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„Junge Menschen wollen in einem coolen Team arbeiten“

Ein halbes Jahrhundert besteht der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatz Baden-Württemberg (VGL-BW). Wie steht es um die Zukunft? Im Interview mit der B_I galabau spricht Albrecht Bühler, Vorstandsmitglied für Ausbildung und Fachkräftesicherung sowie Landschaftsgärtner, über Ausbildungszahlen, Nachwuchswerbung und das Image des Berufs.

GaLaBau-Interview über Image, Ausbildung, Zukunft
Albrecht Bühler ist Geschäftsführer des Nürtinger GaLaBau-Betriebs Albrecht Bühler Baum und Garten. Außerdem engagiert sich der Landschaftsgärtner im VGL-BW. | Foto: VGL-BW

Wie hat sich Nachwuchswerbung in den vergangenen 50 Jahren entwickelt?

Bühler: Die Nachwuchswerbung hat sich in den letzten 50 Jahren dynamisch entwickelt. Insbesondere die Zielgruppe, die Kommunikationsstrategie und die genutzten Kanäle und Werbemittel haben einen großen Wandel durchlebt. In den 1990er-Jahren begann die Professionalisierung der Nachwuchswerbung mit der Präsenz auf Ausbildungsbörsen und der Berufsberatung. Als Werbemittel wurden hochwertige Printmaterialien und erste Videos zur Berufsvorstellung genutzt. Heute verläuft die Nachwuchswerbung digital gestützt mit gezielten Kampagnen. Wir arbeiten aktiv mit modernen Medien wie TikTok, um die heutige Zielgruppe für die grüne Berufswelt zu begeistern. Für die Arbeit vor Ort, in den Regionen, bei Veranstaltungen, Messen und Schulpartnerschaften bleibt unser Ehrenamt, bleiben unsere engagierten Betriebe weiterhin unverzichtbar. Deren Engagement ermöglicht das hohe Niveau der Nachwuchswerbung in unserem Bundesland.

Und die Ausbildungszahlen?

Bühler: Die Ausbildungszahlen in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau haben sich in Baden-Württemberg von 871 im Jahr 1995 auf 1.286 im Jahr 2024 erhöht. Damit befinden wir uns wieder auf einem „Vor-Corona-Niveau“. Während der Pandemie waren jährlich rund 200 Auszubildende mehr in unseren Betrieben beschäftigt.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen bei der Gewinnung junger Menschen für den Beruf des Landschaftsgärtners?

Bühler: Eine große Herausforderung besteht darin, jungen Menschen die Chancen einer Ausbildung in der grünen Branche aufzuzeigen. Junge Menschen haben heute eine Vielzahl an Optionen, der Trend zu studieren ist ungebrochen. Hier bietet die Ausbildung in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau viele Weiterbildungs- und auch Studienmöglichkeiten. Es geht darum, dem Beruf die nötige Sichtbarkeit zu geben, dann werden wir von den Jugendlichen durchaus als attraktive Option wahrgenommen. Dazu ist es notwendig, gezielt auf die verschiedenen Zielgruppen in allen Schularten zuzugehen und den Beruf so vielfältig zu präsentieren, wie er nun mal ist.

Wie lässt sich das Image des Berufs modernisieren, ohne den Kern der Tätigkeit zu verlieren?

Bühler: Was junge Menschen suchen, ist die Arbeit in einem coolen Team, Selbstständigkeit, vielfältige Aufgaben und schnelles, direktes Feedback. Vor allem sind wir sehr attraktiv für die Zielgruppe, die gerne draußen körperlich etwas schaffen möchte. Das Image des Landschaftsgärtners lässt sich auch voranbringen, indem wir die innovativen und zukunftsorientierten Seiten des Berufs stärker hervorheben – etwa den Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, den Einsatz moderner Technik und die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten. Gleichzeitig wollen wir über Social Media, aber auch über Praktika, authentische Einblicke in den Arbeitsalltag geben und zeigen, wie abwechslungsreich und sinnstiftend der Beruf ist. Wichtig ist dabei, die handwerklichen und naturnahen Aspekte als Herzstück des Berufs zu fokussieren und sie als besondere Stärke und Alleinstellungsmerkmal hervorzuheben.

Gedeiht die grüne Branche?

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Welche Veranstaltungen für die Nachwuchswerbung organisiert der Verband und mit welchem Ziel?

Bühler: Über das Jahr verteilt finden in unseren Regionen mehrere Azubi-Cups statt, die mit dem Landschaftsgärtner-Cup Baden-Württemberg einen ihrer Höhepunkte haben. An den Cup-Tagen haben die Azubis die Möglichkeit, ihr Können in der Öffentlichkeit unter Beweis zu stellen. Der GaLaBau-Talent-Tag bietet allen, die in der Ausbildung zum Landschaftsgärtner tätig sind, einen Tag voller Möglichkeiten, Unterstützung, Motivation und neuer Chancen. Die Willkommenstage sind ein Format, mit dem wir den Azubis einen guten Einstieg in die Ausbildung und Tipps auf ihren Weg geben. Die Talentschmiede richtet sich an die besten Azubis der Zwischenprüfungen und bietet Schulungen sowie praktische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel Baumklettern oder 3D-Visualisierung. Bei Freisprechungsfeiern dürfen wir die jungen Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner in unserem Berufsstand begrüßen. Ein guter Start in das Berufsleben – das ist der Wunsch, den wir mit dieser Feier verbinden.

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Was sind aus Ihrer Sicht die attraktivsten Aspekte des Berufsbildes, die in der Werbung stärker betont werden sollten?

Bühler: Landschaftsgärtner gestalten grüne Lebensräume, fördern Artenvielfalt und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Naturschutz – ein Thema, das gerade jungen Menschen sehr wichtig ist. Die Arbeit ist äußerst abwechslungsreich – von der Planung und Gestaltung über handwerkliche Tätigkeiten bis hin zum Einsatz moderner Technik gibt es viele verschiedene Aufgabenbereiche. Der Beruf bietet viel Raum für eigene Ideen und kreatives Arbeiten bei der Gestaltung von Gärten, Parks und Außenanlagen. Die Arbeit ist gesellschaftlich anerkannt, sinnstiftend und bietet ausgezeichnete Zukunftsperspektiven sowie zahlreiche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

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Und das Arbeitsklima?

Bühler: Der Teamgeist und das familiäre Miteinander werden im GaLaBau großgeschrieben, was die Arbeit besonders attraktiv macht. Außerdem schätzen es viele junge Menschen, wenn sie bei ihrer Arbeit draußen tätig sein können, sich bewegen, etwas leisten und am Abend auf das Geschaffte stolz sein können.

Herr Bühler, vielen Dank für das Gespräch.

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