Baustoffkrise: Preise für Bauholz steigen um über 80 Prozent
Lieferengpässe bei Baustoffen wie Holz, Stahl und Dämmstoff trieben die Preise weiter in die Höhe. Gegenüber dem letzten Jahr sind die Preise allein für Konstruktionsvollholz im Mai 2021 um 83 % gestiegen, auch Dachlatten und Bauholz sind deutlich teurer geworden. Der Bund Deutscher Baumeister fordert eine Regulierung des Marktes.
Das Mischen wird digital
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Die Preissteigerungen für knappe Baumaterialien, die seit Jahresbeginn den Bauunternehmen Sorge bereiten, setzen sich fort. So war Betonstahl in Stäben war im Mai 2021 um 44,3 % teurer als noch im Jahr zuvor, Betonstahlmatten kosteten 30,4 % mehr als im Mai 2020, meldet das Statistische Bundesamt. Besonders betroffen sind die Holzbaustoffe. Die Preise für Bauholz sind im Mai 2021 um 38,4 % und für Dachlatten um 45,7 % gestiegen, Konstruktionsvollholz verteuerte sogar um 83,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
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Von der Corona-Krise zur Baustoffkrise
Als Hauptgrund wird die steigende Nachfrage im In- und Ausland während der Corona-Pandemie genannt. Auch Probleme in der Rohstoffversorgung erhöhen die Kosten, zum Beispiel bei Dämmstoffen und anderen Produkten auf Erdölbasis. So treiben auch die Erdölpreise die Kosten am Bau: Bitumen verteuerte sich im Mai 2021 um 63,9 % gegenüber Mai 2020. Dämmplatten aus Polystyrol lagen um 19,9 % höher. Auch für Halbzeuge aus Kupfer und Kupferlegierungen, wichtig für Elektroinstallationen, meldet das Statistische Bundesamt gestiegene Erzeugerpreise.
Regulierung des Holzmarktes gefordert
Das bleibt nicht ohne Folgen für Bauprojekte. Viele Bauvorhaben im Neubau und bei der Gebäudesanierung geraten ins Stocken, mancherorts schon in der Planungsphase, warnt der Bund Deutscher Baumeister (BDB). Teilweise sei „der Planungsprozess nicht mehr zuverlässig leistbar“. Der BDB fordert eine Regulierung des Holzmarktes, die aber den globalen Baustoffhandel nicht einschränken dürfe. Zu besseren Verfügbarkeit von nachhaltigen Rohstoffen müsse hierzulande für eine ausreichende Vorratshaltung gesorgt werden, so BDB-Präsident Christoph Schild. Die Politik müsse gesetzliche Rahmenbedingungen zur Regulierung der Baustoffkontingente schaffen. Zudem sei zu prüfen, ob bautaugliches Holz in den Wäldern gelagert werden könne.
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