Thermenneubau: Wasser als verbindendes Element
Eingefasst von einem beeindruckenden Gebirgspanorama bildet die Silvretta Therme Ischgl dank ihrer kunstvollen Formgebung und Außenfassade ein architektonisches Highlight. Nach dreijähriger Bauphase bietet die nachhaltig und energiesparsam betriebene Wellnessoase ihren Gästen komfortablen Raum für Erholung und Sport gleichermaßen. Zum Einsatz kamen auch diverse, teils maßgefertigte Lösungen aus dem Sortiment von Richard Brink.
Vom Sport- und Freizeitangebot der Therme über Spa-Anlagen und einen Saunabereich bis hin zu Eislaufbahn, Veranstaltungsräumen und diversen Gastronomien – die terrassenförmig verlaufende Silvretta Therme Ischgl vereint auf vier Stockwerken und einer Grundfläche von knapp 6.000 Quadratmetern vielseitige Angebote in einer einzigartigen Architektur. Dabei legte der Bauherr, die Silvrettaseilbahn AG, großen Wert auf eine nachhaltige Bauweise und einen ebenso energiesparsamen Betrieb.
Thermenneubau: Vom Wasser zum Dampf
Möglich wurde dies durch das Konzept der Architektengemeinschaft Krieger-Wimreiter, bestehend aus Krieger Architekten - Ingenieure in Velbert und Wimreiter und Partner aus dem österreichischen Saalbach als Generalplaner. Wie eine Wolke sollte sich der Thermenkomplex gewissermaßen an den Hangkanten des alpinen Tals verfangen und über die aufsteigenden Geschosse hinweg Aktivitäten entsprechend der Aggregatzustände Eis (Schlittschuhbahn), Wasser (Thermen) und Dampf (Sauna) schaffen.
Äußerlich fällt dem Betrachter vor allem die schwungvolle Gebäudestruktur ins Auge, welche sich elegant in das Panorama aus den Gebirgen Silvretta und Verwall einfügt. Betont wird dies durch die champagnerfarbene Edelstahl-Fassade, die sich je nach Sonnenstand optisch verändert und hierdurch im Laufe der Jahreszeiten farbliche Akzente setzt. Die großzügigen Glasfronten des Gebäudekomplexes vergrößern den Innenraum perspektivisch nach außen und schaffen eine direkte Verbindung zur alpinen Umgebung der Therme.
Die Silvretta Therme verfügt zum einen über Wärmerückgewinnungsanlagen und zum anderen wird mithilfe von Erdwärme das gesamte Gebäude mit Ausnahme der Freibecken beheizt. Zu diesem Zweck wurde eigens eine Erdsondenanlage mit insgesamt 37 Sonden zu je 290 Laufmetern installiert.
gepflasterte Außenbereiche
Besonders auf den gepflasterten Außenterrassen kommen Gäste in den Genuss der eindrucksvollen Naturlandschaft. Insgesamt umfasst das Außen-Areal eine Fläche von circa 2.500 Quadratmetern, wovon rund 1.900 Quadratmeter mit Pflastersteinen versehen wurden. Für diese Maßnahme zeichnete Ofenbau Tschiderer aus Pians verantwortlich. Das Unternehmen setzte im selben Zuge die Montage verschiedener Lösungen zur Drainage und Entwässerung der Terrassenflächen um. Denn aufgrund der exponierten Hanglage der Therme waren Planung und Umsetzung eines leistungsstarken Regenwassermanagements unerlässlich: „In der Region ist mit starken Niederschlägen in Form von Regen oder Schnee zu rechnen. Entsprechend bedurfte es funktionaler Lösungen, die in der Lage sein sollten, Regen oder Wasser in Folge einer Schneeschmelze aufzufangen und kontrolliert abzuleiten“, erläutert Norbert Tschiderer. Darüber hinaus waren im Bereich der Einfahrt und des Eingangs für aufkommenden Gäste- und Anlieferungsverkehr sowie für mögliche Schneeräumungen mithilfe schwerer Gerätschaften auch Produkte in Schwerlastausführung gefragt. Aufgrund jahrelanger Erfahrung und guter Zusammenarbeit bei vorangegangenen Bauvorhaben entschieden sich die Verarbeiter für Produkte von Richard Brink.
