„Personalabbau muss verhindert werden“

In der Bauwirtschaft herrscht weiter Krisenstimmung. Die Aufträge brechen im Vorjahresvergleich ein, wie aktuelle Konjunkturdaten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Dennoch warnt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), vor einem Personalabbau. Mit Verweis auf die Wohnungsnot fordert er von der Politik mehr Förderkonzepte und Entlastungen.

Wohnungsnot: Baugewerbe fordert Entlastungen
„Brauchen dringend eine temporäre Entlastung für den privaten Wohnungsbau": Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe. | Foto: Andreas Gruhl

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„Die Bauwirtschaft bewegt sich weiter im Spannungsfeld zwischen Fachkräftesuche einerseits und drohendem Kapazitätsabbau andererseits“, sagt Pakleppa. Als besonders schwerwiegend bezeichnet er die negativen Folgen im Wohnungsbau. „Wenn hier die Talfahrt weitergeht, Personal abgebaut werden muss oder es zu Insolvenzen kommt, werden wir auf lange Sicht die Wohnungsnot nicht in den Griff bekommen.“ Der ZDB-Hauptgeschäftsführer fordert „temporäre Entlastung für den privaten Wohnungsbau“. So solle der Bund mit Förderkonzepten auf EH 55-Niveau helfen und die Länder die Grunderwerbsteuer absenken.

Weniger Aufträge für Baufirmen

Die Zahlen, die das Statistische Bundesamt jetzt für November 2023 vorlegt, sind ernüchternd. Demnach sind die Aufträge im Bauhauptgewerbe (Betriebe ab 20 Beschäftigten) im Vergleich zum Vormonat um 7,4 Prozent zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresmonat – also November 2022 – sanken sie um 2,7 Prozent. Und die Umsätze? Laut Pakleppa lag dieser im Bauhauptgewerbe per November bei 101,4 Milliarden Euro – ein nominales Plus von gut 4 Prozent, real ein Rückgang um gut 3 Prozent. Dabei wurden im Wohnungsbau knapp 24 Milliarden Euro umgesetzt – nominal ein Rückgang um 4 Prozent, real um gut 10 Prozent.

Wohnungsbau bleibt Sorgenkind der Branche

Als einen Lichtblick bezeichnet es Pakleppa, dass „bei der Haushaltsplanung 2024 auf den letzten Metern noch zusätzlich Fördermittel offensichtlich für den Mehrfamilienhausbau eingestellt wurden“. Er hält die Impulse jedoch für potenzielle Eigenheimbauer für zu schwach. Und deren Umsatzanteil dominiere immerhin den Wohnungsneubau. „Das stellt die Bauunternehmen, die hier ihr Geschäftsfeld haben, vor enorme Herausforderungen, aufgebaute Beschäftigung auch zu halten“, so der ZDB-Hauptgeschäftsführer. Die Auftragspolster für 2024 seien zu gering. „Wir laufen hier deutlich Gefahr, Beschäftigte zu verlieren.“ Allein nominal liegen die Order im Wohnungsbau um 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau, real um über 21 Prozent.

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Order im Tiefbau legen zu

Anders verläuft der Trend im Tiefbau, so Pakleppa, besonders im gewerblichen Tiefbau. Hier legten die Order im Jahresverlauf zum Vorjahr nominal um etwa 27 Prozent zu. Treiber seien der Stromtrassen-Ausbau, aber auch die Umsetzung großer ÖPNV-Projekte und der Schienenbau der Deutschen Bahn.

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Quelle: ZDB


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