Mercedes-Benz stellt zweite Generation der Mirror-Cam für Lkw vor

Spiegelkamera für Lkw

Zweite Generation der Mercedes-Benz Mirror-Cam

17.05.2022, 13:26 Uhr, aktualisiert 31.07.2023, 13:36 Uhr

KIEL/STUTTGART

Mercedes-Benz Trucks hat seine Spiegelkamera Mirror-Cam in wesentlichen Details verbessert und schickt nun die 2. Generation des Spiegelersatzsystems auf die Straße. Es ist jetzt in mehreren Lkw-Modellversionen von Mercedes verfügbar.

Für Arocs, Actros und eActros hat Mercedes-Benz Trucks jetzt eine verbesserte Mirror-Cam im Angebot. | Foto: Mercedes-Benz Trucks

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Rein äußerlich zeigt sich die neue Mirror-Cam mit etwa 10 cm kürzeren Kameraarmen auf beiden Seiten der Fahrerkabinen. Das soll den Fahrer das geradeaus Rückwärtsfahren gegenüber der ersten Generation erleichtern, weil jetzt die Perspektive der Mirror-Cam der des gewohnten Glasspiegels noch ähnlicher sei. Die Verkürzung bringe noch einen weiteren Vorteil: Am 2,50 m breiten Fahrerhaus ragt der Kameraarm nun nicht mehr so weiter über die Fahrzeugkontur hinaus und ist kaum länger als der vom Fahrer gut sichtbare Rampenspiegel. Kollisionen mit Objekten am Wegesrand seien damit nahezu ausgeschlossen. Dank gleicher Breite der Fahrgestelle gelte das auch für die 2,30 m breite Fahrerhausvariante.

Dank verkürzter Kameraarme ragt die Mirror-Cam nicht mehr über den Rampenspiegel hinaus. | Foto: Mercedes-Benz Trucks

Tropfkante und Kontrastoptimierung der Mirror-Cam

Zusätzlich haben die Mercedes-Ingenieure unten an der Mirror-Cam eine Tropfkante angebracht. Sie soll verhindern, dass Regenwasser auf die Linse tropfen kann und sich unerwünschte optische Nebeneffekte einstellen. Ferner führte die Optimierung des so genannten Tone Mapping zu einer verbesserten Kontrastdarstellung. Das Tone Mapping ist ein Prozess, bei dem ein Bild so angepasst wird, dass ein großer Bildtonbereich auf einem Medium richtig dargestellt wird. Dadurch ergibt sich für das lichtstark ausgelegte Kamerasystem eine verbesserte Farb- und Helligkeitsabstimmung. Die Displays können beim Rückwärtsfahren in dunkle, schlecht beleuchtete Hallen den Hauptbereich so noch exakter abbilden.

Die kürzeren Kameraarme der Mirror-Cam auf beiden Seiten sollen das Rückwärtsfahren geradeaus erleichtern. | Foto: Mercedes-Benz Trucks

Realistischere Darstellung für mehr Sicherheit

Die Abbildung der Umgebung gelingt so noch realistischer. Durch die unterstützende Wirkung der Mirror-Cam trage das weiterentwickelte System dazu bei, Situationen wie Überholen, Rangieren, Fahren bei schlechter Sicht und Dunkelheit, Kurvenfahrten und das Passieren von Engstellen jetzt noch sicherer und stressfreier zu bewältigen. Die bisherigen Vorteile wie Weitwinkelmodus beim Rückwärtsrangieren, Distanzlinien im Display zum besseren Einschätzen von Objektabständen hinter dem eigenen Lkw, Mitschwenken des Kamerabildes bei Kurvenfahrten und Überwachung des Fahrzeugumfelds während der Nacht blieben weiterhin erhalten.

Eine Tropfkante unten an der Mirror-Cam verhindert, dass Regenwasser auf die Linse tropfen. | Foto: Mercedes-Benz Trucks

Mirror-Cam im Arocs, Actros und eActros verfügbar

„Der enge Austausch mit unseren Kunden und deren Erfahrungen aus der täglichen Praxis waren für uns die Grundlagen dafür, nochmals an einzelnen technischen Stellschrauben zu drehen und so einen noch höheren Mehrwert insbesondere in Sachen Darstellung und Sicherheit zu generieren“, sagt Prof. Dr. Uwe Baake, Leiter Produktentwicklung Mercedes-Benz-Trucks. Die weiterentwickelte Mirror-Cam der zweiten Generation ist seit April 2022 in den Actros- und Arocs-Baureihen wie auch im eActros zu haben.