Preisniveau für Baumaterial auf historischem Hoch
Die Preise für Baumaterialien bewegen sich weiter auf einem historisch hohen Niveau. Auch die Preise für mineralische Baustoffe, deren Gewinnung viel Energie kostet, wie zum Beispiel Kies, steigen weiter. Das Baugewerbe beunruhigt diese Entwicklung. Für Bauunternehmen wird die Lage schwieriger.
Das Mischen wird digital
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Stahl und Bitumen sind die Baustoffe, bei denen die Preissprünge das Baugewerbe besonders treffen. Gut 23 Prozent liegen die Preise für Baustahl über dem Niveau des Vorjahres, wenn sie auch im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen sind. Im Vormonatsvergleich hat der Preis für Bitumen um 7 Prozent nachgegeben, liegt aber im Vergleich zum Vorjahr 30 Prozent höher. Insgesamt ein „historisch hohes Preisniveau“, konstatiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB).
Hohe Preise auch für mineralische Baustoffe
Eine Preisentwicklung mit der Tendenz „linear nach oben“ sieht Pakleppa auch bei den mineralischen Baustoffen, die hierzulande mit viel Energieaufwand gewonnen oder hergestellt werden. So sind die Preise für Kies um 1 Prozent und für Vliese (Dämmmaterial) um 5 Prozent gestiegen. Die Preise für Zement und Ziegel legten zwar nur noch zwischen 1 % und 2 Prozent weiter zu, haben aber schon im Vormonat einen Sprung nach oben gemacht.
Der Grund sind die hohen Kosten für Energie und Vorprodukte. Für den Juli meldete das Statistische Bundesamt jetzt einen Anstieg der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 37,2 Prozent gegenüber Juli 2021, das war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Die Preise für Energie lagen durchschnittlich um 105 Prozent über denen im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Juni haben sie sich um 14,7 Prozent verteuert. Mineralölerzeugnisse waren 41,8 Prozent teurer als im Juli 2021, Kraftstoffe kosteten 31,6 Prozent mehr.
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Preisentwicklung verunsichert Bauwillige
Die Lage werde für die Bauunternehmen zunehmend schwieriger, besonders in Verbindung mit den zurückgehenden Baugenehmigungen bei Einfamilienhäusern um 17 Prozent, so der ZDB-Hauptgeschäftsführer: „Wir sehen da eine beunruhigende Entwicklung, auch wenn im Mehrfamilienhausbau die Genehmigungszahlen noch nach oben weisen.“ Die ab 2023 geltende Neubauförderung und die Erhöhung der AfA auf drei Prozent müssten nun schnell verabschiedet werden, „damit Bauherren Planungssicherheit haben.“
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