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E-Minibagger im Vergleich

Die Zukunft der Baumaschinen im Garten- und Landschaftsbau sieht elektrisch aus. So wollen es zumindest die Marketingabteilungen in den Unternehmen. Insbesondere die Klasse der Ein- bis Zwei-Tonnen-Minibagger rückt immer mehr in den Fokus der Branche. Doch was macht die elektrischen Minibagger so attraktiv und wie gestaltet sich ihr Einsatz? B_I galabau hat bei den Herstellern nachgefragt.

E-Minibagger: Vergleich von Leistung, Akku-Laufzeit und  technischen Daten
Laut einer Studie sollen bis 2025 bis zu 15 Prozent aller in Europa produzierten Minibagger batteriebetrieben sein. | Foto: Wacker Neuson

Ein entscheidender Vorteil der Stromer unter den Minibaggern liegt naturgemäß in ihrer Umweltfreundlichkeit. Elektrische Minibagger produzieren weder Abgase noch Lärm während des Betriebs. Das macht sie nicht nur für den Einsatz in geschlossenen Räumen optimal, sondern auch für Baustellen in lärmempfindlicher innerstädtischer Umgebung, wie beispielsweise in der Nähe von Krankenhäusern.

Neben den ökologischen Vorteilen bieten elektrische Minibagger auch wirtschaftliche Vorzüge. Sie erfordern deutlich weniger Wartung als ihre konventionellen Gegenstücke. Mit weniger beweglichen Teilen sind sie weniger anfällig für Ausfälle und Reparaturen, was zu einer Reduzierung der Betriebskosten führt. Hinzu kommen die Vorteile, die generell bei Minibaggern bestehen, etwa dass der Transport über große Strecken mit einem Pkw-Anhänger erledigt werden kann – schnell und unkompliziert zum Einsatzort.

Dennoch gibt es Einschränkungen bei ihrem Einsatz. Insbesondere in entlegenen Gebieten, wo keine Stromversorgung zur Verfügung steht, oder bei Anwendungen, die eine hohe Energieintensität erfordern, stoßen elektrische Minibaggr an ihre Grenzen.

E-Minibagger: Absatz und Erwartungen

Die Nachfrage nach elektrischen Minibaggern wächst zwar stetig, insbesondere bei umweltbewussten Kunden, aber selbst Optimisten können lediglich von einem langsamen, aber stetigen Nachfrageanstieg sprechen. Nach einer Schätzung der internationalen Beraterfirma Off-Highway Research wird die Zahl, der in Europa verkauften batteriebetriebenen Minibaggern im Jahr 2023 deutlich unter 1.000 Maschinen liegen – das sind bestenfalls 0,5 Prozent des europäischen Minibagger-Marktes. Aber Branchenkenner prognostizieren vielleicht keine rosarote, dafür aber eine gute Zukunft. So werden laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger bis 2025 voraussichtlich bis zu 15 Prozent aller in Europa produzierten Minibagger batteriebetrieben sein. Diese Zahlen könnten bis 2030 sogar auf 35 Prozent steigen.

In Deutschland gibt es derzeit keine Förderung von elektrischen Baumaschinen, was von den Herstellern als Hauptgrund für den schwachen Absatz angesehen wird. Denn Stromer kosten ein Vielfaches ihres konventionellen Gegenparts. Zwar sind sie technisch den Verbrennern mindestens gleichwertig, aber fehlende Kaufanreize bremsen die breite Einführung elektrischer Minibagger auf dem deutschen Markt aus.

Die Ein- bis Zwei-Tonnen-Gewichtsklasse ist auch bei den elektrischen Minibaggern für den GaLaBau besonders interessant. Ihre kompakten Abmessungen lassen sie schnell zu Alleskönnern auf der Baustelle werden. B_I galabau hat sich bei den Baumaschinenherstellern umgehört, was sie im Portfolio haben und was geplant ist.

