritt haben wir insbesondere Kautionsversicherungen an unsere Plattform angebunden und hier bereits eine sehr hohe Marktdurchdringung erzielt. Unser Anspruch ist es jedoch, allen relevanten Marktteilnehmern einen Zugang zu bieten, unabhängig von Größe oder bestehender Infrastruktur. Da Avale nicht nur von Kautionsversicherungen, sondern in hoben Maße auch von Banken bereitgestellt werden, liegt die Ansprache der Banken nahe. Die Anbindung der DZ Bank war für uns ein bedeutender Meilenstein, denn sie markiert den Einstieg in die große Bankenwelt und zeigt, dass auch etablierte Institute bereit sind, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.

Was uns dabei verbindet, ist der gemeinsame Antrieb, das Avalgeschäft zu digitalisieren, effizienter, transparenter und sicherer zu machen. Denn am Ende geht es nicht nur um technische Prozesse, sondern um echten Mehrwert für Banken, Unternehmen und vor allem für die Kunden. Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sie betrifft uns alle und bietet die Chance, gemeinsam zukunftsfähige Standards zu etablieren.

Bauunternehmen gewinnen Übersicht

Bisher konnten Bauunternehmen über Trustlog Bürgschaften von Kreditversicherern digital beantragen und verwalten. Mit der Anbindung der DZ BANK steht ihnen nun erstmals auch eine klassische Bank als Bürge zur Verfügung. Was bedeutet das für Kunden konkret?

Jonathan Szejnmann: Wir wollen Banken und deren Kunden die digitale Verwaltung und Ausstellung von Avalen so einfach und effizient wie möglich machen – passgenau auf deren Prozesse abgestimmt. Für Kunden steht die Entlastung bei aufwendigen administrativen Prozessen im Fokus. Mit Trustlog können Banken erstmals digitale Bürgschaften ausfertigen und die Effizienz der Funktionalität nutzen, welche zusätzlich durch ihre einfache Handhabung via Trustlog überzeugt.

Für unsere Kunden z.B. aus der Bauwirtschaft ergibt sich wiederum der große Vorteil, dass sie jetzt sowohl ihre Avale von Kautionsversicherungen als auch Banken in einer Plattform verwalten könnten. Erste Funktionalitäten, wie die Möglichkeit, sich die Auslastung sämtlicher Avallinien eines Kunden übersichtlich anzeigen zu lassen, haben wir nun bereits schon entwickelt und erleichtern Kunden damit Ihr gesamtes Avalmanagement. Trustlog steht für gemeinsame Entwicklung effizienter, praxistauglicher und zukunftssicherer Lösungen.

Vom Papierprozess zur Bürgschaft in Sekunden

Sie sprechen oft von Prozessvereinfachung und Effizienz – können Sie uns Beispiele nennen, die diesen Nutzen verdeutlichen?

Jonathan Szejnmann: Traditionell wurden Avale in Papierform ausgestellt, und die Anträge dafür meist analog per Word-Dokument ausgefüllt. Die Dokumente werden zwischen Auftragnehmer, Bürge und Begünstigtem per Post ausgetauscht, was insbesondere bei Korrekturen oder Rückfragen zu erheblichen Verzögerungen führen kann. In vielen Fällen dauert es Wochen, bis eine Bürgschaft final ausgestellt ist. Die manuelle Bearbeitung erfordert zahlreiche Abstimmungen zwischen den Beteiligten, was nicht nur zu Mehrarbeit und Korrekturschleifen führt, sondern auch Sicherheitsrisiken birgt.

Unsere Plattform digitalisiert den gesamten Avalprozess. Anträge werden digital unterstützt ausgefüllt, wodurch fehlerhafte Eingaben deutlich reduziert werden. Zusätzlich stellen wir geprüfte Mustertexte der Begünstigten als Vorlagen bereit, was die Abstimmung vereinfacht und beschleunigt. Ein Prozess, der früher Tage oder Wochen dauerte, kann heute in wenigen Minuten abgeschlossen werden. Unser aktueller Rekord liegt bei nur 136 Sekunden – von der Beantragung bis zur Ausstellung der Bürgschaft.

Alle Bürgschaften an einem Ort verwalten

Gerade Bauunternehmen kämpfen oft mit vielen unterschiedlichen Bürgschaften und Avallinien. Wie hilft Trustlog jetzt dabei, diese Vielfalt an Bürgschaften – ob von Versicherern oder Banken – zentral und transparent zu steuern?

Jonathan Szejnmann: Bürgschaften und Avallinien werden oftmals noch manuell in handgeführten Excel-Tabellen verwaltet. Das ist schlicht dem Umstand geschuldet, dass es bislang keine adäquate technische Lösung und nur viele unterschiedliche Kreditportale gab.
Mit Trustlog können Unternehmen alle Aspekte ihres Avalgeschäfts an einem digitalen Ort verwalten, sowohl die Eingangsseite als auch die Ausgangsseite. Vergleichbar einer Multibanking-App fungiert Trustlog gewissermaßen als „Multi-Avalmanagement-Tool“: Die Eingabemaske auf der Plattform sieht immer gleich aus, egal, bei wem die Bürgschaft beantragt wird. Dies reduziert den Arbeits- und Einarbeitungsaufwand für Unternehmen wie für Banken und Versicherer deutlich. Bislang gab es nur vereinzelte Teillösungen, aber keine Plattform, die alles vereint. Neu bieten wir auch die übersichtliche Darstellung von Avallinien und des Gesamtobligos auf der Plattform an, um Unternehmen einen umfassenden Überblick über ausgestellten Bürgschaften zu bieten und damit wirklich alles an einem Ort zu steuern – quasi 360 Grad Avalmanagement.

