Intelligente Leistungsverteilung
Auf der Pariser Intermat 2012 stellte Hitachi seinen ersten Hybridbagger in Europa vor. Im Nachfolger ZH210LC-5, der im Frühjahr 2014 auf den europäischen Markt kam, haben die Japaner das Zusammenspiel der Komponenten und damit die Leistung der Maschine nochmals verbessert. von Hendrik Stellmach
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Hervorragende Kraftstoffeffizienz
Das energieeffiziente Trias-Hydrauliksystem arbeitet mit drei Axialkolbenpumpen mit variabler Fördermenge und drei Steuerventilen genauer als im konventionellen Zaxis-Bagger, reduziert Druckverluste und spart Energie ein. Die Axialkolbenpumpen im Hybridbagger haben 50 Prozent mehr Pumpenförderleistung. Der ZH210LC-5 verfügt außerdem über eine elektrische Motorunterstützung, die bei kleineren Schwenkbewegungen zugeschaltet wird. Sie nutzt Energie von den elektrischen Schwenkmotoren, um diese Bewegungen auszuführen. Dadurch wird der Kraftstoffverbrauch der Maschine weiter gesenkt. 40 Prozent muss laut Kiesel-Produktmarketing-Chef Burkhard Janssen der Anteil des Schwenkens an der Arbeit des Baggers betragen, damit das System optimal sparen kann. Die Ersparnis gegenüber dem konventionell angetriebenen ZX210LC-5 beziffert Janssen auf 17 bis 20 Prozent.
Niedrigere Betriebskosten
Der ZH210LC-5 ist genauso leistungsfähig wie die anderen Bagger der mittleren Klasse aus der Zaxis-5-Reihe von Hitachi. Seine Fähigkeit, „intelligent“ zwischen dem Hybrid- und dem Trias-System hin und her zu schalten, sorgt jedoch für eine weitere Senkung der Betriebskosten und noch mehr Rentabilität. Zudem ist der ZH210LC-5 mit dem Hitachi-Flottenmanagementsystem Global e-Service ausgestattet, das unter anderem den durchschnittlichen Verbrauch pro Stunde und Tag anzeigt. So kann der Fahrer sehen, wie effizient die Maschine arbeitet, und sein Bewusstsein für wirtschaftliche Bedientechniken wird geschärft. Auch Tipps zur weiteren Verbrauchssenkung erhält der Fahrer. Das HYB-Symbol auf dem Monitor zeigt an, dass das Hybridsystem in Betrieb ist. Es leuchtet, sobald der Kondensator eine ausreichende Menge Strom gespeichert hat.
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Natürlich kosten zusätzliche Komponenten auch bei Hitachi Geld. Im Verkauf werden die Japaner für den ZH210LC-5 zwischen 15 und 18 Prozent mehr verlangen müssen als für das Standardmodell. Vor einiger Zeit hat Hitachi ausgerechnet, dass sich die Investition in den Hybridbagger nach zweieinhalb Jahren auszahlt. Heute dürfte sich diese Amortisationszeit mit gestiegenen Kraftstoffpreisen verkürzt haben. Wenn sich der Bagger in größeren Stückzahlen verkauft – der deutsche Händler Kiesel startet damit voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres – werden auch Volumeneffekte in der Produktion die Kosten senken, sagt Janssen.
Unter Extrembedingungen getestet
Auch mit der Zuverlässigkeit des Baggers hatte man in Finnland keine Probleme. „Das System ließ sich problemlos warten und ist extrem zuverlässig“, so Saraniemi, der das Hybridsystem täglich überprüfte. „Ich würde den ZH210LC-5 ohne zu zögern empfehlen“, sagte Tuomo Kemppe, der Inhaber von Maansiirtoliike Kemppe Oy. „Wenn wir wieder einmal eine neue Maschine kaufen“, so der Unternehmer, „werden wir seinen Kaufpreis und seine Betriebskosten vergleichen. Der Hybridbagger ist sehr leise und leicht zu bedienen, die Schwenkbewegung ist ruckfrei, er reagiert schnell, und beim Kraftstoffverbrauch schneidet er natürlich besser ab als unsere anderen Maschinen, die auf derselben Baustelle arbeiten.“
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