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BKT will die Karten neu mischen

Mitten in der Wüste des indischen Bundesstaates Gujarat investiert BKT eine halbe Milliarde Dollar. Der aufstrebende Hersteller von Geländereifen mit Sitz in Mumbai verdoppelt mit einem neuen Werk seine Kapazitäten nahezu. Das große Werk steht wie ein Symbol für die großen Pläne, die die Inder hegen – auch für Erdbewegungsmaschinen stehen Neuheiten kurz bevor.

500 Millionen Dollar für neues Werk: BKT will die Karten neu mischen
Noch wird der Prototyp der kommenden 51“ Earthmax-Reifen gut bewacht, 2016 soll er auf den Markt kommen. | Fotos: B_I baumagazin

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„Die Marktführung bei Geländereifen weltweit“ – nichts weniger als das möchte BKT-Chef Arvind Poddar. Um dem ehrgeizigen Ziel einen Schritt näher zu kommen, hat BKT kräftig investiert und seine Produktionskapazitäten nahezu verdoppelt. „Früher hatten wir Probleme, genug zu produzieren“, erinnert sich Poddar. „Das wird ab heute kein Problem mehr sein.“

Stolz hält BKT-Chef Arvind Poddar die BKT- Chronik mit seinem Vater und Firmengründer Mahabirprasad Poddar hoch. Zusammen mit seinem Sohn Rajiv Poddar (links), BKT-Europa-Chefin Lucia Salmaso (3.v.l.) und dem technischen Direktor D. M. Vaidya steht er im Rampenlicht bei den Feierlichkeiten zum neuen Werk in Bhuj.soll er auf den Markt kommen.
Stolz hält BKT-Chef Arvind Poddar die BKT- Chronik mit seinem Vater und Firmengründer Mahabirprasad Poddar hoch. Zusammen mit seinem Sohn Rajiv Poddar (links), BKT-Europa-Chefin Lucia Salmaso (3.v.l.) und dem technischen Direktor D. M. Vaidya steht er im Rampenlicht bei den Feierlichkeiten zum neuen Werk in Bhuj.soll er auf den Markt kommen.

Am Anfang war nur Sand

Doch der Weg zum Werk in der Wüste war steinig – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn es gab keine Straßen zu dem ausgewählten Grundstück. Ebenso wenig fließend Wasser oder Strom. Schwierig sei es gewesen, zu Beginn des Projekts Personal zu finden, das das Werk in Bhuj vor Ort mit aufbauen würde. Und wenn einmal Personal angeheuert hatte, war es auch schnell wieder weg. „Heute haben wir damit keine Probleme mehr“ berichtet Rajiv Poddar, Sohn von CEO Arvind Poddar und Projektleiter des Werk-Neubaus in Bhuj. Das Fabrikgelände ist entwickelt, und spätestens seitdem man begonnen hat, die auf dem Gelände der Fabrik neu gebauten 400 Wohnungen und Freizeitflächen mietfrei an Mitarbeiter zu überlassen, gehören Personalprobleme der Vergangenheit an.
In 177 Heizpressen werden die Reifen gebacken, sodass Karkasse und Gummi verschmelzen und die Reifen ihr Profil bekommen. Die dafür nötigen Pressformen stellt BKT ebenfalls selbst her und behält so die Kontrolle über die Qualität in der eigenen Hand. | Foto: BKT
In 177 Heizpressen werden die Reifen gebacken, sodass Karkasse und Gummi verschmelzen und die Reifen ihr Profil bekommen. Die dafür nötigen Pressformen stellt BKT ebenfalls selbst her und behält so die Kontrolle über die Qualität in der eigenen Hand. | Foto: BKT

„Bhuj eröffnet neue Horizonte“

BKT exportiert den überragenden Anteil seiner Produktion, sodass klar wir, wie wichtig der große Vorteil von Bhuj ist: Vom Werk bis zum nächsten Containerterminal sind es gerade einmal 90 Minuten Fahrt, sodass man nun noch schneller nach Europa liefern könne, sagt BKT.

Hinter der schier unendlich erscheinenden Fassade steht ein Maschinenpark, der überwiegend aus Deutschland, Italien, Japan und China stammt. BKT ist stolz auf den hohen Automatisierungsgrad und betont, die Fertigungsqualität mit dem Werk in Bhuj auf ein neues Level gehoben zu haben. Jede Rohmaterial-Charge und jedes Zwischenprodukt wird einem Labor-Schnelltest unterzogen und die fertigen Reifen vor Auslieferung getestet und „geröntgt“, um mögliche Produktionsfehler festzustellen. Farblich gekennzeichnet nach Kategorien, sollen redundante Beschriftungen sicherstellen, dass es nicht zu Verwechslungen kommt – denn obwohl sich die Gummimischungen je Reifentyp chemisch stark unterscheiden, sehen sie alle gleich aus: schwarz.

2016 wird das 126 Hektar große Gelände komplettiert durch das neue Entwicklungs- und Testzentrum. Man könne dort Reifen auf verschiedensten Untergründen testen und sei nicht mehr darauf angewiesen, die Reifen dafür nach Italien zu schicken, wie es jetzt der Fall ist. Da Bhuj aus offensichtlichen Gründen jedoch kaum für Kältetests geeignet ist, werden diese weiterhin in Edmonton (Kanada) stattfinden.

Earth-Max-Serie bekommt Zuwachs

In Deutschland kennt die Baumaschinenbranche BKT allerspätestens seit der bauma 2013, auf der BKT einen Coup landete mit seinen Rikschas. Die Reifen der Earthmax-Serie für Erdbewegungsmaschinen werden in Zukunft noch zahlreicher: Aktuell in der Entwicklung befindet sich der Earthmax SR 45+, der dann von SR 46 und SR 48 gefolgt würde. Der Prototyp des neuen 51“ Earthmax-Reifen stand sogar schon zur Besichtigung bereit. In Bhuj sind darüber hinaus Öfen installiert, die auch gigantische Reifen für Minenfahrzeuge bis zur Größe von 172“ backen können.

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In Zukunft peilt BKT weitere Erstausrüster-Verträge an. „Das ist ein langer Prozess“, gibt Lucia Salmaso, Europa-Chefin von BKT zu Protokoll. Man sei aber in verschiedenen Gesprächen. „Fortan richten wir unseren Blick sowohl auf den Ersatz- als auch auf den Erstausrüstermarkt“, erzählt Rajiv Poddar, der nach seinem Studium in London schon mit Ende 20 zum BKT-Management stieß. Sein Vater ergänzt später, dass man plane, den Anteil der Produktion für Erstausrüster-Verträge von derzeit 15 auf 25 Prozent zu steigern.Lust auf mehr? Den vollständigen Artikel lesen Sie im kommenden B_I baumagazin 12/2015. Bestellen Sie sich jetzt Ihr kostenfreies Ansichtsexemplar! (Geben Sie bitte bei der Bestellung im Feld Bemerkung die Ausgabe 12/2015 an)

500 Millionen Dollar für neues Werk: BKT will die Karten neu mischen: Weitere Bilder

Stolzer Bewacher des aufgereiten BKT-Reifenportfolios. In der neuen Fabrik in Bhuj stellt BKT alle Reifentypen her.
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