Continental stellt das Reifen-Geschäft neu auf

Der niedersächsische Konzern Continental wird künftig von den drei starken, gleichberechtigten und unabhängigen Unternehmensbereichen Automotive, Tires und „ContiTech“ getragen. Das soll die Komplexität reduzieren und die eigene Geschwindigkeit erhöhen. Auch das Pkw- und Lkw-Reifenersatzgeschäft in Europa, Nahost und Afrika stellt Continental unter der Führung von Philipp von Hirschheydt neu auf.

Continental hat Digitalisierung, Elektromobilität und Nachhaltigkeit 2022 stärker im Fokus
Zukunftsthemen im Blick: Continental entwickelt auch intelligente Softwarelösungen für eine nahtlose Vernetzung. | Foto: Continental AG

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Die Bündelung der Geschäftsfelder Pkw und Lkw in einer übergreifenden Geschäftseinheit solle mehr Kundennähe und Kundenorientierung ermöglichen, die Effizienz der Organisationen steigern und das Unternehmen fit für die Zukunft machen, teilt das Unternehmen mit. Statt nach Produktkategorien sei Continental dann mehr nach Kundengruppen wie internationale Großkunden, Flottenkunden, OEM-Aftersales-Kunden und Kunden in aufstrebenden Märkten strukturiert. Die sollen entsprechend ihrer speziellen Bedürfnisse produktübergreifend in eigens geschaffenen Fachabteilungen betreut werden. Im deutschen Markt seien die Geschäftsbereiche für Pkw-Reifen auf der einen sowie für Bus- und Lkw-Reifen auf der anderen Seite zusammengewachsen.

Neue Strukturen sind nach Konzernangaben entstanden, in denen zum Wohle der Kunden die Schlagkraft erhöht, die Flexibilität gesteigert und die Reaktionsfähigkeit verkürzt werden soll. Hierzulande war Continental wegen der Größe des Marktes bislang parallel organisiert. „Deutschland ist nicht nur die Heimat, sondern nach wie vor auch einer der wichtigsten Märkte für das Unternehmen“, sagt Frank Jung, der bei Continental Reifen Deutschland das Marketing und den Vertrieb des Ersatzgeschäfts D Reifen leitet. Hier seien rund 48 Millionen Pkw und mehr als 3 Millionen Lkw zugelassen. Über alle Reifen-Dimensionen hinweg erwirtschafte der Konzern 20 Prozent des weltweiten Gesamtumsatzes in Deutschland.

Lkw-Reifenmarkt trotz Gegenwind weitgehend stabil

In den vergangenen zwei Jahren hatte die Reifenbranche ebenfalls mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Einschränkungen durch die Corona-Krise, überproportional gestiegene Rohstoffpreise, Rohstoffknappheit, Preissteigerungen in der Reifen-Logistik, steigende Treibstoffkosten, Fahrermangel, verringerte Fahrzeugkapazitäten sind nur einige Beispiele dafür. Alles zusammengenommen belastete das Gesamtergebnis des Konzerns nach eigenem Bekunden. Der Lkw-Reifenmarkt erwies sich trotz des scharfen Gegenwinds als weitgehend stabil. Im kommenden Jahr rechnet Continental mit einem „den Umständen entsprechend, vergleichsweise normalen Geschäft“. Von der einst gekannten Normalität sei man aber noch immer meilenweit entfernt. Doch hätten alle Beteiligten der Branche inzwischen gelernt, besser mit den veränderten Verhältnissen umzugehen.

Im Herbst des vergangenen Jahres konnte das Hannoveraner Unternehmen sein 150-jähriges Bestehen begehen. In all den Jahrzehnten habe der Reifenriese den Aufstieg der motorisierten Mobilität begleitet und die Welt der Reifen entscheidend mitgeprägt, heißt es. So brachte Conti vor 100 Jahren als erstes deutsches Unternehmen Reifen mit Cord- statt Leinengewebe auf den Markt. Auch bei den Riesenluftreifen für Nutzfahrzeuge waren die Niedersachsen als erste zur Stelle. Zu den Meilensteinen der Reifenentwicklung zählen ferner der erste Reifen mit Profil, der erste schlauchlose Reifen und der erste Winterreifen sowie später der erste rollwiderstandsoptimierte Reifen. Zudem hat Continental eigenen Angaben zufolge großen Anteil an der Erfindung und Weiterentwicklung bedeutsamer Rohstoffe wie Synthesekautschuk, industriell erzeugten Ruß (Kohlenschwarz) oder Kautschuk aus russischem Löwenzahn.

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Elektromobilität

Im Jahr 2022 sollen die großen Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Elektromobilität im Konzern noch stärker in den Fokus rücken. „Bis 2030 möchten wir uns zum fortschrittlichsten Reifenhersteller in Bezug auf ökologische und soziale Verantwortung entwickeln. Wir investieren konsequent in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien, alternativer Materialien und umweltschonender Produktionsverfahren, um unsere Reifen zukünftig noch energiesparender und umweltfreundlicher hinsichtlich Herstellung, Einsatz und Recyclebarkeit zu machen“, unterstreicht Jung.

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Was die Produkte betrifft, sollen ab 2022 alle Trailer-Reifen der Continental-Konzernmarken mit dem „3 Peak Mountain Snowflake“-Zeichen auf der Flanke ausgezeichnet werden. Neu in den Markt kommen die Reifen Conti EcoRegional HS3+ und HD3+. Für sie verspricht der Reifenhersteller einen verbesserten Rollwiderstand und Optimierung in der Konstruktion. Beides soll Erstausrüster in die Lage versetzen, eigenen Ziele und Anforderungen in Bezug auf die Reduktion von CO2-Emissionen zu erreichen.

Ein äußerst ambitioniertes Ziel hat sich Continental für 2050 gesteckt. Von da an sollen alle Produkte aus dem Hause Continental ausschließlich aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden. Für den gesamten Reifenbereich heißt es dann zu 100 Prozent klimaneutral wirtschaften. Das umfasst die gesamte Wertschöpfungskette, zu der sowohl die eigene Produktion als auch ihre Vorstufen und die Verwertung zum Nutzungsende gehören.

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Das autonom fahrende Robo-Taxi CUbE (Continental Urban Mobility Experience) ist ein Zukunftsprojekt. | Foto: Continental AG
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