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Deutz verkauft Elektroantriebs-Spezialist Torqeedo an Yamaha Motor Co., Ltd.
Mit den Bootsmotoren-Spezialisten von Torqeedo hat Deutz ab 2017 seine Elektrifizierungsstrategie ins Laufen gebracht. Nun gibt es für beide Seiten geeignetere Partner. | Foto: Torqeedo

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Im Jahr 2017 hatte Deutz den Spezialisten für E-Bootsmotoren mit dem Ziel erworben, die Elektrifizierungsstrategie von Deutz für die Kernkundensegmente (insbesondere Baumaschinen, Landmaschinen und Material Handling) zu beschleunigen und Torqeedos führende Technologie- und Marktposition im Bereich der E-Mobilität auf dem Wasser auszubauen. Die Deutz-Tochter Torqeedo hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 mit rund 230 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 35 Millionen Euro erzielt. In den letzten Jahren wurde das Deutz-Elektroantriebsportfolio erfolgreich weiter aufgebaut.

Deutz will „grünes Produktportfolio" aufbauen

„Der ursprünglich mit dem Kauf von Torqeedo angestrebte Technologietransfer ist erfolgt. Mit Blick auf Marktkenntnisse und Skalierungsmöglichkeiten gibt es für den weiteren Weg nun besser geeignete Partner für Torqeedo als Deutz“, erklärt Deutz-CEO Dr. Sebastian C. Schulte. „Für Torqeedo ist die daraus resultierende Veränderung eine großartige Chance. Für Deutz ist es ein wichtiger Schritt, um unseren grünen Bereich neu aufzustellen. Dazu müssen wir unsere Entwicklung systematisch am Markt und an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten. Nur so können wir letztendlich mit unseren grünen Produkten auch Geld verdienen und ein rentables grünes Ökosystem aufbauen.“

Deutz-Strategie: Verbrennungsmotoren bleiben Grundpfeiler

Mit Torqeedo entwickelte Deutz den Prototypen eines Teleskopstaplers mit Elektroantrieb. Deutz will elektrifizierte Antriebe zu einem rentablen Geschäftsbereich machen. | Foto: Deutz
Mit Torqeedo entwickelte Deutz den Prototypen eines Teleskopstaplers mit Elektroantrieb. Deutz will elektrifizierte Antriebe zu einem rentablen Geschäftsbereich machen. | Foto: Deutz

Die Weiterentwicklung des grünen Produktportfolios ist eines der wesentlichen Elemente der Anfang des Jahres präsentierten „Dual+“-Strategie: Deutz will die Performance im Bestandsgeschäft mit klassischen Motoren steigern und das bestehende Servicegeschäft signifikant ausbauen, um auf dieser Basis sein zukunftsfähiges Technologieportfolio weiterzuentwickeln. Die Übernahme der Vertriebs- und Serviceverantwortung für großvolumige MTU-Motoren ist ein Teil dieser Strategie ebenso wie Deutz' Einstieg in die Fertigung von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. Die Zielsetzung ist klar: Deutz bis 2030 unter den Top 3 der unabhängigen Motorenhersteller zu etablieren und bis spätestens 2050 ein klimaneutrales Unternehmen zu sein.

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Deutz hatte bereits im April letzten Jahres auf der Jahreshauptversammlung angekündigt, einen besseren Eigentümer für Torqeedo finden zu wollen. Mit dem neuen Eigentümer Yamaha erhält Torqeedo Zugang zu einem großen Händlernetzwerk und einem global aufgestellten Servicenetz. Gleichzeitig kann Yamaha mit Torqeedo die Antriebstransformation auf dem Wasser vorantreiben und im Bereich Produktion und Supply-Chain Synergien heben. Der Abschluss des Vertrags hängt noch von den üblichen behördlichen Genehmigungen ab. Ein Closing wird gegen Ende des ersten Quartals 2024 erwartet. Als Verkaufserlös wird ein hoher zweistelliger Millionen-Euro-Betrag erwartet.


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