E-Minibagger von Bobcat

Der E10e ist nach Firmenangaben der am meisten nachgefragte E-Bagger bei Bobcat. | Foto: Bobcat
Der E10e ist nach Firmenangaben der am meisten nachgefragte E-Bagger bei Bobcat. | Foto: Bobcat

Nach eigenen Angaben entwickeln sich beim us-amerikanischen Baumaschinenhersteller Bobcat die Verkaufszahlen bei E-Minibaggern positiv, allerdings läge das große Volumen immer noch bei den Baggern mit Verbrennungsmotoren. Unter den Ein- bis Zwei-Tonnern bringt Bobcat seinen E10e als elektronische Variante ins Spiel. Er ist die Stromer-Version des E10z, ein Kurzheckbagger mit einem Dieselmotor. Der E10e ist nach Firmenangaben der am meisten nachgefragte E-Bagger bei Bobcat. Den Grund dafür sieht das Unternehmen aus North Dakota in seinen geringen Abmessungen, wodurch er sich für jede Art von Arbeiten im Innenbereich eignet. Er passt mit 71 Zentimeter Durchfahrtsbreite durch faste jede Tür, auch die Durchfahrtshöhe stellt kein Problem dar. Zudem kann der E10e mit seinem Eigengewicht von knapp 1200 Kilogramm in Lastenaufzüge transportiert bzw. mit einem Kran leicht versetzt werden. Der e-Bagger muss spätestens nach vier Stunden für eine Stunde an das Schnelladegerät.

E-Minibagger von Caterpillar

Beim Cat 301.9 reicht eine volle Akku-Ladung für einen durchschnittlichen Acht-Stunden-Arbeitstag bei 40- bis 60-prozentigen Auslastung. | Foto: Caterpillar
Beim Cat 301.9 reicht eine volle Akku-Ladung für einen durchschnittlichen Acht-Stunden-Arbeitstag bei 40- bis 60-prozentigen Auslastung. | Foto: Caterpillar

Cat bringt in der untersten Gewichtsklasse bei Minibaggern derzeit ein Modell an den Start, den Cat 301.9. In seinen technischen Leistungen entspricht er in etwa dem Cat 301.8. der e-Minibagger. Der Stromer in der Minibaggerflotte bei Cat soll allerdings zunächst nur über Zeppelin Rental zu mieten sein. „Wir wollen erstmal wichtige Erfahrungen sammeln, wie beispielsweise, ob die Ladeinfrastruktur gut genug ist“, erläutert Staale Hansen, Director, Cat Construction Technology, diesen Schritt. Ab Ende 2024 soll das Modell dann auch im Verkauf sein. Allerdings zunächst nur im Leasinggeschäft.

Beim Cat 301.9 reicht eine volle Akku-Ladung für einen durchschnittlichen Acht-Stunden-Arbeitstag bei 40- bis 60-prozentigen Auslastung. Dieser Wert kann selbstverständlich je nach Anwendung variieren. Caterpillar überwacht die Akkuleistung und tauscht ihn aus, wenn die Batterie die vorgesehene Leistung nicht mehr erbringt. Deshalb hat sich der Baumaschinenkonzern auch dazu entschlossen, zunächst nur eine Leasingfinanzierung anzubieten.

E-Minibagger von Hitatchi

Hitachi Construction Machinery bietet derzeit keine Ein- bis Zwei-Tonnen-Elektro-Minibagger an, aber in naher Zukunft hofft das Unternehmen sein Maschinentableau erweitern zu können, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Das Joint Venture KTEG (Kenki Technology Group) zwischen Hitatchi und Kiesel beschleunigt den Prozess, emissionsfreie Baumaschinen auf den europäischen Markt zu bringen. KTEG bietet bereits den Zwei-Tonnen-ZE19T auf der Basis eines Hitachi-Modells an: mit einer Betriebszeit von vier Stunden, einer Batteriekapazität von 26,4 kWh und einer Betriebsspannung von 96 V.