Lösungen von Brink
Für das Projekt fertigte der Metallwarenhersteller insgesamt 58 Meter höhenverstellbarer Drainagerinnen mit passenden Längsstabrosten aus Edelstahl, 216 Meter Stichkanäle, 22 Meter Doppelschlitzrinnen für den Schwerlastbereich, 47 Drainagegullys und zwei LKW-befahrbare Schachtabdeckungen. Am Haupteingang sichert ein Rinnenstrang, bestehend aus der Doppelschlitzrinne „Gemini Magna“, eine funktionale Entwässerung des Bereichs und ist zudem befahrbar. Die Rinne setzt sich aus einer Steinschale und dem Rinnenkörper zusammen. Dieser fasst die Schale komplett ein und bildet in Kombination mit deren Wandung den Doppelschlitz des Systems aus. Mittels Schraubverbindungen lässt sich die Steinschale an der Rinne fixieren. Aufgrund der entnehmbaren Schale, welche standardmäßig für einen 80 Millimeter hohen Belag konzipiert ist, lässt sich der Rinnenkörper vollständig revisionieren.
Am selben Ort wurden zwei Kanalschächte mit den Schachtabdeckungen „Solid“ in der Lkw-befahrbaren Variante des Metallwarenherstellers abgedeckt. Richard Brink bietet das Produkt auch als Pkw-befahrbare Ausführung an. Im Innern und an den Außenseiten ist der Einfassungsrahmen mit Flanschen versehen, wovon der äußere mit dem Plattenmaterial der umliegenden Fläche eingefasst wird. Der innere Flansch verfügt über eine EPDM-Dichtung und bildet die Auflagefläche für die Pflasterschale. Hierbei dient die Dichtung als sicherer Schutz vor einfließendem Niederschlag am Rahmen und darüber hinaus als Geruchsverschluss. Zusätzliche Drainagelöcher in der Schale und der Außenrahmung gewährleisten den Abfluss anfallenden Wassers. Für einen mit der Umgebung abgestimmten Look sorgt der aus der Pflasterschale bestehende Deckel mit einer standardmäßigen Innenhöhe von 80 Millimeter. In diesen muss das vorhandene Plattenmaterial lediglich eingeklebt oder mit einem ausreichenden Unterbau eingebracht werden.
Detaillierte Planung als Erfolgsgarant
Sowohl an der Schwelle des Eingangsbereichs als auch entlang mehrerer Türbereiche auf den Außenterrassen der Outdoor-Pools montierte das Team von Ofenbau Tschiderer höhenverstellbare Drainagerinnen des Typs „Hydra“, die zum Teil individuell auf Maß gefertigt wurden. Dank der stufenlosen Höhenangleichung war es möglich, die Drainagerinnen mit nur wenigen Handgriffen an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen und einen barrierefreien Übergang zwischen Innen- und Außenbereich zu realisieren. Auf die Rinnenlängen und -breiten abgestimmte Edelstahl-Roste verleihen den Drainagerinnen optisch einen zeitlos eleganten Abschluss. Die sieben mal sieben Millimeter starken Längsstäbe greifen die Linienführung der Fassadenbereiche gekonnt auf und reflektieren einfallendes Licht auf ansprechende Weise. Auch funktional sind sie die geeignete Wahl, da die Stäbe problemlos mit bloßen Füßen beschritten werden können.
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Auf der Pflasterfläche wurden die Drainagerinnen um insgesamt 47 Edelstahl-Drainagegullys ergänzt und diese mit Längsstabrosten abgedeckt. Über in Summe 216 Laufmeter der Stichkanal-Profile „Subterra“ wird auf dem Areal anfallender Niederschlag unterhalb der Pflasterung gezielt zu Abläufen geleitet und kontrolliert entwässert. Im Verbund gewährleistet das System aus verschiedenen Produktlösungen des Metallwarenherstellers ein leistungsstarkes und effizientes Regenwassermanagement, welches die detaillierte Planung und Zusammenarbeit aller beteiligten Gewerke widerspiegelt.
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