Holz-Hangar beeindruckt mit neuartiger Konstruktion
Für den Luftschiffhangar in Mülheim an der Ruhr hat das Ingenieurbüro Ripkens Wiesenkämper Beratende Ingenieure PartGmbB aus Essen den Deutschen Ingenieurbaupreis 2024 erhalten. Die Jury würdigte damit die innovative Konstruktion des Projekts als bedeutenden Fortschritt im Holzbau.
Den mit 30.000 Euro dotierten Staatspreis überreichten Bundesbauministerin Klara Geywitz und der Präsident der Bundesingenieurkammer Heinrich Bökamp am 28. November bei einer feierlichen Preisverleihung im Deutschen Technikmuseum in Berlin. Der Luftschiffhangar verbinde Ingenieurbaukunst mit Nachhaltigkeitskriterien auf ideale Weise, hieß es von der Jury. Alle Kriterien der Auslobung – Gestaltung, Konstruktion, Innovation, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit – seien darin vorbildlich umgesetzt worden.
Schwierige Bauaufgabe ausgezeichnet gemeistert
Von außen sieht der neue Hangar der Westdeutschen Luftwerbung GmbH & Co. KG (WDL) in Mülheim selbst aus wie ein Luftschiff, im Inneren erinnert er an eine Kathedrale. Die Bauaufgabe war herausfordernd, die Rahmenbedingungen eng gesteckt: Der Hangar sollte genau an der Stelle des Vorgängerbaus und in den gleichen Abmessungen entstehen. Zudem war eine hochwertige Ästhetik bei hohen Ansprüchen an die Nachhaltigkeit gefordert. Der neue Hangar sollte aus nachwachsenden und recyclingfähigen Baustoffen errichtet werden, da eine DGNB-Zertifizierung angestrebt war.
Holz-Tragwerk komplett rückbaubar
Erfolgsfaktor Planung im Team
„Das Siegerprojekt des Deutschen Ingenieurbaupreises zeigt auf beeindruckende Weise, dass es sich auszahlt, mutig und im Team neue Wege zu gehen“, sagte Kammerpräsident Bökamp in seiner Würdigung. „Der Einsatz nachhaltiger Baustoffe ist beispielgebend. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen, zukunftsfähigen Bauen geleistet.“
Nachwuchspreis und Auszeichnungen
Der Nachwuchspreis, dotiert mit 10.000 Euro, ging an das Projekt CLTECH Brettsperrholzwerk in Kaiserslautern vom Ingenieurbüro Pyttlik & Bormann S.À R.L, Grevenmacher aus Luxemburg. Zudem wurden vier mit jeweils 4.000 Euro dotierte Auszeichnungen vergeben:
- Projekt: Rennrodelbahn Oberhof
Ingenieurbüro: Hoffmann.Seifert.Partner architekten ingenieure Partnerschaftsgesellschaft (HSP), Suhl
Bauherrschaft: Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum Oberhof - Projekt: Neues Schiffshebewerk Niederfinow
Generalplanung: Tractebel Hydroprojekt GmbH, Weimar
Bauherrschaft: WNA Berlin, Wasserstraßen-Neubauamt, Berlin - Projekt: Werk- und Forschungshalle Diemerstein in Frankenstein
Ingenieurbüro: Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen des t-lab Holzarchitektur und Holzwerkstoffe, RPTU Kaiserslautern-Landau unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf und graf ingenieure, Heubach
Bauherrschaft: Stiftung für die TU Kaiserslautern (inzwischen: Stiftung für die RPTU) / Villa Denis GmbH, Frankenstein - Projekt: Müngstener Brücke in Solingen-Schaberg
Ingenieurbüro: IGS Ingenieure GmbH & Co. KG, Weimar
Bauherrschaft: DB Netz AG Regionalbereich West, Düsseldorf (DB InfraGO)
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