Übernahme von Euro Auctions durch Ritchie Bros. geplatzt

Das Auktionshaus Ritchie Bros. wird seinen Wettbewerber Euro Auctions nun doch nicht übernehmen. Nachdem die britische Kartellbehörde erhebliche Bedenken zur geplanten Übernahme angemeldet hat, hat die Ritchie Bros. UK Holdings Ltd. das Genehmigungsverfahren jetzt abgebrochen.

Übernahme von Euro Auctions durch Ritchie Bros. geplatzt
Baumaschinen-Versteigerung in Moerdijk: Durch die geplante Übernahme von Euro Auctions wäre das Auktionshaus Ritchie Bros. zu einem übermächtigen Player auf dem britischen Markt geworden. Jetzt wurde die Übernahme abgeblasen. | Foto: Ritchie Bros.

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Am 9. August 2021 waren sich Dave Ritchie und seine Brüder mit dem Gründer und Geschäftsführer von Euro Auctions Derek Keys handelseinig geworden: Für umgerechnet 900 Millionen Euro wollte das Unternehmen Ritchie Bros. Auctioneers mit Sitz im kanadischen Vancouver seinen Konkurrenten Euro Auctions Limited aus Nordirland übernehmen, vor allem um seine Marktdurchdringung in Europa, im Nahen Osten und in Afrika zu stärken. Daraus wird nun nichts.

Hauptprüfverfahren eingeleitet

Die Tochtergesellschaft Ritchie Bros. UK Holdings Ltd., die den Kauf abwickeln sollte, hat das Genehmigungsverfahren in der Phase 2 (Hauptprüfverfahren) bei der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA abgebrochen. Angesichts der erheblichen Bedenken, die die CMA bisher geäußert habe, bestünden keine realistischen Aussichten auf eine Genehmigung zu zufriedenstellenden Bedingungen, teilte Ritchie Bros. mit. Der Vertrag zur Übernahme ende automatisch am 28. Juni 2022, hieß es.

Kartellrechtliche Bedenken

In der Vorprüfungsphase hatte die CMA festgestellt, dass die beiden Unternehmen einen sehr hohen Marktanteil bei der Erbringung von Auktionsdienstleistungen für schwere Baumaschinen haben. Euro Auctions sei der eindeutige Marktführer und Ritchie Bros der zweitgrößte Anbieter, so die CMA. Dass Kunden auf andere, deutlich kleinere Auktionsanbieter umsteigen würden, sei unwahrscheinlich. Die geplante Übernahme könnte den Wettbewerb auf dem britischen Markt erheblich einschränken, so die Kartellbehörde. Dass die Unternehmen die Wettbewerbsbedenken wirksam auszuräumen würden, sei unwahrscheinlich.

Ritchie Bros.-Chefin „enttäuscht“

Die Vorstandsvorsitzende von Ritchie Bros., Ann Fandozzi, zeigte sich enttäuscht über Entscheidung der britischen Kartellbehörde, die geplante Akquisition daraufhin einer Phase-2-Prüfung zu unterziehen. Die Übernahme von Euro Auctions hätte die Strategie, der bedeutendste globale Marktplatz für Maschinen zu werden beschleunigt, so Fandozzi. Dennoch sei das Unternehmen entschlossen, diesen Weg fortzusetzen: „Wir werden weiterhin organische Investitionen und wichtige Akquisitionen anstreben und durchführen, um das Tempo bei der Verwirklichung unserer Zielvorstellung zu erhöhen."

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Versteigerung von Baumaschinen weiterhin getrennt

Die Auktionshäuser Euro Auctions und Ritchie Bros. haben sich auf die Versteigerung von Baumaschinen, Industrieanlagen und Landmaschinen spezialisiert. Es sind die beiden größten Anbieter von Auktionsdienstleistungen für gebrauchtes schweres Gerät im Vereinigten Königreich. Umgerechnet rund 900 Millionen Euro hätte Ritchie Bros. die Übernahme des Wettbewerbers gekostet. Finanziert werden sollte sie unter anderem mit der Ausgabe von vorrangigen Unternehmensanleihen, die in sieben bzw. neun Jahren fällig geworden wären. Sie wolle man jetzt innerhalb von zehn Tagen zurückzahlen, hieß es von Ritchie Bros.


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