Großprojekte bescheren der Bauwirtschaft Auftragsrekord
Im Juni war der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe nominal 9,2 % höher als Vorjahresmonat und erreichte damit den höchsten jemals gemessenen Juni-Wert in Deutschland. Real stiegen die Order laut Statistischem Bundesamt gegenüber Mai um 12,4 %. Die Baubranche ist sich nicht einig, ob das als Fortsetzung des Booms oder als Überzeichnung des Marktes zu werten ist.
Das Mischen wird digital
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Der Anstieg im Juni habe die Rückgänge in den Monaten März bis Mai dieses Jahres noch nicht ausgeglichen, so das Statistische Bundesamt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten 2020 nominal um 0,2 %. Der hohe Order-Wert im Juni sei stark auf Großaufträge zurückzuführen.
IG Bau: Boom der Branche geht weiter
Das starke Juni-Plus der Auftragseingänge sei ein Zeichen der Entschlossenheit öffentlicher und privater Bauherren, weiter in den Bau zu investieren, meint Robert Feiger, Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau). Der Bau sei im Vergleich zu anderen Branchen sehr gut durch die Pandemie gekommen, die Baufirmen konnten ihre Umsätze zwischen Januar und Mai um 5,6 Prozent steigern. Feiger: „Der Bau-Boom hält an.“
ÖPP-Großauftrag im Straßenbau
ZDB: "Talsohle noch nicht durchschritten"
Die Vergabe solcher ÖPP-Projekte sei nicht repräsentativ für die Auftragslage im Straßenbau, da das Gros der mittelständischen Bauunternehmen sich an solchen Ausschreibungen nicht beteilige, sagte Pakleppa. Wegen der langen Bauzeit von fünf Jahren spiegele ein so hoher Orderzugang auch nicht die Umsatzentwicklung der nächsten Monate wider.
Auch im Wirtschaftsbau kämen deutlich weniger Aufträge auf den Markt: Nach dem Rückgang im Mai über 22 %, sanken die Order im Juni noch einmal um 8 %. „Ohne die Einrechnung der Vergabe des ÖPP-Projekte wären die Order im Bauhauptgewerbe insgesamt im Juni nicht um ca. 9 % gestiegen, sondern etwa nur auf Vorjahresniveau verblieben,“ so der ZDB-Hauptgeschäftsführer.
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Im Umsatzanstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr schlügen sich noch immer die hohen Auftragsbestände vom Jahresbeginn nieder, so Pakleppa: „Neue Aufträge kommen aber nicht im selben Umfang auf den Markt. Die fehlenden Aufträge von heute bedeuten einen Umsatzrückgang in Zukunft.“
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