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IG Bau empfiehlt tarifliche Bezahlung gegen Fachkräftemangel

Immer mehr Bauunternehmen klagen über einen Mangel an Fachkräften. Laut einer Umfrage des ifo Instituts stieg der Anteil der Betriebe im Hochbau, die unter Fachkräftemangel leiden, im Oktober auf über 34 Prozent. Die IG Bau hält dagegen: Bauunternehmen könnten mit attraktiven Arbeitsbedingungen und tariflicher Bezahlung dem Problem selbst begegnen.

Baugewerbe: IG Bau empfiehlt tarifliche Bezahlung gegen Fachkräftemangel
Baustelle in Hamburg: Immer mehr Bauunternehmen klagen über fehlendes Personal, gleichzeitig liegen die Auftragsbestände im Baugewerbe auf einem Rekordhoch. | Foto: B_I Medien/Bernd Hinrichs

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„Fachkräftemangel, Fachkräftemangel, Fachkräftemangel. Ich kann das ewige Gejammer der Bauunternehmer nicht mehr hören.“ Carsten Burckhardt, als Bundesvorstand bei der IG Bau zuständig für das Bauhauptgewerbe, formuliert es drastisch. Die Unternehmen hätten es selbst in der Hand, gut ausgebildete Arbeitskräfte zu halten und zu gewinnen, so Burckhardt. „Statt die Schuld im gesellschaftlichen Ansehen zu suchen oder den Menschen vorzuwerfen, sie wollten sich die Hände nicht mehr schmutzig machen und lieber Instagram-Stars werden, sollten die Betriebe lieber Lohn- und Gehaltstarifverträge einhalten. Die Betriebe, die das machen, haben keine oder zumindest weniger Probleme.“ Würden vor allem im Bauhandwerk Tariflöhne bezahlt, so würden sich mehr Beschäftigte sich das Handwerk interessieren und der Branche treu bleiben.

Tariflöhne sind nicht selbstverständlich

Doch das ist nicht überall selbstverständlich, so die Gewerkschaft. Viele Bauunternehmen hielten sich nicht an die Lohn- und Gehaltstarifverträge. Die nämlich gelten nur für solche Betriebe, die mit ihrem Arbeitgeber Mitglied im Arbeitgeberverband sind. „Wir kennen Betriebe, die im Arbeitgeberverband sind und die sich nicht an die gültigen Lohn- und Gehaltstarifverträge halten“, so die IG Bau. Konkrete Zahlen oder Schätzungen gebe es aber nicht dazu, wie viele Betriebe sich außerhalb der Lohntarifverträge bewegten. Tendenziell hielten aber Baubetriebe mit Betriebsrat eher Tarifverträge ein als Betriebe ohne Betriebsrat.

Tarifvertragliche Leistungen helfen, Personal zu halten

Es gebe aber auch Betriebe, die nicht im Arbeitgeberverband organisiert seien und dennoch tarifvertragliche Leistungen zahlten, heißt es von der IG Bau. Wer zudem die Work-Life-Balance schätze, seinen Beschäftigten ordentliche Arbeitsmaterialien zur Verfügung stelle und den Arbeitsschutz beachte, habe es einfacher, Beschäftigte zu bekommen und zu halten. „Das spricht sich in der Branche aber nicht wirklich schnell rum“, so die IG Bau.

Baubetriebe mit prallen Auftragsbüchern

„Ich kann das ewige Gejammer der Bauunternehmer nicht mehr hören.“ IG Bau-Bundesvorstand Carsten Burckhardt | Foto: IG Bau/Alexander Paul Englert
„Ich kann das ewige Gejammer der Bauunternehmer nicht mehr hören.“ IG Bau-Bundesvorstand Carsten Burckhardt | Foto: IG Bau/Alexander Paul Englert

Schon seit Längerem gilt der Fachkräftemangel als eines der zentralen Probleme für die Bauwirtschaft. Laut ifo Institut findet inzwischen mehr als jedes dritte Unternehmen im Baugewerbe nicht genügend Personal. So meldeten im Oktober 34,1 Prozent der Unternehmen im Hochbau einen Mangel an Fachkräften (September: 33,5%). Im Tiefbau liegt die Zahl bei 36,8 Prozent (September: 37,9%). Gleichzeitig liegt die Nachfrage nach Bauleistungen auf sehr hohem Niveau. Laut ifo haben die Auftragsbestände im Tiefbau eine Reichweite von 3,8 Monaten, im Hochbau liegt die Reichweite mittlerweile bei einem Rekordwert von 5,2 Monaten.

Burckhardt: Trotz „Partystimmung“ wird gejammert

Ein eklatanter Widerspruch für IG Bau-Bundesvorstand Carsten Burckhardt: „Also das ist mir rein betriebswirtschaftlich betrachtet ein Rätsel. Da herrscht absolute Partystimmung in der Baukonjunktur – übrigens in Zeiten der Pandemie – und die Unternehmen sind nicht in der Lage, sich darüber zu freuen und Honig zu saugen.“ Als Rezept empfiehlt Burckhardt. „Löhne und Gehälter rauf, Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern und nicht mehr jammern. Dann entscheiden sich mehr Frauen und Männer auf dem Bau zu arbeiten und zu bleiben, und die vielen Aufträge der nächsten Jahre professionell und engagiert abzuarbeiten.“

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