Wurden die Risiken überschätzt?
Die tatsächliche Konjunkturentwicklung im Jahr 2024 weicht ungewöhnlich stark von der Prognose der Bauverbände ab. Die Verbände hatten einen Umsatzrückgang von bis zu 4 Prozent prognostiziert, tatsächlich lag er preisbereinigt bei nur 1,5 Prozent. Nach dem Grund fragten wir Tim-Oliver Müller.


GEDA macht auf der bauma 2025 das Motto zum Programm
Bau- und Industrieaufzughersteller GEDA stellt auf der Weltleitmesse der Branche neueste Innovationen ganz nach dem Motto „UNLIMITED SOLUTIONS“ vor.
Allerdings sind die Zahlen im Wohnungsbau einem tatsächlichen Umsatzminus von 7 Prozent weniger schlecht ausgefallen, als von den Verbänden erwartet, die mit einem Minus von 12 Prozent gerechnet hatten. „Angesichts dessen, dass die Baugenehmigungen 2024 erneut stark eingebrochen sind, lief es bei den Kleinstunternehmen doch deutlich besser als wir erwartet hatten“, so Müller. Vor allem der Wohnungsbau werde mit einem Anteil von 55 Prozent von den Kleinbetrieben dominiert.
Zu großer Pessimismus in der Bauindustrie?
Die Frage, ob insbesondere die großen Bauunternehmen die Lage zu pessimistisch eingeschätzt haben, ist damit aber nicht beantwortet. Denn für die besseren Konjunkturzahlen dürfte vor allem die Entwicklung im Tiefbau verantwortlich sein – und zwar nicht nur das überraschend hohe Auftragsplus durch Großprojekte im Infrastrukturbau Ende des Jahres. Für das laufende Jahr kann die Bauindustrie hier zudem auf einen kräftigen Auftragsschub hoffen, sollte das geplante Sondervermögen Bundestag und Bundesrat passieren.
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!


Ende der Wohnungsbaukrise 2025 vorerst nicht in Sicht
Doch das muss man abwarten. So sind die Prognosen für das kommende Jahr vorerst noch pessimistisch. In der Konjunkturumfrage des HDB meldeten laut Müller Ende 2024 fast 80 Prozent der Bauunternehmer, dass sie im Jahr 2025 nicht mit einem Ende der Krise im Wohnungsbau rechnen. Weitere 16 Prozent seien sich unsicher. „Diese klare Antwort zeigt, dass wir nicht mit einer Kehrtwende im Wohnungsbau rechnen dürfen“, so Müller. „Wir sehen zwar derzeit eine leichte Entspannung am Kapitalmarkt, die zu einem Anstieg des Neugeschäftsvolumens von Wohnungsbaukrediten an private Haushalte geführt hat. Künftige weitere Leitzinssenkungen sind hier allerdings bereits eingepreist. Daher dürften bei den Finanzierungsbedingungen im laufenden Jahr keine großen Sprünge zu erwarten sein. Passgenaue zinsverbilligte KfW-Darlehen können hier nötige Impulse liefern, um den Stein ins Rollen zu bringen und um den Wohnungsbaumarkt erstmal wieder anzuschieben."
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?


Bauleistungen


Dienstleistungen


Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.