Preiserhöhungen bei Mauerwerk ab Herbst zu erwarten

Wegen der gestiegenen Produktionskosten werden die Hersteller von Mauersteinen voraussichtlich ab dem Herbst die Preise für Kalksandsteine und Porenbeton erhöhen. Die Baustoffindustrie rechnet außerdem mit schwerwiegenden Folgen für die Produktion von Baustoffen, sollte Russland kein Gas mehr nach Deutschland liefern.

Preisentwicklung am Bau: Preiserhöhungen bei Mauersteinen ab Herbst 2022 zu erwarten
Die Kosten für die energieintensive Produktion von Baustoffen steigen. Das führt zu höheren Preisen und könnte weitere Materialengpässe am Bau zur Folge haben. | Foto: DGfM

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Die Preise für Baumaterial liegen auf einem Dauerhoch. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Im Hinblick auf die Produktion und Bereitstellung von Mauersteinen rechnen die Baustoffhersteller, die in der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau (DGfM) organisiert sind, laut DGfM-Geschäftsführer Dr. Ronald Rast spätestens ab Herbst mit Preissteigerungen. Das beträfe Kalksandsteine, Porenbeton und Leichtbetonsteine. „Wir spüren immer mehr, dass Lieferketten am Bau gestört und wir zunehmend stärker von ansteigenden Preisen für Bindemittel, Energie und Kraftstoff betroffen sind“, so Rast. Weil es an Lkw-Fahrern mangele, habe sich zudem der Transportraum verknappt. Die daraus folgenden Mehrkosten würden die DGfM-Mitglieder an ihre Kunden weitergeben müssen. „Und das ist noch das günstigere Szenario“, so Rast.

Gasknappheit hätte Baustoffmangel zur Folge

Deutlich gravierender wären die Folgen, käme es zu einer Einstellung der Energieversorgung in Form eines Gaslieferstopps, meint Rast. „Das wäre der Super-GAU. Zahlreiche Werke müssten dann die Produktion einstellen und Kurzarbeit beantragen. Dann könnte nicht mehr gebaut werden, weil Material fehlt.“ Den ersten Produktionsstopp in der deutschen Baustoffindustrie gab es bereits: Zum 1. September haben die Dachziegelwerke Nelskamp ihre Fertigung von Dachziegeln eingestellt. Begründet wurde der Schritt mit den immensen Steigerungen der Energiekosten. Sollte kein Gas mehr aus Russland kommen, wäre das möglicherweise nicht der letzte Baustoff-Hersteller, bei dem die Öfen ausgehen.

Baustoffproduzenten rechnen mit Konjunktur-Rückgang

Die erheblichen Kostensteigerungen bringen schon jetzt Bauprojekte ins Wanken. „Die Weitergabe von Mehrkosten und die zunehmende Einführung von Preisgleitklauseln verteuern jedes Bauprojekt“, so Rast. „Investoren und Bauherren können deshalb gezwungen sein bzw. sind bereits gezwungen, Bauprojekte zu verschieben oder ganz ad acta zu legen.“ Mit entsprechenden Folgen für die Baukonjunktur: Die DGfM habe noch am Ende des Vorjahres für 2022 ein weiteres leichtes Anziehen der Baukonjunktur um ein bis zwei Prozent erwartet. „Doch nach Ausbruch des Ukraine-Krieges rechnen die von uns befragten Mitglieder heute damit, dass die Baukonjunktur im laufenden Jahr um zirka ein bis zwei Prozent und danach spürbar zurückgehen könnte.“

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Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau sind der Bundesverband der Kalksandsteinindustrie, der Bundesverband Porenbeton sowie der Bundesverband Leichtbeton.

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