Weitere Banken sollen folgen

Die Integration der DZ BANK bezeichnen Sie als Meilenstein. Planen Sie die Anbindung weiterer Banken? Was steckt da bei Ihnen in der Pipeline?

Jonathan Szejnmann: Ja, wir sind bereits mit weiteren Banken in vielversprechenden Gesprächen. Dabei geht es nicht um eine One-size-fits-all-Lösung, sondern um das gemeinsame Verständnis: Wie können digitale Avalprozesse konkret in die jeweilige Systemlandschaft und Arbeitsweise integriert werden? Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Potenzial im Markt steckt und wie offen viele Banken inzwischen sind, wenn man gemeinsam Lösungen entwickelt. Trustlog versteht sich hier als Brückenbauer zwischen Tradition und Innovation.

Wie sehen Sie die Entwicklung des digitalen Avalgeschäfts insgesamt? Welche Rolle spielt Trustlog dabei – vor allem im Hinblick auf Banken, die traditionell eher zurückhaltend mit solchen Plattformlösungen sind?

Jonathan Szejnmann: Das digitale Avalgeschäft hat in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen, wir bemerken eine hohe Dynamik im Markt, aber es ist noch längst nicht da, wo es sein könnte. Die Technologie ist da, der Bedarf ist da, aber viele Marktteilnehmer tun sich schwer mit der Transformation. Genau hier setzt Trustlog an: Wir schaffen eine transparente Plattform, die Vertrauen schafft, zwischen Auftraggebern, Bürgen und Begünstigten. Unser Ziel ist es sie zu befähigen, digitale Prozesse effizient und sicher abzubilden. Denn echte Digitalisierung bedeutet nicht, PDFs per E-Mail zu verschicken, sondern Prozesse neu zu denken und das tun wir. Zunehmend erkennen auch Banken die Bedeutung der Digitalisierung und reagieren auf die wachsenden Erwartungen ihrer Kundschaft.

Einige neue Funktionen wie die Übersicht über Avallinien sind angekündigt – woran arbeiten Sie aktuell konkret? Und was dürfen Nutzer noch in diesem Jahr erwarten?

Jonathan Szejnmann: Wir arbeiten aktuell intensiv an mehreren spannenden Weiterentwicklungen unserer Plattform. Ein zentrales Thema ist, wie Sie schon erwähnt haben, das Avallinienmanagement und damit die Möglichkeit, bestehende Bürgschaftslinien digital zu verwalten und transparent darzustellen. Das schafft nicht nur mehr Übersicht für alle Beteiligten, sondern erleichtert auch die interne Steuerung bei Banken und Unternehmen erheblich. Parallel dazu treiben wir die Anbindung weiterer Bürgen voran, um die Plattform für noch mehr Marktteilnehmer attraktiv zu machen. Darüber hinaus entwickeln wir laufend neue Features, die direkt aus dem Feedback unserer Nutzer entstehen, praxisnah und mit klarem Mehrwert. Unser Ziel ist es, noch in diesem Jahr weitere Funktionen auszurollen, die den digitalen Avalprozess noch einfacher macht.

Vision: Avale schnell und einfach

Wie sieht Ihre langfristige Vision für Trustlog aus? Wird es bei Avalen bleiben oder planen Sie, Ihr digitales Angebot auf andere Finanzinstrumente oder Branchen auszuweiten?

Jonathan Szejnmann: Unser Anspruch ist es, mit Trustlog eine Plattform zu bieten, die alle Beteiligten im Avalprozess, von Auftraggebern über Bürgen bis hin zu Begünstigten, miteinander verbindet. Ziel ist es, das gesamte Avalgeschäft einfach, schnell und digital abzubilden. Unsere Vision geht dabei weit über die reine Prozessoptimierung hinaus: Wir wollen eine Arbeitswelt gestalten, in der komplexe Vorgänge wie die Ausstellung und Verwaltung von Avalen so intuitiv und effizient sind, dass sie zur Selbstverständlichkeit werden, im Idealfall zur Sache von Sekunden. Dabei denken wir nicht in Branchengrenzen. Unsere Lösung ist offen für alle, denn der Bedarf an digitalen, schlanken und sicheren Prozessen ist universell.

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Wenn Sie einen Wunsch an Gesetzgeber oder Branchenverbände frei hätten: Was müsste sich ändern, damit digitale Avalplattformen wie Trustlog sich noch schneller etablieren?

Jonathan Szejnmann: Mehr Mut zur echten Digitalisierung und weniger Festhalten gegenüber alten Strukturen. Digitale Avalplattformen scheitern nicht an der Technologie, sondern oft an Bequemlichkeiten. Solange Papierprozesse bevorzugt oder digitale Lösungen durch überzogene Anforderungen benachteiligt werden, bleibt das Potenzial digitaler Plattformen auf der Strecke.

Herr Szejnmann, vielen Dank für das Gespräch.
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