Bauprojekt: Kaum Platz für die Schalung beim Vier-Höfe-Quartier
Dank der Schalungs-Lösungen von Ulma gehen die Rohbauarbeiten auf dem Heyligenstaedt-Areal schnell voran. Im Herbst sollen sie abgeschlossen sein. | Foto: Ulma Construction GmbH

Auf dem Gelände der ehemaligen Werkzeugfabrik Heyligenstaedt arbeitet die Faber & Schnepp Hoch- und Tiefbau GmbH aus Langgöns am Rohbau des neuen Gießener Gewerbeparks. Wegen der Bebauung und einer Gleisanlage ist der Spielraum für die Arbeiten auf dem 6.000 Quadratmeter großen Areal enorm eingeschränkt. Besonders betrifft das die zu erstellenden Außenwände in den zwei Untergeschossen. Nur ein paar Zentimeter breit ist der zur Verfügung stehende Arbeitsraum zwischen der Baugrube und der Außenkante der Wand – deutlich zu wenig Platz, um ein zweihäuptiges Schalungssystem einzusetzen.

Technisches Highlight: Verbau-Schalung aus Stahlblech

Nur eine Handbreit Platz steht als Arbeitsraum zwischen der Baugrube und der Außenkante der Wand zur Verfügung. | Foto: Ulma Construction GmbH
Nur eine Handbreit Platz steht als Arbeitsraum zwischen der Baugrube und der Außenkante der Wand zur Verfügung. | Foto: Ulma Construction GmbH

Für so beengte Baustellensituationen hat Ulma platzsparende Verbau-Schalungen in petto. Hier in Gießen werden sie auf der Innenseite mit der Wandschalung „Orma“ kombiniert. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal von Ulma“, sagt Bauleiter Carsten Hubing von Faber & Schnepp. „Die Verbauschalungen aus Stahlblech haben den Ausschlag gegeben, dass wir uns für Ulma als Schalungshersteller entschieden haben.“ Damit auf eine Ankerbefestigung von hinten verzichtet werden kann, sind die 1,20 m breiten Elemente mit einer integrierten Schraubenmutter versehen, in die von der Innenseite aus Ankerstäbe eingebracht werden. So braucht man auch keine Abstützblöcke. „Das funktioniert großartig und hat uns das Arbeiten enorm erleichtert“, so Hubing.

Materialsparende Sonderlösung

„Normalerweise hätten wir den Berliner Verbau mit Kanthölzern und OSB-Platten für eine Negativschalung begradigen müssen, wobei die Negativschalung im Boden verblieben wäre. Stattdessen konnten wir hier dank der Ulma-Sonderlösung direkt gegen die Stahlbleche betonieren, die anschließend mit einem Kran wieder entfernt wurden.“ Sieben Zentimeter reichen für den Einsatz der Stahlbleche aus.

Auch mit der Betreuung durch den Schalungshersteller aus Rödermark ist das Bauunternehmen hoch zufrieden. Anfängliche Unsicherheiten bei der Anwendung der Stahlbleche konnten im direkten Austausch schnell vor Ort ausgeräumt werden. Auch die Einsatzplanung nahm Ulma in die Hand.

Die platzsparenden Verbauschalungen werden auf der Innenseite mit der Wandschalung Orma kombiniert. | Foto: Ulma Construction GmbH
Die platzsparenden Verbauschalungen werden auf der Innenseite mit der Wandschalung Orma kombiniert. | Foto: Ulma Construction GmbH

Wirtschaftliche Deckenschalung

Für die Decken kommen auf der Gießener Baustelle 1.500 Quadratmeter „Onadek“ zum Einsatz. Das modulare System ermöglicht dank seines Fallkopfsystems ein Frühausschalen. Träger und Schaltafeln können so schnell weiterverwendet werden. „Nur die Stützen bleiben stehen. Das hält die notwendige Materialvorhaltung in Grenzen. Bei engen Platzverhältnissen ist dies doppelt vorteilhaft“, sagt Ulma-Projektleiter Achim Watz. Mit dem aus leichten Stahlprofilen bestehenden „Onadek“-System lassen sich große Flächen auch von unten schnell und sicher einschalen. Das modulare Deckensystem ermöglicht nach Herstellerangaben Kosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent.
Das Deckenschalungssystem Onadek lässt sich schnell aufbauen und eignet sich besonders für das Schalen großer Flächen. | Foto: Ulma Construction GmbH
Das Deckenschalungssystem Onadek lässt sich schnell aufbauen und eignet sich besonders für das Schalen großer Flächen. | Foto: Ulma Construction GmbH

Auch Unterzüge werden in dem neuen Gewerbepark am Aulweg mit „Onadek“ erstellt. Als ideal erwies sich hier die Kombination mit 700 Quadratmetern der Holzträgerdeckenschalung „Enkoflex“. „Enkoflex kommt überall dort zum Einsatz, wo Randbereiche nicht rechtwinklig verlaufen. Das ist zum Beispiel in einigen trapezförmig entworfenen Räumen der Fall“, erklärt Ulma-Projektingenieur Francesco Cinelli.

Dreamteam (v.l): Ulma-Mitarbeiter Francesco Cinelli mit Polier Thorsten Weigl, Bauleiter Carsten Hubing und Polier Armend Nimanaj von Faber & Schnepp | Foto: Ulma Construction GmbH
Dreamteam (v.l): Ulma-Mitarbeiter Francesco Cinelli mit Polier Thorsten Weigl, Bauleiter Carsten Hubing und Polier Armend Nimanaj von Faber & Schnepp | Foto: Ulma Construction GmbH

Damit verweist er auf die besondere Anlage des Heyligenstaedt-Areals: Das Architekturbüro Snøhetta hatte zunächst die Außenbereiche geplant. Die drei Gebäude für die gewerbliche Nutzung gruppieren sich um vier Innenhöfe herum. Neben Büroeinheiten ist die Ansiedlung von Arztpraxen angedacht, das Hotel Heyligenstaedt wird erweitert. In diesem Herbst sollen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein. Bisher verläuft alles nach Plan.

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