Baustoffkonzern Holcim zahlt hohe Geldbuße wegen IS-Machenschaften
Wegen früherer Aktivitäten von Lafarge in Syrien muss der Baustoffkonzern Holcim, zu dem Lafarge seit 2015 gehört, eine Geldstrafe in Höhe von 777,78 Millionen US-Dollar zahlen. Das hat das US-amerikanische Justizministerium verfügt. Ehemalige Lafarge-Führungskräfte hatten während des syrischen Bürgerkriegs Terrororganisationen unterstützt.
Das Mischen wird digital
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Es ist eine Altlast, die sich vor der Übernahme von Lafarge abgespielt hat: Holcim muss jetzt dafür geradestehen, dass die Lafarge SA-Tochterfirma Lafarge Cement Syria (LCS) sich in den Jahren vor der Firmenübernahme mit dem IS in Syrien arrangiert hat. In einem Vergleich mit den amerikanischen Justizbehörden hat sich Holcim bereit erklärt, eine Geldbuße von umgerechnet etwa 790 Millionen Euro zu zahlen, teilte der Zementkonzern mit Sitz in der Schweiz mit.
Lafarge zahlte Schutzgeld an den IS
Lafarge SA und LCS hätten sich schuldig bekannt, „terroristisch eingestuften ausländischen Organisationen in Syrien“ Geld gezahlt zu haben, und zwar im Zeitraum von August 2013 bis Oktober 2014. Die syrische Lafarge-Tochter hatte ihre Geschäftstätigkeit in Syrien zu diesem Zeitpunkt schon eingestellt. Holcim hatte von alldem nichts gewusst: Ihre illegalen Aktivitäten hatten ehemalige Lafarge-Führungskräfte vor und nach der Übernahme im Jahr 2015 verschwiegen. Das habe das US-Justizministerium nach seinen Ermittlungen bestätigt, ebenso dass Holcim selbst nicht an den Machenschaften in Syrien beteiligt war.
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Holcim selbst leitete Untersuchung ein
Von den Vorwürfen gegen Lafarge SA habe Holcim im Jahr 2016 erfahren, ein Jahr nach der Übernahme. Der Baustoffkonzern hatte daraufhin selbst eine Untersuchung eingeleitet, deren Ergebnisse im Jahr 2017 veröffentlicht wurden. Die beteiligten Führungskräfte von Lafarge und Lafarge Syrien wurden entlassen. Holcim verfüge über Compliance- und Risikomanagement-Programme, um ähnliche Fälle zu erkennen und zu verhindern, so der Konzern. Das sei von den US-Justizbehörden bestätigt worden.
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