Baumaschinenindustrie zieht Umsatzprognose zurück

Trotz guter Auftragslage erwarten die Baumaschinenhersteller in Deutschland in diesem Jahr kein Umsatzwachstum. Grund ist vor allem die Verschärfung der Lieferkettenprobleme. Wegen der komplexen Krisensituation sieht sich der Fachverband Baumaschinen und Baustoffanlagen im VDMA nicht in der Lage, eine Umsatzprognose für 2022 abzugeben.

Lieferschwierigkeiten: Baumaschinenindustrie zieht Umsatzprognose zurück
Paradoxe Situation: Das Auftragspolster der Baumaschinenindustrie in Deutschland ist üppig, dennoch müssen einige Werke die Produktion stoppen – es fehlen Komponenten wie Motoren, Antriebsteile oder Reifen. | Foto: Matthias Böckel

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Noch im letzten Jahr haben die Baumaschinen- und Baustoffanlagenhersteller so viele Maschinen wie nie zuvor verkauft. Allein der Baumaschinensektor verbuchte 2021 einen Rekordumsatz von 12,4 Milliarden Euro und einen Auftragszuwachs von 53 Prozent. Dass die fortdauernden Störungen der Zulieferketten ihre Auswirkungen haben würden, war in der Umsatzprognose des VDMA im Februar dieses Jahres schon berücksichtigt: Ein Wachstum von maximal 7 Prozent sei trotz der vollen Auftragsbücher zu erwarten, so Joachim Strobel, Vorsitzender der Fachgruppe Baumaschinen im VDMA. Da hofften die Baumaschinenhersteller mit Produktionsstandort in Deutschland noch auf eine Besserung der Situation ihrer Zulieferer.

Erwartung auf Umsatzplus hinfällig

Doch die Hoffnung auf 7 Prozent Umsatzplus ist inzwischen gestorben. Das aktuelle Krisenumfeld aus Krieg, Inflation, Energieknappheit, Zinswende, Euroschwäche, andauernden negativen Auswirkungen der Pandemie vor allem in China und enormen Störungen in der internationalen Logistik mache es unmöglich, eine seriöse Prognose zu treffen, hieß es jetzt vom Fachverband Baumaschinen.

Kurzarbeit trotz hoher Auftragspolster

Der hohe Auftragsbestand in der Baumaschinenindustrie täusche über die Situation hinweg, so der Verband. Trotz der guten Lage seien einige Unternehmen in Kurzarbeit, weil es an Material und Vorprodukten mangelt. Das Problem zieht sich quer durch die Branche. „Es ist einfach bitter, wenn Bänder stillstehen und halbfertige Maschinen nicht zu Ende gebaut werden können, weil Teile fehlen“, so eine Sprecherin des VDMA. Betroffen sei das gesamte Serienmaschinengeschäft bei Baumaschinen. Aber auch fertige Baumaschinen können zum Teil nicht ausgeliefert werden, weil Zulieferer wichtige Anbaugeräte nicht rechtzeitig liefern können. „Wir haben etliche Maschinen fertig auf dem Hof stehen, die wir deshalb nicht fakturieren können“, so der Sprecher eines bedeutenden Baumaschinenhändlers.

Mittelfristig positive Aussichten

Es sei „völlig unklar“, ob die Unternehmen ihre Aufträge in den kommenden Monaten abarbeiten können, so der VDMA weiter. Auch zusätzliche Nachfrageimpulse seien bislang kaum in Sicht. Da in den meisten Abnehmerbranchen ein weiteres Wachstum erwartet wird, bleiben die Geschäftsaussichten nach Ansicht des Verbandes mittelfristig aber positiv. So erhoffen sich die Hersteller hierzulande durchaus Impulse aus dem Infrastrukturausbau wie Glasfaser, Bahnbau und Elektromobilität. Auch die großen Aufgaben wie CO2-Reduktion und Digitalisierung geben den innovativen Unternehmen Auftrieb. Gebremst werden könnte allerdings das internationale Geschäft wegen der in vielen Ländern infolge der Pandemie und des Ukraine-Kriegs gestiegenen Verschuldung der öffentlichen Haushalte.

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