Rekordpreise gefährden die Baukonjunktur
Das Preisniveau am Bau hat Rekordniveau erreicht. Die Kosten für Diesel und Baustahl liegen als Folge des Ukraine-Krieges auf historischem Hoch. Das könnte die Baukonjunktur stark beeinträchtigen, warnt die Bauindustrie. Aktuell rechnet der Hauptverband mit einem Rückgang im Wohnungsbau.
Das Mischen wird digital
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Noch nie war der Anstieg bei den Preisen so hoch wie in diesem März: Um 30,9 Prozent höher als vor einem Jahr waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Hauptverantwortlich bleibt die Preisentwicklung bei der Energie: Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 83,8 Prozent verteuert. Der März brachte im Vergleich zum Februar nochmal über 10 Prozent höhere Energiepreise. Am heftigsten stiegen die Preise für Erdgas, nämlich um 144,8 Prozent gegenüber dem März 2021.
Diesel und Stahl besonders betroffen
Der Erzeugerpreis für Dieselkraftstoff lag im März um 65,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das trifft die Bauunternehmen besonders stark: Fast die Hälfte der benötigten Energie für Baugeräte und Baufahrzeuge wird mit Diesel gedeckt. Aber auch der Betonstahl ist nochmal teurer geworden. Hier stieg der Preis um über 60 Prozent gegenüber 2021. „Ein Ende des Preisanstieges ist vorerst nicht absehbar“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. „Laut unserer zweiten Schnellumfrage meldeten Anfang April 78 Prozent der Umfrageteilnehmer Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Dieselkraftstoff und 76 Prozent bei Stahl."
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Kein Ende der Preisspirale in Sicht
Die Preisexplosion und die Materialengpässe treffen die Baubranche in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Bauleistungen immens ist. „Was nützen gut gefüllte Auftragsbücher, wenn es Lieferschwierigkeiten bei Baumaterialien gibt und unsere Betriebe von der Kostenlawine förmlich erdrückt werden?“ so der Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Thomas Möller. Ein Ende der Preisspirale sieht er auch für die kommenden Monate nicht. Am deutlichsten werde dies der Wohnungsbau zu spüren bekommen.
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