„Junge Menschen direkt und authentisch erreichen“
Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (VGL-BW) hat ein Team für die Nachwuchswerbung, das Leonie Groß jetzt verstärkt. Im Interview mit der B_I galabau spricht die junge Frau über Schüler und Quereinsteiger, Social Media und Trends im GaLaBau.

Was hat Sie motiviert, beim VGL Baden-Württemberg anzufangen – insbesondere im Bereich Nachwuchswerbung?
Groß: Mich motiviert beim VGL-BW besonders, junge Menschen für den vielseitigen und zukunftsorientierten Beruf des Landschaftsgärtners zu begeistern. Ich sehe es als wichtige Aufgabe, Nachwuchswerbung aktiv mitzugestalten und so den Beruf attraktiver zu machen. Der Verband bietet dafür die perfekte Plattform, um meine Ideen einzubringen und die Zukunft des Garten- und Landschaftsbaus mitzuprägen.
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Welche Zielgruppen möchten Sie ansprechen?
Groß: Für die Nachwuchswerbung wollen wir in Zukunft besonders Schülerinnen und Schüler ansprechen, weil sie am Beginn ihrer Berufsorientierung stehen und sich früh für den Garten- und Landschafts- und Sportplatzbau begeistern lassen. Gleichzeitig sehen wir großes Potenzial bei Quereinsteigern und Menschen mit Migrationshintergrund, um die Vielfalt in unserer Branche zu stärken und neue Perspektiven einzubringen. Nicht zu vergessen auch Mädchen und junge Frauen, eine Gruppe, die im GaLaBau immer noch unterrepräsentiert ist.
Welche Rolle spielen Social Media und digitale Kanäle in der Nachwuchswerbung?
Groß: Die Social-Media-Kanäle sind meiner Meinung nach sehr wichtig, um junge Menschen direkt und authentisch zu erreichen – genau dort, wo sie sich täglich aufhalten, wie zum Beispiel auf TikTok, Instagram oder YouTube. Mit kreativen und praxisnahen Inhalten, etwa kurzen Reels aus dem Berufsalltag, können wir die Vielseitigkeit und Attraktivität des Garten- und Landschafts- und Sportplatzbaus sichtbar machen und gezielt verschiedene Zielgruppen ansprechen.
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Zur Person
Leonie Groß ist in der Geschäftsstelle des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (VGL-BW) in Leinfelden-Echterdingen die Nachfolgerin von Elke Güber. Gemeinsam mit Andrea Beutel kümmert sich die neue Referentin um die Nachwuchswerbung. Groß hat einen Bachelor in Geographie in Münster gemacht und ist dann nach Stuttgart gezogen. In den vergangenen zwei Jahren hat sie in der Stadtverwaltung in Esslingen am Neckar als Projektleiterin für den Umwelt- und Immissionsschutz gearbeitet. Nebenher macht Groß ihren Master in Stadtplanung an der Hochschule für Technik in Stuttgart. „Wir freuen uns, mit Leonie Groß eine engagierte Kraft an Bord zu haben, die die Nachwuchswerbung des Verbands maßgeblich voranbringen wird“, sagt Albrecht Bühler, VGL-Vorstand für Ausbildung und Fachkräftesicherung, „sie stellt eine wertvolle Bereicherung für unser bestehendes Team dar.“
Welche Trends werden den Beruf besonders prägen?
Groß: Der Beruf des Landschaftsgärtners wird in den nächsten Jahren vor allem durch drei Trends geprägt: Die Bedeutung von Klimaschutz und nachhaltiger Gestaltung wächst stetig, weil Städte und Gemeinden verstärkt auf klimaresiliente Grünflächen setzen. Gleichzeitig schreitet die Digitalisierung im Garten- und Landschafts- und Sportplatzbau voran – digitale Tools und moderne Maschinen machen die Arbeit effizienter und attraktiver für junge Menschen. Außerdem bleibt der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung, wodurch innovative Wege in die Ausbildung und die Nachwuchsgewinnung immer wichtiger werden.
Wenn Sie jungen Menschen in einem Satz erklären müssten, warum sie Landschaftsgärtnerin oder Landschaftsgärtner werden sollten – was würden Sie sagen?
Groß: Werde Landschaftsgärtnerin oder Landschaftsgärtner, wenn du mit Kreativität, handwerklichem Können und Leidenschaft aktiv die Zukunft unserer Umwelt mitgestalten und dabei jeden Tag draußen etwas Sinnvolles schaffen möchtest.
Frau Groß, vielen Dank für das Gespräch.
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