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Lohnt sich eine Lehre im Garten- und Landschaftsbau?

Betriebe im Garten- und Landschaftsbau suchen händeringend nach Nachwuchskräften. Die Branche boomt, denn das Grün gewinnt in Städten und Gemeinden an Bedeutung. Doch was verdient ein Azubi dort überhaupt? Und welche Tätigkeiten kommen auf die angehenden Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner zu?

Lohn und Vergütung im GaLaBau für Gärtner und Azubis
Die einzelnen Elemente der Dachbegrünung, vom Wasserlauf bis zur Bepflanzung, müssen gut geplant werden. | Foto: AuGaLa

Für die Gestaltung und Pflege von Gärten oder Grünanlagen geht nichts ohne Planung, Know-how und fachkundige Teams mit gut ausgebildeten Landschaftsgärtnern. Es ist also Kompetenz gefragt. Und diese erlangen Azubis während einer dreijährigen Lehre – unabhängig von der späteren Spezialisierung. Dies ermöglicht eine Kombination aus Berufsschule, Arbeit im Ausbildungsbetrieb und überbetrieblichen Lehrgängen. Die Lehre wird nach Tarif bezahlt. Die Gärtner-Ausbildung ist in sieben Fachrichtungen möglich: Garten- und Landschaftsbau, Baumschule, Friedhofsgärtnerei, Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei und Zierpflanzenbau.

Tarif im GaLaBau: Was Auszubildende verdienen

Seit dem 1. Juli 2023 erhielten Azubis im ersten Lehrjahr 1.020 Euro, im zweiten 1.130 Euro und im dritten 1.240 Euro. Doch in diesem Sommer ist die Ausbildungsvergütung im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau gestiegen. Seit 1. Juli 2024 verdienen Azubis im ersten Lehrjahr 1.060 Euro, im zweiten 1.180 Euro und im dritten 1.290 Euro pro Monat. Das zeigt, wie wichtig die Nachwuchskräfte für die boomende Branche und generell auch für die Gesellschaft sind, heißt es beim Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (AuGaLa) dazu. Und bei einem zweijährigen Ausbildungsvertrag? Dann gibt es 1.020 Euro im ersten und 1.240 Euro im zweiten Lehrjahr (jeweils seit 1. Juli 2023), die Vergütung steigt dann auf 1.060 Euro im ersten und 1.290 Euro im zweiten Lehrjahr (ab 1. Juli 2024).

Ausbildungsvergütung seit 1. Juli 2024

bei dreijährigem Ausbildungsvertrag

bei zweijährigem Ausbildungsvertrag

Euro

Euro

im 1. Ausbildungsjahr

1.060

1.060

im 2. Ausbildungsjahr

1.180

1.290

im 3. Ausbildungsjahr

1.290

Lohn als Landschaftsgärtner

Der Einstiegslohn als Landschaftsgärtner beträgt laut Ausbildungsförderungswerk seit 1. Juli 2024 bei bundeseinheitlich 3.164,47 Euro brutto – bei einer Arbeitszeit von 169,65 Stunden im Monat. Zu diesem Termin ist der Ecklohn um 0,74 Euro auf 19,61 Euro gestiegen (+ 3,9 Prozent), wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt ( IG BAU) mitteilt. Wie schon im vergangenen Jahr bekommen Beschäftigte (Teilzeitschäftigte, Auszubildende, geringfügig Beschäftigte, Arbeiter und Angestellte) 2024 eine Inflationsausgleichsprämie: 250 Euro netto sollen bis zum 31. Oktober ausgezahlt werden. Bereits betrieblich ausgezahlte Inflationsausgleichprämien können angerechnet werden.

Wie ein Garten entsteht

Der Beruf ist abwechslungsreich. Zunächst gibt es eine Idee – und ein Gespräch mit den Kunden. Was ist gewünscht und realisierbar? Welche Elemente sollen integriert werden? Welche Pflanzen gefallen und passen zum Standort? Gerade letzteres zählt zu den Kernkompetenzen von Landschaftsgärtnern. Denn welche Gewächse sich für den gewünschten Platz anbieten, ist nicht nur reine Geschmackssache, sondern hängt auch von den Boden- und Lichtverhältnissen ab. Landschaftsgärtner kennen sich im Pflanzensortiment aus. Sie wissen, welche Pflanzen sich für den neu geplanten Garten eignen, welche Arten zusammenpassen, wie sich Gehölze entwickeln, wie groß Bäume werden und wie viel Pflege die Pflanzen im Garten verlangen. Ein dichtes Staudenbeet beispielsweise braucht im Laufe der Jahre deutlich weniger Aufmerksamkeit als akkurate Formgehölze.

Von der Kostenkalkulation bis zum Anlegen einer Mauer

Bei der Gestaltung der neuen Grünanlage wird auf die Wünsche der Kunden eingegangen. | Foto: AuGaLa
Bei der Gestaltung der neuen Grünanlage wird auf die Wünsche der Kunden eingegangen. | Foto: AuGaLa

Entscheidend ist zudem die Frage, was Gartenbesitzer überhaupt bereit sind zu investieren – finanziell und zeitlich. Eine Kostenkalkulation der Anlage und bei Bedarf auch der später anfallenden Pflege gehören daher ebenso zu den Aufgaben der Experten für Garten und Landschaft, wie die praktischen Tätigkeiten. Angefangen bei der Vermessung des Geländes über Erdarbeiten mit Maschinen wie Baggern und dem Verlegen von Rohren für Wasser oder Strom bis hin zum Pflastern von Wegen, dem Anlegen einer Mauer, dem Ausheben eines Teichs, der Anlage einer Terrasse und dem Setzen der Pflanzen. Dabei beweisen sie ihr Fachwissen zu Materialien ebenso wie ihren Umgang mit allerhand Maschinen und Geräten. Teamarbeit gehört in dem Job allemal dazu.

Was man für den GaLaBau-Job braucht

Landschaftsgärtner bauen keineswegs ausschließlich große, neue Gärten. Es hängt vom Betrieb und auch von den Aufträgen der Kundschaft ab, was auf der Arbeitsagenda steht. Manche GaLaBau-Betriebe sind auf Privatgärten spezialisiert. Es gibt aber auch viele Firmen, die sich dem öffentlichen Grün verschrieben haben, also den städtischen Parks, dem Abstandsgrün entlang von Straßen, der Bepflanzung von Kreisverkehren oder den Bäumen in Alleen. Andere Fachbetriebe haben sich auf die Begrünung von Dach- und Firmengärten spezialisiert. Manche Betriebe legen auch ihren Schwerpunkt auf die Pflege von Pflanzen, kümmern sich also um den Schnitt von Bäumen, Stauden, Gräsern, Rasenflächen, versorgen die Gewächse mit Nährstoffen und Wasser, füllen bei Bedarf entstandene Lücken im Beet auf und sorgen dafür, dass sich die angelegten Gärten im Laufe der Jahre gut entwickeln.

Gedeiht die grüne Branche?

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Frauen und Männern, die Interesse an dem abwechslungsreichen Beruf haben, empfiehlt das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau ein Praktikum in der Branche. Dabei lässt sich dann herausfinden, ob die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten zu den eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen passen.

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