Prognose: Hochbau erholt sich nicht vor 2025

Der Hochbau in Deutschland wird sich nach den Ergebnissen einer Studie erst im Jahr 2025 wieder erholen. Für dieses Jahr rechnet die Strategieberatung EY-Parthenon mit einem deutlichen Nachfragerückgang, eine Stabilisierung sei 2024 zu erwarten. Doch die Prognose ist mit vielen Unsicherheiten behaftet.

Baukonjunktur: Hochbau erholt sich nicht vor 2025
Der Hochbau erholt sich erst 2025 - unter bestimmten Bedingungen. | Foto: B_I/B.Wegner

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Hohe Inflation, drastische Baupreissteigerungen, hohe Zinsen: Die Hochbaubranche sieht sich schwierigen Rahmenbedingungen gegenüber. Die Strategieberatung EY-Parthenon rechnet in ihrer „Hochbauprognose 2023“ in diesem Jahr mit einem Nachfrage-Rückgang von 2,6 Prozent. Ein moderates Wachstum von 1,9 Prozent halten die Autoren der Studie erst im Jahr 2025 für möglich. „Eine schnellere Erholung ist leider nicht in Sicht, da die Rahmenbedingungen für den Hochbau schwierig bleiben“, so Volkmar Schott, Partner der Strategieberatung EY-Parthenon. „Unsicherheiten bleiben bestehen und wir müssen abwarten, inwiefern weitere geopolitische und wirtschaftliche Herausforderungen unser Privat- und Wirtschaftsleben beeinträchtigen.“

Planbarkeit für den Hochbau erschwert

Allerdings steht die Prognose unter Vorbehalt. Nur bei einem Rückgang der Inflation auf etwa 2 Prozent geht die Vorhersage für die kommenden Jahre auf. Geopolitische und wirtschaftliche Entscheidungen könnten sich sowohl positiv als auch negativ auf den Hochbau auswirken, heißt es von EY-Parthenon. Warum eine korrekte Prognose und damit Planbarkeit für das Baugewerbe aktuell schwierig ist, erläutert Dr. Björn Reineke, Partner bei EY-Parthenon: „Die in der Vergangenheit üblichen zyklischen Schwankungen der Baukonjunktur waren in den letzten zehn Jahren durch den starken Nachfrageüberhang und extrem niedrige Zinsen so gut wie nicht vorhanden. Die Schocks der Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs haben das einschneidend verändert.“

Wohnungsbau geht weiter zurück, Renovierungsmarkt wächst

Eine Stütze der Baukonjunktur sehen die Autoren der Studie in der Gebäudesanierung. In den kommenden zwei Jahren werde der Renovierungsmarkt, der rund zwei Drittel des Hochbaumarktes ausmache, im Durchschnitt um 0,9 Prozent pro Jahr wachsen. Das beziehe sich sowohl auf den Wohnungsbau, als auch auf den Nicht-Wohnungsbau. Laut Studie soll der Wohnungsbau in diesem Jahr um 3,1 % schrumpfen. Davon ist der gewerbliche Wohnungsbau deutlich stärker betroffen. Der Nicht-Wohnungsbau dagegen, vor allem der Wirtschaftsbau, soll bis 2025 im schnitt um 0,4 Prozent wachsen,

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Baubranche unterschiedlich stark betroffen

Folglich sind vor allem die Gewerke, die stark im Neubau und damit am Rohbau involviert sind, von dem Rückgang betroffen. Das heißt: Klassische Bauunternehmen leiden massiv unter dem Neubaurückgang. Besser sehe es für Gewerke mit Schwerpunkt Ausbau aus. Für Elektriker, Maler und Verputzer sowie Sanitär- und Heizungsbauer bleibt die Auftragslage danach stabil.

Weiter hoher Bedarf im Wohnungsbau

Dennoch seien die Voraussetzungen für ein Wachstum im Hochbau weiterhin gegeben, denn Deutschland brauche weiterhin mehr Wohnraum. Auch Sanierungen würden immer dringlicher. Außerdem profitiere der Hochbau von den sich weiter verschärfenden energiebezogenen Umweltauflagen, meint Axel Schäfer, Partner bei EY-Parthenon: „Die Bedeutung von Energieeffizienz im Zuge gestiegener Energiepreise beziehungsweise möglicher weiterer Energiepreissteigerungen nimmt zu. Das ziehen auch Investoren und Immobilieneigentümer immer häufiger in ihr Kalkül.“


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