E-Minibagger von JCB

Seit Juni 2019 hat JCB den elektrischen Minibagger 19C-1E im Portfolio. | Foto: JCB
Seit Juni 2019 hat JCB den elektrischen Minibagger 19C-1E im Portfolio. | Foto: JCB

Seit Juni 2019 hat JCB den elektrischen Minibagger 19C-1E im Portfolio. Er verfügt über annähernd die gleichen Leistungsdaten und Bedienelemente wie der 19C-1. Der Minibagger ist aber laut britischem Baumaschinenhersteller fünfmal leiser als sein Diesel-Pendant. Bei einem dauerhaften Einsatz unter Volllast in Verbindung mit einem hydraulischen Anbaugerät (z.B. Schaufelseperator) ist bei einer Einsatzzeit von über vier Stunden täglich eine Dieselvariante im Vorteil, solange keine Pausen mit in Summe über eineinhalb Stunden möglich sind. Wenn diese Pausen möglich sind, kann die Einsatzzeit auf rund sieben Stunden, und damit für etwa eine Schicht, erweitert werden. Die Maschine eignet sich für Arbeiten im Innen- und Außenbereich sowie in Fabriken, Tunneln oder Kellern, zum Ausheben von Fundamenten oder bei Versorgungsprojekten.

E-Minibagger von Sany

Sany bietet mit dem SY19E seit dem dritten Quartal 2023 einen E-Minibagger in der Ein- bis Zwei-Tonnen-Klasse. | Foto: Sany
Sany bietet mit dem SY19E seit dem dritten Quartal 2023 einen E-Minibagger in der Ein- bis Zwei-Tonnen-Klasse. | Foto: Sany

Das chinesische Unternehmen Sany bietet mit dem SY19E seit dem dritten Quartal 2023 einen E-Minibagger in der Ein- bis Zwei-Tonnen-Klasse. Das Pendente ist der SY16C in der Canope Variante bzw. SY18C als Kabinenversion. Als größtes Hindernis, damit sich E-Minibagger flächendeckend im großen Stil durchsetzen, sieht Timm Hein, Marketing Manager, auch die noch vorhandene Unsicherheit im Markt: „An dieser Stelle ist es vergleichbar mir den E-Autos: Habe ich mich einmal intensiv mit der Materie auseinander gesetzt, kenne ich die Vor- und Nachteile. Aktuell fehlt hier an einigen Stellen schlicht an Grundlagen, die jeder von Kindesbeinen auf vom Verbrenner kennt.“ Sany hat nach eigenen Angaben viel in die Entwicklung der Akkutechnologie gesteckt. Dabei entstand ein System ohne Memory-Effekt, dank LFP (Lithium-Eisenphosphat-Batterie) und somit soll auch keine Sorge vor Leistungsverlust über die Zeit bestehen. Innerhalb von 30 Minuten ist der Akku von zehn auf 80 Prozent geladen und soll mit der Kapazität ausgestattet sein, dass ein ganzer Arbeitstag ohne Probleme abbildbar ist. Insgesamt hat der Minibagger mehr als vier verschiedene Möglichkeiten die Maschine zu Laden – DC und AC.

E-Minibagger von Takeuchi

Mit einer vollen Ladung läuft der TB20e etwa acht 8 Stunden bei 65 Prozent Auslastung. | Foto: Takeuchi
Mit einer vollen Ladung läuft der TB20e etwa acht 8 Stunden bei 65 Prozent Auslastung. | Foto: Takeuchi

Der TB20e wurde laut dem Baumaschinenhersteller so konzipiert und entwickelt, dass er in Bezug auf Kraft und Leistung ähnlich funktioniert wie der aktuelle TB216. Der Minibagger ist seit kurzem auch im Portfolio von Wilhelm Schäfer. Mit dem integrierten Ladegerät kann die Maschine nicht nur in den Pausen und am Ende des Arbeitstages aufgeladen werden, sondern der Bediener kann auch während der Arbeit angebunden sein. Ebenfalls erhältlich ist ein externes Ladegerät, mit dem der TB20e laut Takeuchi in relativ kurzer Zeit aufgeladen werden kann. Mit einer vollen Ladung läuft der TB20e etwa acht 8 Stunden bei 65 Prozent Auslastung. Seine Leistung zieht der Minibagger aus einem 24,7 kWh Lithium-Ionen-Akku.

