CO2-sparende Zemente für Eurofighter-Standort
Die Bundeswehr baut den NATO-Luftwaffenstützpunkt Wittmund im nördlichen Niedersachsen zu einem der modernsten Militärflughäfen Deutschlands um. Für die neue Landebahn, die Zufahrts- und die Rollwege verwendet das bauausführende Unternehmen Johann Bunte klinkerreduzierte Zemente, die einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck hinterlassen.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Tragschicht mit verringertem CO2-Footprint
Für die Bodenverbesserung und -verfestigung wurden etwa 18.000 t „Cedur“ (CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N) verwendet, für die Herstellung der hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) werden rund 10.000 t „HOZ Doppel“ (CEM III/A 42,5 N) benötigt. Der CO2-Footprint (GWPnetto) des „Cedur“ aus Lengerich ist nach Angaben des Zementherstellers Dyckerhoff um 44 Prozent geringer als bei Portlandzement der Festigkeitsklasse 42,5 N aus dem gleichen Werk. Durch den Einsatz des „HOZ Doppel“ könne der CO2-Fußabdruck gegenüber einem Portlandzement derselben Festigkeitsklasse um etwa 39 Prozent verringert werden. Beide Zemente kommen aus dem „Green“-Programm von Dyckerhoff, das der Mutterkonzern Buzzi Unicem im Frühjahr auf den Markt gebracht hat.
Zum Hintergrund: Bei Beschaffungsmaßnahmen des Bundes ist seit dem letzten Jahr die Berücksichtigung der CO2-Bepreisung vorgeschrieben. Die Bauindustrie fordert einen sogenannten CO2-Schattenpreis auch für Auftragsvergaben der Länder und Kommunen.
Klinkerreduzierter Zement auch für die Fahrbahndecke
Auch bei der Herstellung der Deckenbetone für die Landebahn sowie die Zufahrts- und Rollwege wird auf die Verwendung des Fahrbahndeckenzementes CEM I 42,5 N sd konsequent verzichtet. Hier kommen statt dessen rund 20.000 t „EPZ Doppel“ (CEM II/B-S 42,5 N) zum Einsatz. Dies führt nach Herstellerangaben zu einer Reduzierung des CO2-Footprints um ca. 25 Prozent. Neben dem geringeren CO2-Fußabdruck weisen klinkerreduzierte Zemente auch einen niedrig wirksamen Alkaligehalt auf, was zu einer Verringerung des Risikos einer schädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion beiträgt. Dass der Deckenbeton mit dem CEM II/B-S 42,5 N alle Anforderungen hinsichtlich Festigkeit und Dauerhaftigkeit erfüllt, wurde durch umfangreichen Voruntersuchungen, u.a. eine AKR-Performanceprüfung, nachgewiesen.
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Für die Entwässerung der neuen Start- und Landebahn kommen Riki-Schlitzrinnen vom Betonwerk Rinninger aus Kißlegg im Allgäu zum Einsatz.
Flugbetrieb am NATO-Stützpunkt soll 2025 starten
Baubeginn war im Herbst 2022, die Fertigstellung der gesamten Arbeiten wird noch bis etwa 2030 dauern. Die wichtigsten Flugbetriebsflächen und Gebäude sollen allerdings schon bis Ende 2024 fertiggestellt werden, so dass der Flugbetrieb Anfang 2025 wiederaufgenommen werden kann.
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