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Baukonjunktur: Bessere Auftragslage nur durch Bahnprojekte
10 Prozent Oderplus im August: Die positive Entwicklung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Auftragseingang im Wohnungsbau nach wie vor rückläufig ist. | Foto: B_I/bb

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Nach den aktuellen statistischen Daten lag der Auftragseingang im August um 10,8 Prozent über dem Niveau des Vormonats, im Vergleich zum Vorjahr gab es sogar ein reales Plus von 17,5 Prozent. Der Grund für den Zuwachs liegt im gewerblichen Tiefbau: Großaufträge zum Bau im kommunalen öffentlichen Nahverkehr und der Energieinfrastruktur haben wie schon im Juli für den Zuwachs bei den Aufträgen gesorgt. „Diese positive Entwicklung im Auftragseingang ist gut, allerdings ausschließlich auf mehrere Großprojekte im Bahnbau zurückzuführen“, erläutert Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB). Das dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Auftragseingang im Wohnungsbau nach wie vor rückläufig sei.

Weitere Rückgänge im Wohnungsbau

Die Neuaufträge im Wohnungsbau sind im August gegenüber dem Vorjahresmonat nominal um 3,3 Prozent und real um 6,5 Prozent zurückgegangen. Die scheinbar nur schwachen Rückgänge seien vor dem Hintergrund der schon im letzten Jahr rückläufigen Auftragseingänge zu sehen, sagte dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Im August 2022 waren die Auftragszahlen real um fast 24 Prozent zurückgegangen. „Der Wohnungsbau bleibt damit auf der Intensivstation“, so Pakleppa. Die Abschwächung bilde also nur einen statistischen Basiseffekt ab. Die Reichweite der Aufträge im Wohnungsbau liege laut Ifo-Konjunkturtest nun bei unter vier Monaten. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei fast einem halben Jahr. Pakleppa hält eine Unterauslastung der Betriebe deshalb für absehbar. Ohne Impulse für Investitionen könnten die Bauunternehmen ihr Personal nicht halten.

Baugewerbe-Umsatz nur auf Vorjahresniveau

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im August 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um real 0,1 Prozent gestiegen. Der nominale Umsatz erhöhte sich wegen der gestiegenen Baupreise um 3,8 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro. Betrachtet über das bisherige Jahr stiegen die Umsätze nominal um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sanken real aber um 4,0 Prozent. Sie liegen nach den ersten acht Monaten jetzt bei insgesamt 69,2 Milliarden Euro. Der Anteil des gewerblichen Tiefbaus davon sind 13,5 Milliarden Euro, im Wohnungsbau liegt der Umsatz bei knapp 17 Milliarden Euro - ein realer Rückgang um 11 Prozent. „Für das gesamte Bauhauptgewerbe ergibt sich für die ersten acht Monate – trotz der guten Entwicklung im Wirtschaftstiefbau – immer noch ein reales Orderminus von 7,6 Prozent“, so HDB-Hauptgeschäftsführer Müller. „Es wundert somit nicht, dass für den Umsatz im August nur eine reale Stagnation auf dem schon schlechten Vorjahreswert ausgewiesen wurde.“

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