„Zukunftslösungen für die aktuellen Herausforderungen“

Seine erste Berührung mit dem Garten- und Landschaftsbau hatte Stefan Dittrich vor über 20 Jahren – damals noch als Student und Messebesucher. Die Faszination für die Branche hält bis heute an. Im B_I galabau-Interview spricht der Leiter der GaLaBau-Messe in Nürnberg über Innovationen, die Konjunktur und das „Wir-Gefühl“.

GaLaBau-Messe 2024: Zukunftslösungen für die Grüne Branche
Ihn fasziniert das Wir-Gefühl der „GaLaBau-Familie": Stefan Dittrich, Leiter der Fachmesse GaLaBau in Nürnberg. | Foto: NürnbergMesse

Worauf legen Landschaftsgärtner nach Ihrer Erfahrung besonderen Wert?


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Stefan Dittrich: Der klassische Garten- und Landschaftsbauer ist einerseits Anpacker und Macher und doch sucht er immer wieder nach neuen Wegen, Impulsen und Inspiration für seine tägliche Arbeit. Daher schätzt er es sehr, Maschinen und Geräte live vor Ort auszuprobieren, Bauteile und Materialien unter die Lupe zu nehmen und am besten seine Arbeitserfahrung auch mit anderen Kolleginnen und Kollegen zu teilen. All dies bietet ihm die GaLaBau mit ihrem umfassenden Angebot der gesamten Wertschöpfungskette, den Aktionsflächen im Outdoor-Bereich oder den vielen Sessions und Begegnungsmöglichkeiten innerhalb des Rahmenprogramms. Sehr wichtig ist dem Landschaftsgärtner der Austausch und das Netzwerken untereinander – nicht umsonst ist die GaLaBau das „Klassentreffen“ der grünen Branche.

Wie schwierig ist es, immer wieder eine Messe auf die Beine zu stellen, die für Besucher attraktiv ist?

Dittrich: Messe machen ist unsere Leidenschaft! Dabei ist es wichtig, ganz nah an den Bedürfnissen unserer Aussteller und Besucher zu sein. Kundenbedürfnisse zu kennen und diese bestmöglich auf der Messe zu erfüllen, hilft uns daher beim „Messe machen“ sehr. Eine besondere Herausforderung dabei: die richtige Balance zu finden zwischen einerseits beliebten und bekannten Formaten, aber auch neuen Angeboten und Erlebnissen. Dies ist unser Antrieb, die GaLaBau immer wieder weiterzuentwickeln.

Welche Besonderheiten hat die Messe denn im Vergleich zu den vorigen Ausgaben zu bieten?

Dittrich: Der „GRÜN-BLAUE PFAD – gemeinsam klimafit in die Zukunft“ geht auf der GaLaBau 2024 in eine weitere Runde. Aussteller bewerben sich mit ihren Lösungen und Dienstleistungen zum Thema Klimaanpassung und erhalten von einer Fachjury nach transparenten Kriterien eine entsprechende Zulassung. Die Besucher dürfen sich hierbei auf die Premiere von „Guided Tours“ freuen, die in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Osnabrück durchgeführt werden. Erstmals bündelt die GaLaBau Sonderflächen und spezielle Angebote rund um das Thema „Innovation“ auf einem Areal in der Ausstellunghalle 3C. Hierzu zählen die Sonderschau „Digitalisierung praktisch gestalten“, die Gemeinschaftsstände „Young Innovators“ und „International Area“ sowie Informationen zu den Gewinnern der „Innovations-Medaille“. Eine weitere Besonderheit dürfte sicherlich das Jubiläum sein, denn in diesem Jahr feiert die GaLaBau ihre 25. Messeausgabe.

Ein Besuchermagnet auf der GaLaBau in Nürnberg: Der Landschaftsgärtner-Cup lockt stets viele Zaungäste an. Auch 2024 findet der Bundeswettbewerb wieder auf der Fachmesse statt. | Foto: NürnbergMesse
Ein Besuchermagnet auf der GaLaBau in Nürnberg: Der Landschaftsgärtner-Cup lockt stets viele Zaungäste an. Auch 2024 findet der Bundeswettbewerb wieder auf der Fachmesse statt. | Foto: NürnbergMesse

Wie gehen Sie bei der Auswahl der Aussteller vor?

