„Personalabbau muss verhindert werden“
In der Bauwirtschaft herrscht weiter Krisenstimmung. Die Aufträge brechen im Vorjahresvergleich ein, wie aktuelle Konjunkturdaten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Dennoch warnt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), vor einem Personalabbau. Mit Verweis auf die Wohnungsnot fordert er von der Politik mehr Förderkonzepte und Entlastungen.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
„Die Bauwirtschaft bewegt sich weiter im Spannungsfeld zwischen Fachkräftesuche einerseits und drohendem Kapazitätsabbau andererseits“, sagt Pakleppa. Als besonders schwerwiegend bezeichnet er die negativen Folgen im Wohnungsbau. „Wenn hier die Talfahrt weitergeht, Personal abgebaut werden muss oder es zu Insolvenzen kommt, werden wir auf lange Sicht die Wohnungsnot nicht in den Griff bekommen.“ Der ZDB-Hauptgeschäftsführer fordert „temporäre Entlastung für den privaten Wohnungsbau“. So solle der Bund mit Förderkonzepten auf EH 55-Niveau helfen und die Länder die Grunderwerbsteuer absenken.
Weniger Aufträge für Baufirmen
Die Zahlen, die das Statistische Bundesamt jetzt für November 2023 vorlegt, sind ernüchternd. Demnach sind die Aufträge im Bauhauptgewerbe (Betriebe ab 20 Beschäftigten) im Vergleich zum Vormonat um 7,4 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresmonat – also November 2022 – sanken sie um 2,7 Prozent. Und die Umsätze? Laut Pakleppa lag dieser im Bauhauptgewerbe per November bei 101,4 Milliarden Euro – ein nominales Plus von gut 4 Prozent, real ein Rückgang um gut 3 Prozent. Dabei wurden im Wohnungsbau knapp 24 Milliarden Euro umgesetzt – nominal ein Rückgang um 4 Prozent, real um gut 10 Prozent.
Wohnungsbau bleibt Sorgenkind der Branche
Als einen Lichtblick bezeichnet es Pakleppa, dass „bei der Haushaltsplanung 2024 auf den letzten Metern noch zusätzlich Fördermittel offensichtlich für den Mehrfamilienhausbau eingestellt wurden“. Er hält die Impulse jedoch für potenzielle Eigenheimbauer für zu schwach. Und deren Umsatzanteil dominiere immerhin den Wohnungsneubau. „Das stellt die Bauunternehmen, die hier ihr Geschäftsfeld haben, vor enorme Herausforderungen, aufgebaute Beschäftigung auch zu halten“, so der ZDB-Hauptgeschäftsführer. Die Auftragspolster für 2024 seien zu gering. „Wir laufen hier deutlich Gefahr, Beschäftigte zu verlieren.“ Allein nominal liegen die Order im Wohnungsbau um 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau, real um über 21 Prozent.
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!
Order im Tiefbau legen zu
Anders verläuft der Trend im Tiefbau, so Pakleppa, besonders im gewerblichen Tiefbau. Hier legten die Order im Jahresverlauf zum Vorjahr nominal um etwa 27 Prozent zu. Treiber seien der Stromtrassen-Ausbau, aber auch die Umsetzung großer ÖPNV-Projekte und der Schienenbau der Deutschen Bahn.
Lesen Sie auch:
Quelle: ZDB
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.