Baubetriebe kämpfen mit Lieferproblemen und steigenden Preisen
Die Bauunternehmen in Deutschland haben immer mehr mit Problemen bei der Materialbeschaffung und anziehenden Preisen für Baumaterial zu kämpfen. Laut einer aktuellen Umfrage des ZDB unter seinen Mitgliedsbetrieben fühlen sich mittlerweile zwei Drittel der Unternehmen durch Lieferschwierigkeiten in ihrer Bautätigkeit behindert.
Das Mischen wird digital
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Die pandemiebedingte Entwicklung auf den Rohstoffmärkten wirkt sich auf die Bauwirtschaft aus: Gut 70 Prozent der befragten Unternehmen haben Probleme bei der Beschaffung von Stahl, bei Kunststoffen sind es rund 80 Prozent und bei Holz sogar 84 Prozent der Unternehmen. Immerhin noch ein Drittel der befragten Unternehmen sieht laut ZDB Probleme bei der Verfügbarkeit von mineralischen Rohstoffen wie Sand, Kies, Beton und Zement. Die Lieferschwierigkeiten führen immer häufiger zu Bauverzögerungen.
Material wird knapper und teurer
Fast alle befragten Unternehmen haben in den letzten drei Monaten Preissteigerungen bei Baumaterial festgestellt, 75 Prozent sprechen von deutlichen Preissteigerungen und 22 Prozent nur von leichten, so der ZDB weiter. Mehr als die Hälfte der Unternehmen sehen derzeit deutlich erhöhte Preise bei Stahl, Bitumen und Kunststoffen. Auch für die kommenden Monate wird mit Preissteigerungen gerechnet, da die Nachfrage nach Bauleistungen immer noch hoch ist und die Materialknappheit die Einkaufspreise weiter in die Höhe treibt.
Dämmstoffknappheit bremst Sanierungsmarkt
Manche sprechen bereits von "Preisschocks" für Häuslebauer. Einige Hersteller hätten bis Mai Erhöhungen bis zu 50 Prozent angekündigt, so beispielsweise der Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz. Auch die Preise für Trockenbauprofile und OSB-Platten gingen durch die Decke. Praktisch alle Baumaterialien seien betroffen, von Sanitärsilikon bis zu Farben und Lacken, "selbst Farbeimer und andere Verpackungen" würden von den Erhöhungen erfasst, so der Verband.
Verzögerung der Nachfrage möglich
Laut ZDB-Umfrage wollen 60 Prozent der Bauunternehmen ihre Preise in den nächsten Monaten entsprechend anpassen und an ihre Auftraggeber weitergeben. In den vergangenen Monaten sei das nur gut der Hälfte der Unternehmen gelungen, so der ZDB. Auch die Landesvereinigung Bauwirtschaft in Baden-Württemberg hat ihre Mitglieder dazu befragt, die Zahlen sind dort sehr ähnlich. „Leider haben unsere Betriebe keinen Einfluss auf diese Kosten, die sie auf Dauer nicht selber tragen können“, so Geschäftsführer Thomas Möller. Die Preisentwicklung könnte zu einer zwischenzeitlich sinkenden Nachfrage bei privaten Bauherren führen.
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Preise im Wohnungsbau gestiegen
Wie das Statistische Bundesamt meldete, sind die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Februar um 3,1 Prozent gegenüber Februar 2020 gestiegen. Ende 2020 waren die Preise im Vorjahresvergleich noch leicht gesunken, was allerdings auf die befristete Mehrwertsteuersenkung zurückzuführen war. Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätten sich die Preise rechnerisch um 2,5 % erhöht, so die Statistiker.
- Lesen Sie zu diesem Thema auch: Preisentwicklung am Bau beunruhigt Bauunternehmer
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