Dittrich: Das Angebotsspektrum der GaLaBau ist sehr groß. Daher sind uns alle Aussteller herzlich willkommen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen in die Nomenklatur unseres Fachangebotes passen. Dieses reicht von Bau- und Pflegemaschinen und -geräten über Pflanzen, Bauteile und Materialien bis hin zur urbanen Gestaltung sowie Ausstattung von Sport- und Spielplätzen. Es ist uns wichtig, ein möglichst ausgewogenes Angebot in allen Bereichen zu haben. Somit ist gewährleistet, dass die Fachbesucher wie Landschaftsgärtner, kommunale Vertreter und Landschaftsarchitekten Produkte und Dienstleistungen vor Ort vergleichen können.

Der Konjunkturmotor in Deutschland stottert ja derzeit – wie würden Sie in der aktuellen Situation die wirtschaftliche Bedeutung der GaLaBau in Nürnberg für die Branche beschreiben?

Dittrich: Wir können uns glücklich schätzen, dass die GaLaBau-Branche gesund dasteht, das zeigt unter anderem die aktuelle Branchenstatistik des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Und wie wir wissen, sind Messen erfahrungsgemäß Spiegelbilder ihrer jeweiligen Branchenkonjunktur. Somit verzeichnet die GaLaBau 2024 durchweg positive Entwicklungen in den zentralen Kennzahlen Anzahl der Aussteller, Ausstellungsfläche und zu erwartende Fachbesucher. Gerade in herausfordernden Zeiten sind Messen wie die GaLaBau auch der Treffpunkt, auf dem Zukunftslösungen für die aktuellen Herausforderungen gefunden werden.

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Hat sich die dümpelnde Wirtschaft bei den Vorbereitungen auf die Messe denn gar nicht bemerkbar gemacht?

Dittrich: Hier spüren wir aktuell glücklicherweise sehr wenig. Wir konnten so gut wie alle Key-Player aus allen Segmenten der GaLaBau an Bord bringen und werden wiederum deutlich wachsen gegenüber 2022. Trotzdem schauen viele Kunden in der aktuellen Konjunktur nochmals genauer auf die Gesamtkosten. Bei den Fachbesuchern und hier insbesondere bei unserer Kernzielgruppe der Landschaftsgärtner spüren wir eine große Vorfreude auf die Messe.

Es ist nun schon die 25. Ausgabe der GaLaBau: Welche Anekdoten können Sie uns aus Ihrer Zeit erzählen.

Dittrich: Meine persönliche Liaison mit der GaLaBau hält jetzt schon über zwei Jahrzehnte. Denn mein erster Kontakt fand am 15. September 2002 statt, als ich die Messe zum ersten Mal besuchte, seinerzeit noch als Student. So begeistert vom Messewesen begann ich nur knapp einen Monat später ein Trainee-Programm bei der NürnbergMesse im Veranstaltungsteam der GaLaBau. Das Erlebnis, die Nahbarkeit und diese Vielfalt auf der Messe haben mich nachhaltig beeindruckt und motiviert, meine berufliche Laufbahn in dieser spannenden Branche zu starten. 2012 wurde ich dann zum Veranstaltungsleiter befördert. Die GaLaBau bot für mich die ideale Plattform, mich mit meinem Können und meinen Ideen einzubringen, die Veranstaltung mitzugestalten und die GaLaBau zusammen mit unserem Partner, dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, zu dem Branchen-Highlight zu entwickeln.

Was fasziniert Sie besonders?

Dittrich: Was mich bis heute fasziniert, ist dieses „Wir-Gefühl“ der GaLaBau-Familie, das sich insbesondere im regen Austausch zwischen den Akteuren, aber auch im Zusammenkommen und gemeinsamen Feiern widerspiegelt. Die tollen Abendveranstaltungen auf der Messe waren und sind auch in Zukunft für mich das gewisse Etwas, das ich keinesfalls missen möchte.

Infos zur GaLaBau 2024

Die Fachmesse GaLaBau 2024 findet im Messezentrum in Nürnberg statt. Die Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, 11. bis 13. September, jeweils von 9 bis 18 Uhr, sowie am Samstag, 14. September, von 9 bis 16 Uhr. Es ist diesmal die 25. Ausgabe der Leitmesse für Urbanes Grün und Freiräume. Die Veranstaltung geht im Zweijahrestakt über die Bühne. Ideeller Träger ist der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL).

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