Erste Bomag-Tamdemwalze mit Gasantrieb
Bomag zeigt auf der bauma 2019 Tandemwalzen mit unterschiedlichen Antriebslösungen für die Abgasstufe V – vom Diesel-Motor mit Partikelfilter über den umweltfreundlichen Gasantrieb bis zu einem hybriden Antriebskonzept auf hydraulischer Basis.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Als besonders zukunftsweisende Variante preist Bomag die Designstudie der BW 120 mit einem 30-kW-Gasmotor von Deutz. Er wird mit umweltfreundlichem Flüssiggas (LPG – liquified petroleum gas) betrieben. Großer Vorteil des Gasantriebs ist, dass auf ein aufwendiges Abgasnachbehandlungssystem verzichtet werden kann. Bei der Verbrennung entstehen nämlich nicht nur deutlich weniger Partikel als beim Diesel, sondern auch fast keine Stickoxide.
Gasantrieb senkt Betriebskosten
Der Gasmotor in der Tandemwalze BW 120 liefert laut Bomag eine vergleichbare Fahrgeschwindigkeit und Verdichtungsleistung wie die entsprechende Maschine mit Dieselantrieb und Partikelfilter. Auch bei seinen emissionsreduzierten Stampfern setzt Bomag seit 2016 auf Gas als Kraftstoff, während Wettbewerber Wacker Neuson bei diesen Geräten eine Akku-Strategie verfolgt. 2017 folgte die erste gasgetriebene Rüttelplatte der Bopparder.
Downsizing für den Diesel
Ein anderer Weg, die Emissionen einer Baumaschine zu senken, ist bekanntermaßen das Downsizing des Dieselmotors. Diesen Weg haben nun auch die Bomag-Entwickler bei ihrer Tandemwalze BW 174 beschritten: Bomag verbaut in der BW 174 AP einen 55-kW-Dieselmotor anstelle des 75-kW-Motors im rein dieselbetriebenen Modell. Der regulatorische Effekt der Leistungsminderung auf 55 kW: Der Motor rutscht dadurch sozusagen eine Emissionsklasse niedriger, das heißt, er darf mehr Abgase ausstoßen als es ein 75-kW-Motor dürfte, vor allem mehr Stickoxide. Mit der Kombination aus Partikelfilter, Oxi-Kat und gekühlter Abgasrückführung kommt die BW 174 AP Hybrid daher ohne den zusätzlichen Betriebsstoff Adblue für die selektive katalytische Reduktion (SCR) aus – ein Vorteil in der Betriebskostenbilanz.
Hydraulikspeicher deckt Lastspitzen ab
Zusammen mit den 20 kW des hydraulischen Druckspeichers liegt die Gesamtleistung der Walze ebenfalls bei 75 kW. Die zusätzlichen 100 Nm Drehmoment haben keine Mühe mit den für Walzen üblichen Lastspitzen, beispielsweise beim Anfahren der Vibration oder beim Beschleunigen. Und der Kubota-Diesel mit Common-Rail-Einspritzung deckt nur die Grundlast ab, arbeitet mit hohem Wirkungsgrad und verbraucht wesentlich weniger Kraftstoff – laut Bomag bis zu 20 Prozent. Die Technik wird in vergleichbarer Form auch von Hamm in seiner Tandemwalze HD+ 90i PH eingesetzt.
Der Speicher wird im Schubbetrieb aufgeladen ‒ gewinnt also Energie zurück, statt Kraftstoff zu verbrauchen. Da dies nur wenige Sekunden dauert, steht die Hybrid-Kraft beim nächsten Vibrationsstart direkt wieder zur Verfügung. Das „Ecomode“-Steuergerät der Walze, das Daten verschiedener Sensoren verarbeitet und unterschiedliche Komponenten der Maschine vernetzt, steuert neben Motor und Hydraulik nun auch das Hybrid-System. Die enge Verzahnung von Hybrid- und Verdichtungssystem stellt sicher, dass selbst unter höchsten Belastungen immer die erforderliche Vibrationsfrequenz eingehalten wird.
Bomag zeigt die BW 174 AP Hybrid erstmals auf der bauma 2019, ab April 2019 ist die Maschine verfügbar. Auf Wunsch wird die Maschine mit biologisch abbaubarem, nachhaltig erzeugtem Bio-Hydrauliköl ausgeliefert. Am Ende ihres Produktlebens ist sie zu 98 Prozent recyclingfähig.
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Bomag auf der bauma: Freigelände Süd, Stand 1009
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