Außenanlagen erfordern planerische Spezial-Lösungen
Im Hamburger Stadtteil Groß Borstel wurde im Dezember 2021 unweit des Alsterzulaufs Tarpenbek ein grünes Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs fertiggestellt - das Neubaugebiet "Tarpenbeker Ufer". Mit der Freiraumplanung war das Berliner Landschaftsarchitektur-Büro SWUP beauftragt. Es integrierte individuell gefertigte Stahl-Einfassungssysteme der Firma Richard Brink in das Bepflanzungskonzept der unterkellerten Quartiershöfe.
Auf einem 118.000 m2 großen Areal realisierte der Hamburger Investor und Projektentwickler OTTO WULFF Projekt Groß Borstel GmbH das naturnah bepflanzte Wohnquartier "Tarpenbeker Ufer" mit einem Mix aus Eigentumswohnungen, frei finanzierten und öffentlich geförderten Mietwohnungen sowie besonderen Wohnformen. Das Gesamtgebiet verläuft entlang des Alsterzulaufs Tarpenbek im Groß Borsteler Süden. Eine neue Fußgänger- und Radfahrer-Brücke über die Tarpenbek verbindet das Quartier im Norden direkt mit dem Stadtteilkern von Groß Borstel. Auf kurzem Wege sind im Süden die Hamburger Stadtteile Eppendorf und Winterhude erreichbar.
Quartiershöfe für Tiefgaragen unterkellert
Die vier- und fünfgeschossige Bebauung in den 10 Wohnbaufeldern wird durch Grünzonen gegliedert und aufgelockert. Die Flachdächer der Gebäude sind extensiv begrünt. In der Regel gruppieren sich die Baukörper um einen kleinen Quartiershof, der komplett für Tiefgaragen unterkellert und ebenfalls begrünt ist. Zur Attraktivität der Wohnanlage tragen unter anderem auch eine Kindertagesstätte, eine weitläufige, öffentliche Parkanlage mit Spielplatz sowie der begrünte Schallschutzwall im Süden bei, entlang der dort verlaufenden Bahnstrecke.
Freianlagen-Planung schafft dekorative und naturnahe Grünräume
Autochthone Bepflanzung wo immer möglich
Quartiershöfe als flächige Regenwasser-Speicher konzipiert
Das Konzept für die Gestaltung der Quartiershöfe sieht auch vor, dass die Tiefgaragen-Dächer als flächige Regenwasser-Speicher fungieren. Sie müssen überschüssiges Regenwasser, das von den begrünten Gebäudedächern nicht mehr zurückgehalten werden kann, sammeln und vorhalten, um es ggf. später gedrosselt in die Tarpenbek abzuleiten. Das stellte die Planer vor die Notwendigkeit insgesamt ca. 70 bis 80 cm Substrat-Stärke für die Bepflanzung zu schaffen, berichtet Steinbrenner. „Die Regenwasser-Speicherung und -Rückhaltung erreichen wir dadurch, dass wir auf dem Tiefgaragendach zunächst Lava-Granulat in einer Stärke von rund 20 cm aufgebracht haben. Gleichzeitig liegt da auch noch ein System von Dränage-Rohren, die das Wasser flächig im Speicher verteilen und es, wenn der Wasserstand im Speicher eine gewisse Höhe erreicht hat, über einen Drosselschacht entsprechend der Einleitgenehmigung in die Tarpenbek entwässert.“ In weiter oben durch Geotextil und Vlies abgetrennt liegenden Schichten befinden sich die Pflanzsubstrate für die zahlreichen geplanten Hochbeete. Diese sollten sich je nach Baufeld in die umliegende Architektur einfügen und Akzente setzen durch Farb-, Formgebung und Bepflanzung. Die Wahl fiel auf Pflanzsysteme der Richard Brink GmbH & Co. KG, um auch im Innenhofbereich noch mittelgroße Bäume pflanzen zu können.
Individuelle Hochbeet-Lösungen mit dekorativer Bepflanzung
Im Rahmen der gärtnerischen Entwicklungspflege werden die Hochbeete in den ersten Jahren regelmäßig extensiv bewässert, bis sich die Bepflanzung so weit etabliert, dass darauf verzichtet werden kann.
Shortfacts
Bauherr
OTTO WULFF Projekt Groß Borstel GmbH
Freiraum-Anlagenplanung
SWUP GmbH, Berlin
Ausführende GaLaBau-Firmen
Rudolf Schmale Garten- und Landschaftsbau GmbH, Hamburg
Maschmann Garten- und Landschaftsbau GmbH, Moorrege
Klaus Hildebrandt GmbH, Hamburg
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Fertigstellung Dezember 2021 Lesen Sie auch "Hochbeete im urbanen Lebensraum"
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