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Komatsu Smart Construction Retrofit 3D-Maschinensteuerung für Bagger
Smart-Construction-Vertriebsleiter Karsten Elles (links) und Smart-Construction-Anwendungsberater Tito Prianggana erklären deutschen Bauunternehmen, welche Vorteile Komatsus Maschinensteuerung „Smart Construction Retrofit“ ihnen bietet. | Foto: B_I MEDIEN

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Das Mischen wird digital

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Das Datensammeln hat eine lange Tradition bei Komatsu: Schon um die Jahrtausendwende führte der Konzern sein Flottenmanagement-Werkzeug Komtrax auf dem Markt ein und baute dessen Nutzung über die Jahre kontinuierlich aus. Mehr als 800.000 Komatsu-Baumaschinen weltweit senden heute ihre Daten an die Komtrax-Server und ermöglichen ihren Besitzern dadurch wertvolle Einblicke zum Beispiel in ihre Produktivität. Mit der „Smart Construction Retrofit“-Maschinensteuerung werden nun nicht mehr nur Baumaschinen-, sondern auch Baustellendaten in großer Menge und Qualität kontinuierlich erfasst. So kann in letzter Konsequenz der Baufortschritt digital erfasst und dokumentiert werden. Und wer möchte, verzichtet nicht nur auf den „Flaschenhals“ händische Vermessung, sondern kann sogar sein digitales Geländemodell selbst mit dem Bagger oder der Drohne auf der Baustelle erzeugen. „Die Digitalisierung in unserer Branche muss dringend voranschreiten“, gibt Marco Maschke, Leiter des Komatsu-Deutschlandbüros in Hannover, die Marschrichtung für die kommenden Jahre vor. Die Digitalisierung der Bau-Arbeit soll nicht nur die Produktivität steigern, sondern nebenbei auch den Bauberuf für Berufsanfänger attraktiver machen und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken, wie Karsten Elles, Leiter der Geschäftsfeldentwicklung von iMC und Smart Construction bei Komatsu Europe, anmerkt: „Unser Ziel ist, den Bauberuf cooler zu machen.“
Die „Smart Construction Edge“-Basisstation von Komatsu erstellt aus den von Drohnen aufgenommenen Baudaten ein digitales Geländemodell und überträgt es in die Smart-Construction-Cloud. | Foto: B_I MEDIEN
Die „Smart Construction Edge“-Basisstation von Komatsu erstellt aus den von Drohnen aufgenommenen Baudaten ein digitales Geländemodell und überträgt es in die Smart-Construction-Cloud. | Foto: B_I MEDIEN

Digital bauen mit dem eigenen Maschinenpark

Schon 2013 brachte Komatsu als erster OEM überhaupt eine werkseitig in Bagger und Planierraupen integrierte 3D-Maschinensteuerung auf den Markt; 2020 folgte die zweite Generation mit dem Kürzel iMC 2.0 (intelligent machine control). Im selben Jahr kam das vollständige „Smart Construction“-Software-Ökosystem für das digital unterstützte Bauen, zu dem auch die „Retrofit“-Lösung gehört, auf den europäischen Markt, nachdem Komatsu es schon seit 2015 in Japan vertrieben hatte. Nun wollen sich die Japaner – mit Blick auf die gemischten Flotten ihrer Kunden – nicht mehr länger nur auf ihre ab Werk mit der modernen iMC-Maschinensteuerung ausgerüsteten neuen Baumaschinen verlassen, sondern auch älteren Bestandsmaschinen, gleich welcher Marke, den Weg ins digitale Zeitalter ermöglichen. Und genau das kann die „Retrofit“-Maschinensteuerung.
Smart Construction Retrofit ist für Bauunternehmen laut Komatsu ein einfacher und erschwinglicher Weg, ihre Bagger mit 3D-Steuerung und Wägedaten-Überwachung auszustatten. | Foto: Komatsu Europe
Smart Construction Retrofit ist für Bauunternehmen laut Komatsu ein einfacher und erschwinglicher Weg, ihre Bagger mit 3D-Steuerung und Wägedaten-Überwachung auszustatten. | Foto: Komatsu Europe

Was kann Smart Construction Retrofit?