E-Minibagger von Volvo

Mit einem optionalen externen Schnellladegerät wird der EC18E in höchstens eineinviertel Stunden bis zu 80 Prozent aufgeladen. | Foto: Volvo CE
Mit einem optionalen externen Schnellladegerät wird der EC18E in höchstens eineinviertel Stunden bis zu 80 Prozent aufgeladen. | Foto: Volvo CE

Volvo hat den EC18E Elektrisch im deutschen Market eingeführt. Die Baumaschine verfügt über ein integriertes On-Board-Ladegerät, mit dem sie in weniger als sechs Stunden von Null auf 100 Prozent aufgeladen werden kann. Mit einem optionalen externen Schnellladegerät wird der EC18E in höchstens eineinviertel Stunden bis zu 80 Prozent aufgeladen. Um ein möglichst genaues Bild zu erhalten, können Volvo-Händler die erwartete Betriebszeit und die optimale Ladelösung basierend auf den Aktivitäten der Kunden berechnen. Volvo zeigt sich mit der Volumenentwicklung seit der Einführung der vollelektrischen Kompaktbagger mehr als zufrieden.

E-Minibagger von Wacker Neuson

Der Baumaschinenhersteller aus München bietet als Stromer in der Klasse bis 2-Tonnen den EZ17e an. | Foto: Wacker Neuson
Der Baumaschinenhersteller aus München bietet als Stromer in der Klasse bis 2-Tonnen den EZ17e an. | Foto: Wacker Neuson

Der Baumaschinenhersteller aus München bietet als Stromer in der Klasse bis 2-Tonnen den EZ17e an. Dank Lithium-Ionen Batterie kann er für einen typischen Arbeitstag eingesetzt werden und bei Bedarf im stationärem Netzbetrieb weiter verwendet werden. Durch die eigens patentierte Batterietechnologie mit integrierter Batterieheizung, kann das Gerät an jeder Stromquelle (100 bis 415 Volt) geladen werden. Und dies ohne zusätzlich notwendige Arbeiten und unabhängig von der Umgebungstemperatur. An der Starkstromsteckdose ist der Minibagger in vier Stunden wieder komplett aufgeladen.

Gedeiht die grüne Branche?

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E-Minibagger von Yanmar

Der SV17e verspricht viereinhalb Stunden lang zu graben bzw. vier Stunden lang einen gemischten Arbeitszyklus zu absolvieren. | Foto: Yanmar
Der SV17e verspricht viereinhalb Stunden lang zu graben bzw. vier Stunden lang einen gemischten Arbeitszyklus zu absolvieren. | Foto: Yanmar

Beim Minibagger SV17e von Yanmar sorgt ein elektrische Antriebsstrang mit einer Bruttostromversorgung von 23,5 kWh (19 kWh nutzbar) bei 48 V für die Power. Mit einer optionalen 400-V-Schnellladefunktion (230-V-Standard) garantiert der SV17e im normalen Arbeitsmodus und bei vollständiger Aufladung viereinhalb Stunden lang zu graben bzw. vier Stunden lang einen gemischten Arbeitszyklus (20 % Fahren, 80 % Graben) zu absolvieren. Der SV17e wurde für Kunden auf dem europäischen Markt konzipiert und verfügt über ein offenes Hydrauliksystem mit Load-Sensing-Hydraulikpumpe

Betriebsgewicht

Grabtiefe

Max. Reichweite mit Löffel

Bobcat E10e

1201 kg

1800 mm

3145 mm

Cat 301.9

1725 kg

2370 mm

3870 mm

JCB 19C-1E

1902 kg

2576 mm

4043 mm

Sany SY19E

1950 kg

2360 mm

3665 mm

Takeuchi TB20e

1930 kg

2390 mm

4090 mm

Volvo EC18E

1810 kg

2500 mm

3800 mm

Wacker Neuson EZ17e

1681 kg

2483 mm

4001 mm

Yanmar SV17e

1955 kg

2470 mm


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