Hochbeete im urbanen Lebensraum
Beim Umbau des ZOB legte die Stadt Gelsenkirchen ihren Fokus besonders auf Barrierefreiheit und einen möglichst hohen Komfort der Fahrgäste. Für das Projekt gefertigte Pflanzsysteme von Richard Brink dienen als Begrünung und als Balustraden-Elemente.
Die Stadt unterzog den ZOB Gelsenkirchen einer umfassenden Modernisierung, um einer die Anlage für Fahrgäste und andere Besucher übersichtlicher und klarer zu strukturieren. Nach mehrmonatiger Bauzeit erfüllt der Platz unter anderem Dank der klar definierten Querungsmöglichkeiten und einer zentrale Mittelinsel des Omnibusbahnhofs nun diese Anforderungen.
Sitzbänke und Überdachungen gewährleisten ebenso einen angenehmen Aufenthalt wie die begrünten Hochbeete von Richard Brink, die an insgesamt fünf Stellen montiert wurden. Die mit Solitärsträuchern, Staudengewächsen, Blumensaaten und über 3.000 Blumenzwiebeln bepflanzten Hochbeete verleihen dem ZOB in den Frühjahrs- und Sommermonaten nicht nur ein blühend grünes Flair, sondern dienen darüber hinaus ganzjährig an zwei Treppenabgängen als Balustraden. In Richtung des Bahnhofsvorplatzes sowie an einer Angrenzung zur Straße sichern Teilstrecken der Pflanzsysteme die Fahrgäste des höher gelegenen ZOB vor der sonst bestehenden Absturzgefahr.
Dank durchnummerierter Bauteile und darauf abgestimmter Aufbauanleitungen wurde die Installation zusätzlich erleichtert. „Die Metallverarbeitung der Hochbeete wies ein hohes Maß an Genauigkeit auf, wodurch sich die Eck- und Längsverbindungen gut zusammenfügen ließen“, bestätigt Matthias Gschmack von der mit der Ausführung beauftragten Landschaftsbau Otten GmbH die passgenaue Fertigung.
Aufgrund der Höhen von bis zu 1 m und Breiten von bis zu 3,36 m wurden zusätzliche Aussteifungselemente verbaut. 48 Zugstreben sowie 48 Zugstreben-Wannen stabilisieren die Wandungen der breitesten Abschnitte. Das hohe Eigengewicht der Pflanzerde fixiert die Wannen am Grund der Beete und hält die Zugstreben zwischen den Wandungen auf Spannung.
Da die Hochbeete auf eine geschlossene, gepflasterte Bodenfläche aufgebracht wurden, musste gewährleistet werden, dass sich keine Staunässe bilden und überschüssiges Wasser ungehindert abfließen kann, um etwaiger Wurzelfäule der Bepflanzung vorzubeugen. Richard Brink fertigte mehrere Notüberläufe, die den Überschuss an Niederschlagswasser auf die Gehsteige in Richtung der Bordsteinentwässerung ableiten. Zusätzlich wurden sämtliche Übergänge vom gepflasterten Boden hin zu den Wandungen abgedichtet, um zu verhindern, dass nasse Pflanzenerde aus den Hochbeeten herausgespült werden kann.
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Auch das sanfte Gefälle des Busbahnhofs wurde durch in der Höhe angepasste Hochbeete ausgeglichen. So kamen innerhalb eines Hochbeet-Strangs gleich mehrere Höhenvarianten zum Tragen und gewährleisten eine durchgehend gleichbleibende Oberkantenführung der Hochbeete.
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