Komatsus „Retrofit Kit“ ermöglicht Bauunternehmen, mit ihrer vorhandenen Baumaschinenflotte niedrigschwellig ins digitale Bauen einzusteigen und dafür eigene, handelsübliche Tablet-Computer zu nutzen. Sie können sich fertige 3D-Planungsdaten auf dem Monitor anzeigen lassen, aber auch Entwurfsdaten oder digitale Geländemodelle selbst mit dem Bagger auf der Baustelle erzeugen. Anschließend können sie diese in die Cloud hochladen oder sich auf einem USB-Speicher oder einer SD-Karte speichern. Der Verzicht auf die zeitaufwändige, fehleranfällige und auch kostenträchtige klassische händische Vermessung ist ein ganz wesentliches Element des digitalen Bauens. Mit Smart Construction Retrofit können Baggerfahrer:innen auch im vertikalen oder schichtparallelen Höhenversatzarbeiten.

Möglich wird das, weil der Bagger bei Smart Construction Retrofit wie ein vernetztes Gerät funktioniert und während der Arbeit automatisch die Aushubdaten erfasst und diese an einen Server sendet. Im „Smart Construction Dashboard“ können diese „Wie-gebaut“-Daten, das heißt, der Ist-Zustand oder das digitale Abbild des Bauwerks, visualisiert und so der Baufortschritt verfolgt werden. Urgelände, Soll und Bauzustand können jederzeit eingesehen und mit nur zwei Klicks Massenberechnungen durchgeführt werden. In Verbindung mit einem Wiegesystem und dem Smart-Construction-Modul „Fleet“, das die Baudaten mit den Standortdaten der an der Bodenverladung beteiligten Baumaschinen und -fahrzeuge verknüpft, kann jedes einzelne Ladespiel dokumentiert, Wägeberichte erstellt und der auf der Baustelle verladene Bodenaushub verfolgt werden. Die Installation und Kalibrierung des 3D-Systems auf der Maschine dauert laut Komatsu etwa einen Tag.

Komatsu-Smart-Construction-Experte Tito Prianggana zeigt, wie das digitale Bauen der Zukunft mit Smart Construction aussieht. In der Funktion „Dashboard“ können Urgelände, Soll und Bauzustand visualisiert und so der Baufortschritt verfolgt werden. | Foto: B_I MEDIEN
Komatsu-Smart-Construction-Experte Tito Prianggana zeigt, wie das digitale Bauen der Zukunft mit Smart Construction aussieht. In der Funktion „Dashboard“ können Urgelände, Soll und Bauzustand visualisiert und so der Baufortschritt verfolgt werden. | Foto: B_I MEDIEN

Welche Hardware gehört zu Smart Construction Retrofit?

Das Retrofit-Kit besteht aus vier sogenannten IMUs – Winkelsensoren, die am Baggerausleger und -löffel befestigt werden – 2 GNSS-Antennen für die Positionsbestimmung, einem WLAN-Router, einem Kabelbaum, Befestigungskonsolen für IMUs und GNSS-Antennen und der Lizenz für die „Retrofit-Pilot“ Web-App, die Besitzer:innen des Retrofit Kits optional zusätzlich nutzen können. Außerdem eine 1-Jahres-Lizenz für „Smart Construction Remote“ und eine 2-GB-SIM-Karte für die Übertragung der Maschinendaten, alles verpackt in einem Koffer. Als Optionen bietet Komatsu ein Tablet-Kit bestehend aus einem robusten Industrie-Tablet, einer Saugnapfkonsole und einer Andockstation sowie ein Grabenräumlöffel-Kit an. Ein spezielles Verstellausleger-Kit befindet sich laut Komatsu in der Entwicklung.
Auf dem Oberwagen wird der Controller (vorn links) installiert, der alle Sensor- und GNSS-Informationen verarbeitet und per WLAN mit den Geräten in der Kabine verbunden ist; außerdem die GNSS-Antennen für den Satellitenempfang. | Foto: B_I MEDIEN
Auf dem Oberwagen wird der Controller (vorn links) installiert, der alle Sensor- und GNSS-Informationen verarbeitet und per WLAN mit den Geräten in der Kabine verbunden ist; außerdem die GNSS-Antennen für den Satellitenempfang. | Foto: B_I MEDIEN

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